Astrale Welten
 

 

 



 

Die Angst der Männer vor der Weiblichkeit

(Persönliche Beobachtungen von Kali 2005)

 

Diesen Text bitte ich mit einem Augenzwinkern zu lesen, meine Beobachtungen diesbezüglich sind natürlich sehr persönlich-subjektiv und erstrecken sich über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren.

Jetzt juckt es mich geradezu in den Fingern meine Erfahrungen und „Erspürungen“ aufzuschreiben, was mir schon seit einiger Zeit auf dem Herzen liegt.

Vorrausschicken MUSS ich unbedingt auch noch, dass Männer in den meisten Fällen von FRAUEN aufgezogen werden J. Ein interessanter Aspekt, der nicht unerwähnt bleiben darf.

ICH BIN EINE FRAU!

Das darf natürlich auch nicht unerwähnt bleiben :-) weil es meine Sichtweise besonders subjektiv macht und die Männer könnten natürlich rechtens behaupten, dass ich auf Grund meiner weiblichen Zugehörigkeit kein Recht habe über ihre Ängste zu schreiben. Trotzalledem wage ich es und schreibe meine Erfahrungen nun – manchmal etwas überspitzt – auf ein Blatt Papier.

In jeder Liebesbeziehung, ob nun zwischen Mann – Frau, Frau – Frau, Mann – Mann, lässt man sich auf ein Wagnis ein. Eigentlich ist es nicht ein Wagnis, sondern es sind unzählig viele.

Das Hauptwagnis ist die Gefahr verletzt zu werden.

Die Gefahr verletzt zu werden entsteht in jenen schwachen Momenten, wo Mann – Frau sich hingibt, sich entblößt – seelisch wie körperlich, Emotionen zulässt und zeigt. Hingabe und Emotionen werden in vielen Fällen mit Schwäche gleichgesetzt. Das ist kein rein männliches Empfinden, auch viele Frauen unterliegen diesem, wie ich meine großen Fehler. Bei Männern ist diese Angst vor Schwäche nur ausgeprägter, weil sie ja – zum Teil von Frauen, nur um das noch mal in Erinnerung zu rufen J – so erzogen worden sind, dass sie stark sein müssen.

Da haben wir also die erste und größte Angst:
Angst vor Emotionen und Hingabe und damit SCHWÄCHE.
Logische Folgerung:
WER SCHWACH IST, IST VERLETZBAR!

Ich stelle nun eine gewagte Behauptung aus meinen Erfahrungen auf:
Wer sich hingeben kann und Emotionen zeigt ist STARK!

Und zwar so stark, dass er nicht tiefgreifend verletzt werden kann von jemandem, der mit dieser Öffnung nicht umgehen kann. Natürlich können oberflächlich gesehen Verletzungen stattfinden, aber niemals in der Tiefe.

Warum nun, wird sich jeder Leser fragen, wird man trotzdem in Liebesbeziehungen so häufig enttäuscht und so verletzt, dass man meint die Welt würde untergehen?
Auch dafür habe ich eine Erklärung gefunden, ich bin ganz stolz darauf :-). Das liegt nämlich daran, dass die meisten von uns GLAUBEN, dass Hingabe und Emotionalität mit Schwäche gleichzusetzen ist, Männer wie Frauen.
Dieser Glaubenssatz wird einfach übernommen, fast alle glauben daran, also kann das ja nicht falsch sein. In dem Moment aber, wenn wir daran glauben, haben wir uns angreifbar gemacht.

Liebe aus dem Herzen und Hingabe ist ein großes Geschenk an einen anderen Menschen. Wenn man etwas aus diesem Gefühl heraus herschenkt, dann sollte man kein Gegengeschenk erwarten. Verletzt kann man also logischerweise nur dann werden, wenn man eine Art „Bezahlung“ für das Geschenk erwartet.

Das hört sich hart an, aber spüren sie mal in sich hinein und versuchen sie ehrlich zu sein…….geben sie wirklich immer uneigennützig?

So und nun nähere ich mich langsam dem Thema des Textes.

Ich wollte ja von meinen Erlebnissen und Erfahrungen mit Männern berichten, die Angst vor der Weiblichkeit haben.

Hier braucht sich niemand persönlich angesprochen fühlen (oder doch???!!), das ist ein langjähriges Konglomerat von Beobachtungen.

Fangen wir mal mit den Vermeidungsstrategien in Kurzformat an:

  1. Betriebsamkeit entwickeln
  2. Wenn zuviel Nähe entsteht und das „Geschäft Sex“ erledigt ist, Flucht
  3. Energetisches Mauern
  4. Mann BEHERRSCHT die Situation voll und ganz
  5. Härte (denn Frauen lieben ja harte Männer ;-) )
  6. Unverbindlich bleiben
  7. Mysteriöses geheimnisvolles Selbstbild aufbauen (Frauen fahren voll auf geheimnisumwitterte Männer ab ;-) )
  8. Fetische
  9. Machtspiele

Jetzt das Ganze etwas ausführlicher:

  1. Eine ganz beliebte Strategie von Männern wenn es ihnen zu nah wird ist die, dass sie plötzlich in hektische Betriebsamkeit verfallen. Solange genügend Ablenkung da ist, braucht Mann sich nicht einzulassen und zuzulassen.
    Weiblichkeit (hier nicht nur auf Frauen bezogen, sondern diese Anteile sind auch in jedem Mann enthalten) beinhaltet Wärme, Umhüllung, sich Öffnen, Liebe geben, Leidenschaft, Ruhe, Wildheit, Mütterlichkeit, Genuss (kann sich nur in der Ruhe entwickeln), Zulassen können, etc. etc.

     
  2. Es gibt nach meiner Erfahrung Männer, die meinen zu lieben wenn sie „nur“ Sex haben. Die Liebesschwingung kommt sogar an bei mir, ganz stark. Der ganze Raum ist erfüllt mit Liebe. Frau (in diesem Fall natürlich ich), schmilzt dahin J.  Der Sex ist solange wunderschön und fast nahe, wie Mann Interesse daran hat berührt zu werden (an einer bestimmten Stelle berührt zu werden natürlich). Ich weiß ja, Männer funktionieren anders als Frauen, aber ich bin nun mal eine in dieser Inkarnation, was soll ich machen?! Nach kurzer Zeit ist klar, der Mann beschäftigt sich nicht mal genussvoll mit meinem Körper. Mein Körper wird als „Mittel zum Zweck“ missbraucht. Dieses wundervolle Spiel, zuzulassen und zu geben im Wechsel, den anderen anzusehen, zu bewundern, ZU GENIESSEN ist nicht möglich, weil der Mann sich verweigert, er will sich nicht öffnen, er will HABEN. Ich bin nicht mit solchen Männern zusammen gewesen, die so etwas ganz bewusst machen. Das läuft bei ihnen unbewusst ab. Haben wollen von beiden Seiten ist ok, wenn das so abgemacht ist. Hier geht es nicht um so einen Fall sondern um Männer, die VOR dem sexuellen Miteinander eindeutig Liebe ausstrahlen. Eine Sache die mich viele Jahre lang enorm irritiert hat und es geschieht immer noch, dass ich völlig verwirrt zurück bleibe. Orgasmus gehabt, nun aber schnell aus der Gefahrenzone raus :-). Flucht…..was soll man dazu noch sagen? Frust bei mir….und ebenfalls Fluchtgedanken! Sie sind so mit sich selbst und ihren Problemen belastet, dass sie gar nicht in der Lage sind Liebe an jemand anderen zu verschenken. Sie blockieren sich selbst. Ich bin sehr sensitiv was Energien angeht und bilde mir ein, dass ich reines Verlangen sehr wohl von einer Liebesschwingung unterscheiden kann, in diesen wenigen Fällen war vor dem Liebesakt und viel später wieder die Liebesschwingung da. Zum Glück ist mir so etwas nicht oft geschehen.

     
  3. Zieht der Mann eine Mauer um sich herum, dann ist es für Frauen mühsam diese zu überwinden. Vielleicht lohnt sich der Aufwand und irgendwann fallen ein paar Ziegel heraus und Frau kann auch in die Burg hinein was viele Frauen offensichtlich reizt, aber Frau kann sich auch die Fingernägel an den Fugen auskratzen. Die Wahrscheinlichkeit dass die Mauer im Laufe der Zeit immer höher gezogen wird ist groß. Nach meiner Erfahrung, nur davon kann ich hier ja schreiben, eine müßige Beschäftigung, ich persönlich möchte nicht in einer von außen uneinnehmbaren Burg mitwohnen, diese Erfahrung habe ich schon hinter mir, es wird unglaublich langweilig auf Dauer ohne Außenimpulse.

     
  4. Zu diesem Punkt muss ich nicht viel schreiben, der erklärt sich von selbst. Bloß nicht die Kontrolle abgeben……extrem weit verbreitet in jeder Kultur.

     
  5. Auch dieser Punkt ist selbsterklärend. Wenn man als Frau bei einem solchen Mann bleibt, dann muss man wohl noch etliche Male mit dem Kopf vor die Wand laufen, manche müssen sich erst den Schädel einschlagen. Und diese Männer sind soooooo arm dran, wer möchte schon freiwillig als Panzer durch die Welt fahren. In einem Panzer gibt es nur so eine winzig kleine Windschutzscheibe, die Vielfalt des Lebens bleibt unentdeckt.

     
  6. Unverbindlich bleiben ist eine sehr praktische Angewohnheit. Unverbindlichkeit kann zu einer Lebenseinstellung werden :-). Lasse ich mich nie auf ein Abenteuer ein, kann ich nie positiv überrascht werden, aber auch nie verletzt werden. Krank kann ich werden von der Unverbindlichkeit, sogar sehr, aber auch diese Krankheit fliegt mich ja unverbindlich an……

     
  7. Der mysteriöse geheimnisumwitterte Mann ist eine Spezies für sich. Er ist mir noch nicht allzu häufig begegnet. Immerhin, diese Vermeidungsstrategie ist phantasievoll. Jedenfalls auf den ersten und zweiten Blick. Mache ich ein Geheimnis um meine Person, dann wird die Frau ständig damit beschäftigt sein, das Rätsel zu lösen und mir niemals zu nahe kommen.
    Gefahr erkannt, Gefahr gebannt ;-). In alles was rätselhaft ist, kann man wunderbar hineinprojezieren. Dahinter könnte ja eine große Macht stehen (machtvoller starker Mann), oder etwa ein großer Liebender, der sich nur nicht outet, oder…..oder…..oder……mit den unerfüllten Wünschen einer Frau hängt man schon an der Fliegenfalle. Und die Ängste des Mannes lassen sich wunderschön verpackt verstecken, denn auspacken kann man dieses Packet niemals, höchstens mal an der Schleife zupfen. Dabei hat das noch einen Vorteil für den Mann: Er wird sich mit der Zeit vielleicht wirklich als starker geheimnisvoller Magier fühlen, gut fürs Ego.

     
  8. Fetische sind besonders. Früher habe ich nie verstanden wieso ein Mensch auf Gummi, Schuhe oder ähnliches sexuell abfahren kann. Aber auch hierin habe ich Erfahrungen gesammelt und bin energetisch eingetaucht. Meine Erkenntnis daraus ist die, dass Fetische (ob Gegenstände oder Menschen ist egal), einen Ersatz darstellen. Sie stehen symbolisch für das was Angst macht, nämlich Nähe, Emotionen, Liebe, Hingabe. Fetische verletzen nicht weil sie Ersatz sind. Nun möchten sie sicher sagen, dass das für Fetischgegenstände gilt, nicht aber für Menschen, die überhöht als Fetisch „angebetet“ werden. Doch, auch hier gilt das Gleiche. Als Fetisch erhöhte Menschen können verletzen, aber sie lieben in der Regel nicht zurück und das wäre ja gerade die schlimmste Verletzungsgefahr. Hört sich das unlogisch an? Möglich, aber ich bin davon überzeugt, dass es genauso ist. Indem man Gefühle in Fetische hineinprojeziert, verletzt und bestraft man sich selbst. Und vor allen Dingen man verweigert es sich selbst geliebt zu werden! Eine tragische Sache. Mir hat einmal ein Mann geschrieben, dass das sein Lebensfluch ist und vielleicht ist es genauso. Bei diesen Männern fließt mein Herz über vor Liebe, auch wenn diese Liebe vielleicht nie ankommt, aber sie brauchen jedes winzige bisschen davon, weil sie sich selbst nicht lieben können. Die intelligentesten, witzigsten, phantasievollsten, liebsten Männer, die mir in meinem Leben begegnet sind, sind Fetischisten. Wahrscheinlich gibt es unter ihnen auch das gesamte Spektrum der Menschheit, aber meinen Weg haben eben nur solche besonders lieben gekreuzt.

     
  9. Machtspiele finden in fast jeder Beziehung statt. Das ist auf beiden geschlechtlichen Seiten schon normal geworden um eigene Unsicherheiten und „Schwächen“ zu verschleiern. Ein Mensch der es nötig hat Machtspiele (implizieren in diesen speziellen, hier gemeinten, Fällen auch Erniedrigungsphantasien, Macht alleine ist ja neutral und kann sehr anregend wirken) zu spielen, verdeckt damit IMMER eigene Schwächen. Viele der oben genannten Punkte gipfeln in Machtspielen. Es ist also recht einfach an der Häufigkeit und dem Einsatz von negativen Machtstrukturen den Schwächungsgrad der ausübenden Person zu erkennen. Angst raubt Kraft und macht schwach. Um das zu übertünchen fängt der Ausübende an diverse gerade adäquate Methoden zu entwickeln den anderen zu verletzen oder klein zu machen. Sobald Machtspiele in einer Beziehung auftauchen (die ich auch erkennen muss was gar nicht immer so einfach ist), steige ich innerlich aus. Ich klinke mich für die Dauer des Spiels einfach weg und damit bin ich bisher sehr gut gefahren, aber es war ein langer Lernprozess bis ich so damit umgehen konnte. Früher bin ich voll eingestiegen auf diese Spiele und es ist ein nicht zu gewinnender Kampf daraus entstanden. Mit Machtspielen kann man sich wunderbar Menschen vom Hals halten und sich aus der Liebe heraushalten. Jemand der liebt braucht solche Methoden nicht, weil Liebe stark macht.

Nun möchte ich noch definieren was für mich Weiblichkeit im positiven Sinne bedeutet, das kann ja auch unterschiedlich definiert werden.

Weiblichkeit ist für mich Kalienergie, die Energie der indischen Göttin Kali.

Wärme – Hitze – Leidenschaft - unendliche samtweiche Ruhe - umfassende Mütterlichkeit die nicht aufdringlich ist, sondern gebend ist ohne Erwartungen – Feuer  - Weichheit – Samt – schwarz – rot – orange - gold – flüssig – aufnehmend – Sicherheit – aus der Sicherheit herausschleudernd – wild – unbändig – freiheitsliebend – sich verströmend – umarmend – Schutz gewährend – verwandelnd – liebevoll – zärtlich – annehmend – einsaugend und ausspuckend – kraftvoll – mächtig – tabulos – und bei dem allem voller Liebe.

Mir ist noch keine Frau begegnet, die all dies in sich vereint außer der Göttin selbst. Aber jeder Mann und jede Frau hat Anteile davon in seiner Seele.

Wow, wenn man das durchliest, dann wird verständlich warum die Männer davor Angst bekommen. Selbst den meisten Frauen macht das eine Heidenangst :-). Dabei ist es das wundervollste was man erleben kann, darin einzutauchen ohne Ängste, nur zulassen muss man es können. Heilung auf allen Ebenen desto weiter man eintaucht in diese Energie.

Die obige Aufzählung ist wie gesagt überspitzt dargestellt, vieles davon fließt ineinander und es gibt unzählige Unterformen davon. Und letztendlich bin ich keine Psychologin sondern eine normale Frau und habe nicht das Recht auf Wahrheit gepachtet.

Ich möchte auch nicht damit sagen, dass es bei uns Frauen nicht ebenso viele verschiedene Schwierigkeiten gibt wie ich sie bei den Männern beobachtet habe.

Und last not least, zum Glück handelt dieser Artikel nicht von meinen persönlichen Unzulänglichkeiten :-).

Ich liebe die Männer mit all ihren Macken und Schwächen und wundervollen Eigenschaften.

 

 

 

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