Astrale Welten

 



Anahata Chakra
(Herzchakra)

copyright KaliShivaTara

 

Um die Energie von den Bauchchakren ins Anahata Chakra zu ziehen, habe ich sehr lange gebraucht. Vom Muladhara in die Bauchchakren lief die Energie von ganz alleine, aber da blieb sie stecken.

Nicht bei den Kundaliniblitzen zwischendurch, bei diesen lief die Energie durch den ganzen Körper nach oben, aber das hauptsächlich arbeitende Chakra war eben unterhalb des Anahata.

Eigentlich war ich schon nach recht kurzer Zeit davon überzeugt im Anahata Chakra zu sein, aber das war ein Trugschluss. Ich hatte "hohe" Begegnungen auf meinen Astralreisen, ich fühlte etwas im Anahata, hatte sogar für mich sehr starke Liebesgefühle, also MUSSTE  ich doch längst das Anahata erreicht haben. In den unteren Chakren konnte ich doch unmöglich "hohe" jenseitige Begegnungen haben.

Zwischendurch bekam ich immer wieder starke Stiche im Anahata, ich bekam Atemnot, es fühlte sich so an, als wenn ich plötzlich einen Felsbrocken auf meiner Brust liegen hatte. Dann wieder bat ich meinen Helfer oder die Göttin Tara mir diesen sehr unangenehmen Stein wegzunehmen und wenn sie auf meinen Reisen ihre Hand bei mir auflegten, war augenblicklich wieder alles frei und ich fühlte mich geradezu wunderbar, bis einige Zeit später der Felsen wieder da war.

Nach einigen Monaten begann es schmerzlich zu ziehen im Anahata. Dieser starke Schmerz hatte seinen Ursprung eindeutig im Herzchakra, breitete sich aber von dort auf den ganzen Körper aus. Es war kein gewöhnlicher Schmerz, dieser Schmerz war "süß". Das hört sich jetzt ziemlich ungewöhnlich an, der Schmerz war wunderschön, ich konnte nicht genug bekommen davon. Es war ein extrem starkes Sehnen in mir, ein Sehnsuchtsschmerz, anders wüßte ich nicht, wie ich es beschreiben sollte. Ein Schmerz, der einerseits wirklich weh tat, andererseits das Schönste war, was ich bis dahin erlebt hatte. Seit meinem ersten Einheitserlebnis ist er weg und nicht wiedergekommen. Vayu, mein spiritueller Lehrer hat dazu geschrieben, dass man diesen Sehnsuchtsschmerz nur so lange hat, wie noch keine Vereinigung stattgefunden hat, man sehnt sich danach. Ist die Vereinigung mit dem Göttlichen da, "braucht" man diesen Schmerz nicht mehr. Diese Erklärung finde ich sehr logisch und so war es dann auch.

Das Erlebnis, bei dem ich zum ersten Mal RICHTIG im Anahata drinnen war, habe ich bei den Reiseberichten unter dem Titel "Liebesgefühle" beschrieben. Nun war mir klar, dass alles was ich vorher im Anahata erlebt hatte, nur ein winziges Vorspiel zu dem wirklichen Öffnen des Anahatas war. Ich schwelgte auf einmal in Liebesgefühlen, musste ständig vor lauter Liebe weinen, was mir vorher undenkbar gewesen wäre. Das war auch keine zielgerichtete Liebe, also auf eine bestimmte Person, sondern ich strahlte diese Liebe überall um mich herum aus. Fremde Menschen sprachen mich auf der Strasse an, Verkäufer in Geschäften überschlugen sich geradezu mich zufrieden zu stellen, ich lernte permanent neue liebe Menschen kennen. Diese Liste könnte ich jetzt endlos fortsetzen, ich glaube keiner war darüber verblüffter als ich selbst :-).

Man muss nun wissen, dass ich vor dem Aufstieg der Kundalini kein gläubiger Mensch war, mir waren alle Menschen, die mit einem glückseligen Lächeln auf den Lippen durch die Gegend liefen, in höchstem Maße suspekt. Nun ja, viele davon gibt es ja auch nicht :-))). Mir waren auch alle Menschen suspekt, die darin aufgingen anderen NUR SELBSTLOS  zu helfen, ich vermutete dahinter eine versteckte Art von Eigennutz. Jetzt wusste ich, dass es Menschen gibt, die die gleichen Erfahrungen gemacht hatten wie ich, oder zumindest ähnliche. Mein Weltbild wurde mal wieder umgeworfen. Zwischendurch musste ich immer mal wieder über mich selbst lachen, ausgerechnet mich hatte es erwischt, nie im Leben hätte ich so eine Entwicklung bei mir erwartet.

Nun merkte ich auch, dass sich die Art meiner Astralreisen änderte. Ich machte viele Tunnelreisen vom Anahata Chakra aus und meine früheren "hohen" Begegnungen relativierten sich sehr schnell. Ich lernte nun RICHTIG, das heißt die Erkenntnisse, die ich auf meinen Reisen erwarb und machte, waren viel tiefgreifender als vorher. Sie veränderten meine gesamte Persönlichkeit und meine Lebensziele. So etwas geht nicht, ohne dass man an sich selbst arbeitet. In den depressiven Phasen, die nun immer seltener kamen, wurde ich jedes mal auf einen "negativen" Aspekt meiner Persönlichkeit aufmerksam, den ich dann erst bearbeiten musste um wieder aus meinem "Loch" herauszukommen. Stark ins Licht komme ich erst dann, wenn ich es schaffe meine Egoismen größtenteils abzulegen, was mir nicht immer gelingt. Hat man es einmal geschafft so richtig tief im Anahata drinnen zu sein und fällt dann wieder aus diesem Zustand heraus, will man unbedingt wieder hinein, es gibt dann nichts Wichtigeres mehr auf der Welt als dieses. Jedenfalls ist es bei mir so. Ich glaube nicht, dass es irgendjemand auf dieser Welt schafft permanent in einem Erleuchtungszustand zu sein, das ginge höchstens in der Schutzzone eines Klosters, obwohl ich auch da bezweifle, dass es jemand auf Dauer schaffen könnte.

Zum Glück gibt es viele Abstufungen der Liebeszustände, eigentlich aller Zustände im Yoga. Ich liebe es tief im Anahata zu sein, mehr als Shivazustände, die sich hauptsächlich im Kopf abspielen.

Den ganzen Tag über übe ich aufs Anahata, ich atme hinein, aktiviere meine Energie dort, heize es an durch den Atem und durch Liebe zu allem um mich herum, so dass mein Brustbereich nach Möglichkeit immer heiß und daraus resultierend rot ist, dabei vernachlässige ich aber nicht die anderen Chakren. Bis ich diesen Zustand aber stabil hinbekomme, werden sicherlich noch viele Jahre vergehen, wenn ich es denn je schaffe. Dann hoffe ich auch, dass die große Tiefe im Anahata immer öfter kommt.

Das Anahata ist übrigens für mich auch der Energiemotor für die Chakren darüber, die nur Energie aufbrauchen, aber nicht selbst produzieren können.

 

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