In einem Dorf nahe der westkenianischen Stadt Kisii sind elf Frauen als angebliche Hexen bei lebendigem Leib verbrannt worden. Die Namen der Frauen seien offenbar in einem Exorzismus-Buch der örtlichen Grundschule aufgeführt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch im britischen Rundfunksenders BBC. Die Dorfbewohner hätten die Frauen aus ihren Hütten gezerrt und verbrannt. Auch Häuser seien angezündet worden.
Dorfbewohner haben Verständnis
Die Polizei hat mit der Suche nach den Tätern begonnen, aber bisher noch niemanden festgenommen. Dorfbewohner zeigten Verständnis für die Lynchjustiz: Da Hexerei vom Gesetz nicht bestraft werde, müssten sich die Menschen auf diese Weise "schützen". Hexenglaube ist in der Region weit verbreitet und Verbrennungen angeblicher Hexen kommen immer wieder vor. Es ist allerdings selten, dass so viele Menschen gleichzeitig Opfer des Aberglaubens werden.
T-Online Quelle: dpa
22.05.2008, 10:50 Uhr | dpa