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Handlesen:
Die Kunst des Handlesens (*)
re[5]: Otherkin Therian
seraphel * schrieb am
10. April 2009 um 20:52 Uhr (1312x gelesen):
leises mondlicht bewegt die blätter
stumme fische singen ihre lieder
nebelschwaden schillern hell
zwischen silbernen borkensäulen
langsam tastend mit geisterhand
die bewohner verbunden mit ihrem wald
spüren den ruf, die zusammenkunft
lichtgestalten auf ihrem weg
lichterfüße den boden nahe
samen schrein ihrem dasein wider
toter boden grün bewachsen
vergiftete erde voller leben
lichterfinger durch die winde streichend
aus dem nebel lösender schmetterling
vögel schlüpfend aus den waldeswolken
wo berührt der lebenshauch
lichtgestalten der mitte nah
mutter, vater, geburtenwiege
das herz wolkenhoch den wald bedeckend
lichtgestalten zu dessen wurzeln gleitend
gemeinsam berührend die alte haut
verschmolzen die zeiten, die erinnerung
lichtgestalten sich im herz ergebend
dessen blätter fliedern werden
lichter verlieren sich in der wiegenmitte
verlassen ihre zufluchtsstätte
pulsierende keime an herzensästen
menschenfrüchte mit licht gefüllt
lichtgestalten gehen auf reise
im gefängnis einer fleischernen hülle
verlassen die wärme es wird kalt
verlassen den vertrauten fliederwald
enge haut, der körper spannt
brust beschwert mit weltenschmerz
kraftlos bebend, monoton das herz
ketten schwer an hand und fuss
schwache augen ohne glanz
sehnen sich nach ihrem licht
trockne lippen spröde matt
nie voll liebe zart geküsst
nägel suche ihren halt
wollen streifen reißen aus der haut
wollen befreien was dort gefangen
leise rinnt der lebenssaft
erinnerungsfetzenstücke
phantomgespensterdüfte
geisterfarbenlicht
sehnsucht nach dem fliederwald
licht gefangen in enger hülle
verformt, gestuzt, leidend
tränengetränkte wangen
krallen in das eigene fleisch
muskeln, schmerz und blut
fasern reißen, metallener duft
ader lassen, kälte fühlen
silberstreif am horizont
langsam öffnen sich die tore
licht sucht seinen weg
finger umschließen Lebensmuskel
halten fest die gitterstäbe
lippen stöhnen den letzten ton
lichtschlangen wabern aus dem käfig
frei! ... frei in der lichtgestalt
findet nach haus' in den fliederwald
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