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re[5]: Machtthematik und Angst
Sebastian * schrieb am 28. Mai 2006 um 19:16 Uhr (732x gelesen):

Hallo Asherah,

> Nun schreibe ich hier gerade über mein "Leib und Nieren"-Problem und gehe hierbei an den Kern.

Hast du denn (davon) ein Nierenproblem?

> Als ich vor einigen Jahren mit dem Herrn quasi eine Woche zusammen war, wurde ich für mein Umfeld unerträglich. Blickte man mir in die Augen, riss es es die Leute aus ihren Realitäten. Wenn ich in dieser Woche jemanden anfasste, sprangen wortwörtlich kleine Funken über...

Wär ich ja mal gern dabeigewesen. :)

> Seine Macht über mich besteht - das beschreibt es wohl am besten - bei mir von 0 auf 200 sämtliche Kanäle freizuposten, eine Macht - IN MIR - hervor zu rufen, die gefährlich und unkontrollierbar ist.

Da fällt mir ein, eine der Theorien die ich verfolge ist, dass magische Macht dadurch erlangt wird dass man mit All-sich, was man auch in der Vergangenheit war in Harmonie gelangt. Dass man durch die Harmonie mit den ursprünglicheren Zuständen seiner Selbst den Zugang zu vielem erlangt was sonst in der Vergangenheit verbleibt.
Möglicherweise, falls das mit euch etwas sehr altes ist kommt ihr in Harmonie mit sehr weit vergangenen Dingen (in) euch. Oder wie man das schreiben soll wenn es um Zeit geht. Dass dadurch dass eine Kette gelegt ist in die Vergangenheit auch dementsprechende Mächte hervortreten.
Ist aber nur ein Gedanke...

> Vielleicht ist dies auch der Unterschied: Er kann es auf seine Weise (durch Verdrängung) kontrollieren, ich nicht. Es mag vielleicht wirklich ein Mann-Frau-Problem zu sein. Er kann sehr gut "an"- und "abschalten". Von jetzt auf sofort. Es ist wirklich faszinierend, ich habe das niemals bei jemanden anderen gesehen. Ansonsten würde er vermutlich wohl auch "innerlich" verglühen. Du siehst ihn, und man traut ihm nicht mal, dass er Ahnung von Magie hat ("abgeschaltet"). Und dann kommt irgendwas, er strahlt aus, es haut Dir alles weg... und im nächsten Moment ist der Spuk wieder vorbei. Das geht soweit, dass - dafür anfällige, empfängliche Personen - gar in Ohnmacht fallen. Sämtliche Abende, da der Kerl und ich ausnahmsweise gemeinsam agierten (dreimal) im gemeinsamen (allsamt magisch orientierten Bekanntenkreis), endeten im sponanten, magischen Supergau.

Klingt interessant. Und er weiß über alles bewußt Bescheid? Er ist auch so ohne dich (um auszuschließen dass du in Wahrheit diejenige bist...)?

> Und DAS ist die Gefahr. DAS ist es, was es problematisch macht. Könnte man es beherrschen, kontrollieren... hähä... dann wäre es natürlich herrlich!

Also er kann, du nicht? Ja, also wie er das macht da könnte ich auch nur theoretisieren...

> Wieso vielleicht Mann-Frau-Problem? Ich bin jemand der ständig "Stand-by" geschaltet ist, ich nehme immer ein bißchen wahr, das aber 24 h/Tag, 7 Tage die Woche. Dafür für gewöhnlich nicht so intentiv. Die Männer, die ich hingegen kenne, haben dagegen diese "An" und "Ausschalter". Die spüren z.B. entweder gar nichts oder aber fallen in Trance (welche dann aber auch deutlichere, klarere Ergebnisse bringen).

Ich weiß nicht. Ich hatte noch nie das Problem abschalten zu müssen oder so... Glaub ich. Ist auch zu vage, denn ich weiß ja nicht genau was du meinst...

> Und ja... auch der Rest ist wohl typisch weiblich-männlich. Denn ich WOLLTE schwach sein. Ich wollte endlich einen starken Mann, an dem ich mich EINMAL anlehnen kann. Und dieser eine wäre es gewesen. Bloss dass er einen Schritt zurückgegangen ist und ich bis dato in die Leere fiel.

Hm. Naja, das will wohl jeder mal. Das Problem ist wohl dass man das nie vollständig kann. Bzw sich nicht vollständig abgeben kann ohne dass man jemand anderen damit belastet weil er ihn tragen muss. Wer nicht selbst agieren will für den agiert jemand anderes. Und im seltensten Fall ist das im komplett eigenen Sinne denn es handelt sich ja um Andere mit anderen Interessen.
Gefallen ist da wohl jeder mal...

> Damals lernte ich die wichtige Lektion: Stark zu sein bedeutet manchmal auch schwach sein zu können.

Ganz genau. Schwäche hat eine ganz eigene Stärke. Eine Ursprünglichkeit die besser ist als wenn man sich aufbläst wie einen Luftballon um stark zu erscheinen.

> Btr. Seelenfamilie: Hier spielten halt viel Spiegelprojektionen mithinein. In jeder Sekunde spiegelte man absolut den anderen. Das war einfach nicht zu ertragen. Jeder Versuch eines lieben Wort war ein Stich in die Wunde des anderen ohne das man davon wissen konnte.

Hm. Seltsam.

> >> Weiß er davon was er bewegen kann?
>
> Jein. Er weiß, dass er sehr stark ist. Aber seine Stärke rührt daher, dass er nicht darüber nachdenkt (so wie ich z.B.), nicht zweifelt, etc. Folglich kann er zwar mächtig sein, aber wieso genau und warum... wohl weniger. Folglich sind seine Interpretationen dazu nicht gerade "ruhmreich". Folglich wäre ohnehin das darüber sprechen schwer.

Hihi.

> >>> Wie eine Symbiose in welcher der Wille sich anpaßt an die Wünsche der Substanz und die Substanz durch die formgebende Kraft des Willens auch in ihrem Sinne sich gestaltet. Eine Symbiose eben in welcher beide Teile von den Stärken des Anderen profitieren.>>>
>
> Ehm... nein... ja... oder doch? Wenn ich das mit der Substanz recht verstehe (bin mir nicht sicher) ist doch genau das Problem: Da ist ganz viel Energie und Substanz, die plötzlich "viel zu viel" ist und die passt den Willen an. Deswegen macht man ja nicht mehr, was man eigentlich will, sondern handelt nur noch "aus allertiefster Seele". Und so etwas kann - weltlich betrachtet - sehr zerstörerisch sein, ist in dem Maße nicht alltagstauglich.

Ja, schon möglich. Und das schlimme ist halt daran dass es nicht das eigene Wollen ist. Daher ist die einzige Lösung den Willen zu stärken um mit jeder Art Macht agieren zu können egal wie stark. Früher wurde ich auch "gelenkt". Hat mir nicht gefallen... Aber ob ich den richtigen Weg gewählt hab weiß ich auch nicht...

> So gesehen: Er hat die Macht über mich meine sämtlichen Kanäle und Fähigkeiten freizupusten. EIGENTLICH was positives. Aber leider eben nur "eigentlich".

Hm. Wie gesagt musst du der "Macht" "Kraft" entgegensetzen. Die "Macht" mag es auch nicht von Fremden gelenkt zu werden und ebensowenig ohne Lenkung wie Funken hin- und herzubritzeln. Das Gleichgewicht ist nötig.

> In der Physik würde man Resonanz sprechen. Wenn zwei Schwingungen sich gegenseitig aufschaukeln. Bloss wenn es zu heftig wird, wird es zur Regelkreis-Katastrophe und das ganze System zerstört sich selbst.

Da bleibt dir nur, zu lernen damit umzugehen. Immer wieder viel den heftigen Mächten aussetzen bis man es gelernt hat. Oder so...

> > Nur, Spielchen treiben? Als Vehikel genutzt werden um dies und das zu tun? *gr* Also das würde meinen Widerstand wecken. Das erinnert mich irgendwie an die Spiele der Götter auf dem Olymp. Mal hier ein Schiffchen versenken und da einen Krieg anzetteln usw usf.>>>
>
> Ja, das weckt auch meinen Widerstand. Und wie. Aber es hat irgendwo seinen Grund,auch wenn ich mir nicht mehr anmaßen möchte, ihn zu interpretieren.

Ach ja. Wie oft hört man dass man "denen" vertrauen muss, dass man jenem vertrauen muss usw usf. Dabei sind andere Wesen meiner Meinung/Erfahrung nach oftmals sehr viel weniger unfehlbar als man annimmt. Sie sind nur anders nicht besser. Wie bessere Menschen aber noch lange nicht unfehlbar. Daher sollte man auch da selbst agieren. Sonst wird man regiert... Sein Leben in die Hand nehmen. Und nicht die Verantwortung an Gott, Engel, Wesen und was es da noch alles gibt welchem man gern alles abgeben möchte übergeben...

> > Ich sage mal nur wie ich in deiner Situation wohl handeln würde. Ich würde wütend werden. Und kämpfen. Ich würde so lange kämpfen bis ich frei bin. Ich würde mit all-mir in Harmonie gelangen wollen um die horizontalen Spielchen egal sein lassen zu können. Und durch die vertikale Harmonie mit all dem was man selbst ist Stabilität und Freiheit erlangen. In mir bleiben egal welches Chaos um mich tobt. Würde ich zumindest versuchen...
>
> Erstaunlicherweise ist genau das Gefühl "frei zu sein", das fatale. Vielleicht war ich es schon ein paar Mal, aber es läuft dann immer wieder so: Man denkt, man ist außer Gefahr, sperrt sich nicht mehr in Mauern ein.

Naja, Mauern sind auch doof. Weil man nicht vollkommen ist, jedenfalls kenne ich niemanden der es ist. Wer sich abtrennt trennt sich damit auch von dem ab was ihm noch fehlt zur Vollkommenheit.

>Ein, zwei, dreimal geht es gut, man triumphiert innerlich. Man wird unvorsichtig. Und schwups - geht es wieder von vorne los - was man ja nur zulässt, weil man denkt, man ist drüber hinweg.

Ja, hat seinen Rhythmus. Früher schwankte ich immer zwischen Entspannung bis ich zerflossen war und es schlecht war. Und Anspannung, bis ich starr war und verkrampt und es schlecht war. Aber man kann beides zugleich sein und schon ist das Problem gelöst. In meinem Fall in etwa wie "Innen fest" und "außen aufnehmend/wahrnehmend" was beiden Extremen genüge tut.
Vielleicht liegt auch in etwas in der Richtung die Lösung.

> Wie mit Raucher. Man hat mit dem Rauchen aufgehört, ist "clean". Weil man ja weiß, dass man clean ist, was für den Moment auch stimmt, und weiß, dass man aufhören kann und JETZT die Kontrolle drüber hat, denkt man sich: "Na ja, eine Zigarette kann ich nicht schaden." Schwupps, hat man den ersten Schritt zurück in die Sucht gemacht, was man aber erst bemerkt, wenn es zuspät ist.

Geht das so? Wenn ja, dann darf man sich nicht so weit entspannen dass das passiert.

> > Tja, vielleicht ist er genau der Anlass der macht dass du kämpfst. Offen zu sein ist gut aber man muss auch stark sein und unverrückbar werden. Sonst wird man "ver-rückt". *hihi*
>
> Gut gesagt. Und ich bin nicht un-ver-rückbar. Heute mehr als damals, aber meines Erwachtens noch immer nicht genug.

Bekommst du hin. Schließlich suchst du danach... :)

Grüße!
Sebastian

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