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Weißmagisches Aktiv-Sein am Beispiel Liebesmagie
Asherah * schrieb am
25. März 2006 um 16:07 Uhr (643x gelesen):
In meiner Jugend legte ich mir viele Magie-Bücher zu. Rundherum durch alle Sparten. Rituale habe ich in meinem Leben nur zweimal ausprobiert. Braucht es nicht. Geht auch so. Die Bücher seit Jahren nicht angerührt. Heute fiel mir beim Ausmisten eines über Liebesmagie in die Hände - nach langer Zeit - und ich bin ein wenig darüber erschrocken, was da von der Autoren überbetont als weißmagisch angepreist wurde.
Ebenso bin ich erschrocken darüber, wie manipulativ und egoistisch diese Art von Magie eigentlich ist.
Es geht um den Willen. Die Umsetzung des eigenen Willens. Ob nun mit Ritualen oder ohne...ICH WILL heißt die Affirmation. Und die gnadenlos. Mit Betonung auf ICH und Betonung auf WILL. Erschreckend.
Ebenso erschreckend finde ich allerdings, dass mir dies vollkommen abgeht. Ich habe definitiv einen sehr starken Willen. Wenn ich will *g*. Aber ich will nicht. Anders: Ich benutze ihn nicht.
Weil ich ständig über meine Verantwortung nachdenke und die Konsequenzen immer extrem bewußt vor Augen sehe. Ist nun mal so. Weiß es einfach. Kann (oder will) da nicht wegblicken.
Doch vielleicht sollte ich das ändern und weniger passiv sein? Oder auch einfach nur egoistischer? Ich denke, es langweilte mich einfach über die Dauer der Jahre meinen Willen so leicht durchsetzen zu können. Da braucht es nicht mal Magie dazu. Gesunde Menschenkenntnis und Psychologie tut es auch um jemanden dazu bringen, dass man bekommt was man will. Aber dann wird es einfach uninteressant.
Zurück zur Liebesmagie: Was will ich mit nem Kerl, den ich mir her"zauberte"? Wenns passiert, passiert es. Punkt. Wenn nicht... sitz ich eben gelangweilt und passiv in der Ecke rum... und... naja... und nichts.
Also vielleicht doch ab und zu mal sich durchsetzen und Ego beweisen?!
Oder wieso Wille gegen Wille? Ist doch nur ein Machtspielchen. Wem will man was beweisen? Stattdessen nehme ich meinen Willen nur allzugerne zurück. Ich weiß ja, dass er da ist, wie stark er ist (und wehe, er kommt mal zum Vorschein!)... und es ist ja ohnehin so unwichtig... solange es mir nicht schadet, lass ich andere machen und tun. Solange es mir nicht schadet. Wenn es mir schadet, kommt einmal ein kleiner Willenskraftakt, gut ist, und ich drehe mich wieder gähnend und gelangweilt um.
Wozu das Spielchen?!
Aber genau diese Prinzipen verkörpern die rituelle - und vermeintlich weißmagische - Magie: ICH WILL.
Ich will ... nicht. Weil ich ja sowieso schon alles habe.(natürlich nur theorethisch) Ich benutze es nur nicht. Weil ich nicht weiß wozu. Oder kein Bock auf die Verantwortung für meine Willen habe.
Bsp. Liebesmagie, weil ich gerade zufällig mal wieder über so ein Ritual in einem altem Buch gelesen habe: Wüßte da schon jemand, der sich lohnen würde. Denke sogar, es wäre richtig, da ich von dem Kerl ein Jahr am Stück geträumt habe bevor ich ihn traf und er mir von astralen Begleitern als neuer Partner vorgestellt wurde. (Also vorher!) Aber der hat eine sehr feste Freundin. Also geh ich dem Kerl aus dem Weg, sorge dafür dass ich ihn NICHT richtig kennen lerne und zu nem Drama kommt und warten halt... ist doch egal. Ob heut ob morgen. Wenns sein soll, ist er irgendwann singel. Und solange ich warte, leb ich mein Leben weiter. That's life. Bin nur ein bißerl sauer, wieso mir meine Astralführer und Träume ihn mir 1 ganzes Jahr lang anpriesen und er dann besetzt ist.
Dann ließt man also über so ein Liebesritual und weiß, dass man es auch aktiv ändern könnte. Ob nun mit Ritual-Klimbamborium oder einfach nur kraft des Willens. Aber will ich das überhaupt? Was wäre denn, wenn er wegen mir mit der Freundin Schluss macht? Der ganze Ärger, ich hab die Verantwortung ... und weiter? Dann würde er mich in der ersten Zeit ständig vergleichen. Man streift eine jahrelange Beziehung nicht so einfach ab und gewöhnt sich an was komplett anderes. Und ich käme mir vergliechen vor, würde mir Sorgen machen... wäre unzufrieden auf Dauer. Also: will ich meine Willen nicht aktiv einsetzen. Zumal es auch einfach unfair und egoistisch wäre. Da hat er eine gute Beziehung und ich würde ihm dann meine Macken aufs Auge drücken und zuguterletzt würde er mich tierisch langweilen und wäre uninteressant, wenn es mir gelingt. Und auf einen Machtkampf - wessen Wille stärker ist - das juckt mich schon mal gar nicht.
Also: Wieso sollte ich aktiv werden? Wieso sollte man eigentlich aktiv Magie anwenden?! Mein Wille ist, dass solche Sachen einfach fließen. Von alleine laufen. Punkt ende. Deswegen denke ich noch nicht mal drüber nach, dass ich den Kerl will... denn es wäre ja schon aktives Willen-aussenden. Nein, nein. Selbst wenns im Endeffekt richtig wäre (eventuell)... soll der sich mal seine Gedanken und sein Willen alleine machen, seinen Weg allein suchen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Aber wie gesagt: Ich befürchte, nachdem mir ausnahmsweise mal wieder die Möglichkeiten bewusst würde, dass ich vielleicht etwas ZU passiv bin.
*grübel*
Ash
PS: Bevor es missverstanden wird: Das mit dem Typ ist nur ein Beispiel. Denn siehe die Erläuterungen: Es ist mir egal. Ergibt es sich irgendwann... fände ich es toll. Ansonsten: Egal. Ich mach mir die Finger nicht schmutzig. Und wenn das Schicksal, die astralen Begleiter oder sonstwas oder ~wer meint, da sollte sich was entwicklen... sollen sie halt auch was dafür tun und es unterstützen. Bin doch nicht der Depp vom Dienst.
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Diskussionsverlauf:
- Weißmagisches Aktiv-Sein am Beispiel Liebesmagie ~ Asherah * 25.03.2006 16:07 (1)