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Vom Wirken in Liebe
Jan schrieb am 11. November 2005 um 13:44 Uhr (551x gelesen):
Hallo,
auf die Frage, was meine größte Magie ist, antwortete ich:
"Liebe!"
Auf die Frage, was meine Alltagsmagie ist, antwortete ich:
"auch hier: Liebe! Eine andere Magie hab ich nicht :-)"
Ich weiß, um ein Hexenbuch zu schreiben, ist es eine zu kurze Weisheit - Liebe! Noch dazu fürchte ich, daß diese Buch kein großes Interesse wecken wird. Sind wir doch mal ehrlich, die meisten tun doch nur ganz groß, und wenn es was zu tun gibt, sind sie plötzlich weg - "Alles ok, weil das ist alles der große Plan der Seele!" So ein Dummsülz *aufreg*. Es geht den meisten doch gar nicht um die Magie oder gar einen Dienst. Nein, man will sich heldenhaft in Szene setzen, und Wunder produzieren. *blätter* - welcher Spruch hat am meisten Bums? Welche Droge kipp' ich mir hinter die Binde, daß ich so richtig abflieg? Wo kann ich mit den unglaublichsten Dingen rumspielen? Und wenn ich gar nichts auf die Reihe bringe, bleibt ja noch das Brett. Alles nur arrogante Angeberei, und wenn es wirklich was zu bewegen gilt, sind sie plötzlich alle weg. Dann wird panisch der Schutzkreis gezogen, und die bösen Geister weggeräuchert. "Hilfe, laßt mich bloß in Frieden! Es wird sich alles lösen, und derweil versteck ich mich!" Wisst ihr (die meisten mögen sich angesprochen fühlen) eigentlich, wie peinlich eure Existenz für die gesamte Menschheit ist? Habt ihr eine ungefähre Ahnung, wie böswillig euer unreflektiertes Treiben ist? Nein? Ok, ich erklär es mal.
Wenn ich mich einmische, dann liegt es an meiner Handlung, ob es weiße Magie wird, oder schwarze.
Schwarze Magie ist manipulativ und übt Druck aus. Sie belagert sein Opfer, und zwingt es zu einem gewünschten Ergebnis. Sie definiert ein Ergebnis und dieser Absicht wird Kraft gegeben. Es ist eine Ego-Geschichte, in der sich die Schwarzmagier beurteilend in den Richterstand erheben. Sie glauben festlegen zu dürfen, wie das Resultat auszusehen hat. Es wird mit allem gearbeitet, außer mit Liebe.
Viele glauben, sie würden weisse Magie betreiben. Sie wollen mit Liebe arbeiten, wissen nur leider nicht, was Liebe ist. Und so gibt es einen Haufen Schwarzmagier. Gott sei Dank sind jene, die kraftvolle Schwarzmagie betreiben, eher selten. Das ändert jedoch nichts am Schaden. Es macht den Magiern, die sich dem Liebesdienst, des Schutzes und der Heilung verpflichtet haben, leicht einzuschreiten.
Nein, ich werde nicht erklären, was Liebe ist. Wer kann das denn? Alles ist Liebe. Entweder wirkt Liebe direkt, oder sie wirkt indirekt. Wo noch keine Liebe ist, strebt alles zur Liebe hin. Es herrscht eine Sehnsucht nach reiner bedingungsloser Liebe, die solange wirkt, bis sich alles Sein wieder in der Quelle vereint hat. NICHTS entzieht sich der Kraft der Liebe. ALLES kommt aus der Liebe, ist Liebe und geht zur Liebe hin. Liebe ist. Und weiße Magie ist nichts weiter, als eine Abkürzung auf dem Weg zur Liebe. Weisse Magie legt weder fest, was Liebe ist, noch auf welchem Weg die Liebe zu erreichen ist.
Hallt das Wort LIEBE noch nach? Schau in dein Herz, und forsche nach Liebe. Entfalte diese Liebe, und du praktizierst weiße Magie. Machst du Fehler - was zum Leben gehört - schenk' dir eine Extraportion Liebe, und schick dem Fehler Liebe hinterher. Eine Zen-Weisheit sagt: "Einen Fehler begeht man erst, wenn man einen Fehler nicht korrigiert." Du bist ein Mensch, und auch du darfst für dich BEDINGUNGSLOSE Liebe beanspruchen. Also gibt es kein "Wenn du das tust, bist du liebenswert. Und wenn du das tust, bist du nicht liebenswert.". Es geht nicht um Schuld, sondern allein darum, ob du dich der Liebe hingibst. Und du wirst nichts Reines bewirken, wenn du dir selbst keine reine bedingungslose Liebe schenkst. Solange du dich aus dem Strom der Liebe ausklammerst, wirst du weder mit ihm fließen, noch ihn bewegen. So ist die beste Übung für weiße Magie, die Selbstliebe. Eine reine Liebe zu sich selbst, die nicht irgendwelche Regeln erfindet. Es gibt KEINE Bedingung, warum man keine Liebe erfahren sollte. Viele glauben, man dürfe keine Wut empfinden, wenn man in Liebe wirken möchte. Nein, das ist der größte Irrtum, denn damit verweigert man sich selbst Liebe. Man stellt Regeln auf, unter welchen Bedingungen man Liebe bekommt, und wann nicht. ist das reine BEDINUNGSLOSE Liebe???
Ein Beispiel: Eine Frau hat einen Geist im Haus, der mit Möbeln nach ihr wirft. Die Frau hat Angst, und kann kaum noch ihrem Unterhalt verdienen. Nun sind dort mehrere Geister, und sie fühlt sich von allen bedroht.
Ich komme an und schau mir die Situation an. Es waren bereits Kollegen am Werk, die mit Schutz und Reinigung arbeiteten. Jedoch hielt das nicht lange an.
Es stellt sich raus, daß da eine karmische Verstrickung vorliegt. Der eine Geist ist hilfreich, und schützt die Frau. Der andere Geist wird von karmischem Haß getrieben.
Ich mache der Frau bewußt, was warum geschieht, damit sie damit umgehen kann. Ich sage den beteiligten Geistern, was ich sehe, und frage sie nach ihrer Sicht. Und ich bitte sie, einen Weg der Liebe zu wählen, und Frieden zu schaffen.
Dann gehe ich auf zwei Dinge ein. Einmal helfe ich der Frau in ihre Kraft. Damit sie sich nicht weiter freiwillig zum Opfer macht. Es ist ihre eigenverantwortliche Entscheidung. Ich zwinge oder überrede sie nicht, sondern zeige ihr, wie sich die Liebe anfühlt. Mein Mittel sind Impulse und Inspirationen, die Freiraum lassen, für eine Wahl aus dem innersten Herzen.
Zum Zweiten beziehe ich gegenüber den Geistern, die den Frieden mit Krieg vergiften, Stellung. Ich tauche die Situation in Liebe. Ich vertreibe die Geister nicht, oder zwinge sie in irgend eine Richtung. Nein, ich lege nur fest, das sich hier Liebe und Frieden breit macht. Und wem das nicht paßt, der kann gehen. Wer sich der Liebe friedvoll hingibt, ist eingeladen zu bleiben. Auch hier gilt, ALLE Beteiligten haben das Recht frei zu wählen. So wähle auch ich frei, wo ich Liebe hinschicke, denn ich bin kein unbeteiligter Passant, sondern Schamane mit einem Job.
Alles was sich entwickelt, kommt aus der Liebe und der Bereitschaft der Beteiligten, was auch immer in Liebe zu wandeln. Tun sie es nicht, wird sich auch nichts ändern. Ich tue nur Eines, dort wo ich gehe (Dienen) und stehe (Standpunkt beziehen) Liebe zu säen. Was daraus wächst ist weder mein Werk, noch von mir festgelegt oder beabsichtigt.
Am Ende werden aus Opfern freie Menschen, die ihren Weg wieder in Liebe uns Glück gehen können. So begann diese Frau auch, Energieheilweisen zu praktizieren.
Die Geschichte wurde so weit verändert, daß es keine Verletzung der Schweigepflicht ist. Es gehört zu einer ordentlichen Arbeit, niemanden zur Zielscheibe zu machen. Zumal die Probleme, die weißmagischer Hilfe bedürfen, ja eine ideale Angriffsfläche bieten. Also kann man nicht einfach hergehen, und rumtratschen, was man macht.
Ich spreche von "reiner bedingungsloser Liebe". Was ist das nun, auf das Bedingungslos bin ich bereits ausführlich eingegangen. Was sagt nun das "rein"?
Ich habe Fehler und mache Fehler. In mir ist Liebe, und in meinem Handeln steckt Liebe. Doch ich bin kein Heiliger, und nicht von der Welt entrückt. Solange ich lebe, werde ich Liebesmängel und Schatten haben. Also wenn ich weißmagisch arbeite, muß ich darauf achten, REINE Liebe zu senden. Ich muß mir meiner Schatten und Unvollkommenheit der Liebe bewußt sein. So ist es oberstes Prinzip, das ich mich ständig reinige. Und vor allem - bevor ich magisch tätig werde, beginnt mein Weg mit Reinigung. Immer muß ich reflektieren, wo sich Unreinheit breit macht. Es wurde zu meiner Natur, vom Wunsch begleitet zu sein, mich aus dem Strom der Liebe raus zu halten, um ihn nicht mit Manipulation und projizierten Absichten zu verunreinigen. Weiße Magie kann nur fließen, wenn man sein Ego auf seinen Platz verweist. Damit meine ich NICHT das Ego zum Bösen zu erklären, und einen Krieg gegen das Ego zu führen. Das entspricht kaum einem Weg der reinen bedingungslosen Liebe. Man erinnere sich - es beginnt alles mit der Selbstliebe! Also laß ich dem Ego seinen Platz, wofür es da ist. Und es ist NICHT dafür da, die magischen Aktionen zu steuern oder zu verfärben.
Weiße Magie ist einfach. Nur zu ihr zu finden oft ein steiniger Weg. Übrigens steht der Stein für Unterstützung. Ein steiniger Weg bedeutet also, daß man auf das deutlich hingewisen wird, was einem auf den Weg der Liebe bringt. Ich erinnere - Alles ist Liebe, und was keine Liebe ist, strebt zur Liebe hin. Was keine Liebe ist, ist indirekte Liebe, und somit ist ALLES Liebe.
Viele verwechseln Liebe mit Gleichgültigkeit. Viele meinen, wer Stellung bezieht, würde automatisch manipulieren. Das ist sehr flach gedacht - da paßt der Ball glatt unter der Tür durch. Ich kann Stellung beziehen, OHNE zu manipulieren. Ich kann sagen "So Nicht!" ohne zu sagen "So hat es zu Sein!" Ich kann meinen Wunsch äußern, ohne irgendwem vorzuschreiben, was dafür zu tun sein. Nein, zu lieben bedeutet nicht weg zu sehen. Es bedeutet vom Herzen mitzufühlen. Es bedeutet auch nicht, die Welt retten zu wollen, denn mit Verlaub, das wäre arroganter Größenwahn. Also wirke ich mit jenen, die ebenfalls bereit sind, den Weg der Liebe zu gehen. Und alle Anderen veruteile ich NICHT. Ich warte, bis auch sie willens sind, auf den Weg der Liebe einzubiegen.
Fehlt noch was? Ja, die Dankbarkeit, die Demut! Ich danke allem, was ich in Liebe auflöse, für den Dienst. Es gibt den Moment, wo es auf einen neuen Weg gehen soll. Es gibt Entscheidungen, die etwas abschließen. Deshalb war das Alte und der alte Weg nicht schlecht. Im Gegenteil, ALLES dient unserem Erleben. Und so verabschiede ich es in Dankbarkeit. Und mit einer Demut vor dem Ganzen Sein. Es ist nur eine Frage, wie umfassend man das Sein betrachtet, und aus (Gegen)polen wird eine Harmonische Einheit. Und so bin ich voller Demut vor dem Wunder, daß alles was jeh geschieht, in sich ständig in absoluter Harmonie ist. Ok, ich bin noch lange nicht so weit, das in aller Konsequenz zu erfassen. Ich weiss nur, es ist so, und strebe an, in dieser absoluten Harmonie zu fließen. Ich bin Mensch, und dafür bin ich dankbar. denn wo sonst soll ich lernen, wie wundervoll und schön die Liebe ist?
Ich bitte alle, übt euch in weißer Magie. Hört nicht auf zu üben, den die Liebe ist keine Selbstverständlichkeit.
Und geht nicht an Leid vorbei. Stellt euch auf die Seite der Liebe, und ladet alle und alles zu euch ein - in die Liebe, die ihr seid!
Alles Liebe
Jan

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Diskussionsverlauf:
- Vom Wirken in Liebe ~ Jan - 11.11.2005 13:44 (1)