re[5]: wirklich durchgelesen?
Blaze * schrieb am
24. September 2005 um 3:45 Uhr (479x gelesen):
Hallo Ashera,
ich bin ganz deiner Meinung, erst muss man sich von den gesellschaftlichen Normen befreien um zu erkennen was der wahre Wille ist, dann erscheinen viele Dinge plötzlich nicht mehr böse oder nicht mehr gut.
Um Nataschas Beispiel mit der Pädophilie aufzugreifen, die gesellschaftliche Norm besagt, dass ein Erwachsener kein Kind verführen darf, aber wann ist man erwachsen? Im Mittelalter wurden Mädchen mit 12 Jahren bereits verheiratet, also sah man in Pädophilie erst dann etwas böses, wenn das Kind noch vor der Pubertät stand. Damals schliefen alle Leute die zu einem Haushalt gehörten, also Bauer, Bäuerin, Kinder, Knecht und Magd, alle in einem Raum, da bekamen die Kinder auch mit, wenn die Erwachsenen Sex hatten und sahen vielleicht auch mal ein erigiertes Glied, das hat ihrer Entwicklung sicher nicht geschadet. Genau betrachtet glaube ich nicht mal, dass es einem Kind schadet, wenn es ein erigiertes Glied anfasst, entscheidend dabei ist, ob das Kind aus freiem Willen handelt, oder dazu gezwungen wird.
Bei den Griechen war es üblich, dass die Philosophen, die heute so hoch gelobt werden, ihre Schüler als Lustknaben benutzten. Hier wurde also die Abhängigkeit ausgenutzt und obwohl es damals üblich war, sehe ich hier einen Missbrauch.
Aber ich möchte hier keine Diskussion über Pädophilie führen. Nehmen wir das Beispiel der Inka-Priester *grübel*, waren die blutigen Priester nicht die Maya? Viele der Opfer ließen sich freiwillig töten, es wurde also kein Zwang ausgeübt. Heute betrachtet man Selbstmord als etwas böses, wer suizidgefährdet ist bedarf psychiatrischer Behandlung, bei den Maya ging man einfach zum Priester und ließ sich opfern. Hingegen bin ich überzeugt, dass bei den Feinden und Verbrechern, die von den Priestern getötet wurden, Rachegefühle im Fordergrund standen, hier wurde also Zwang ausgeübt, das betrachte ich als böse. Lässt sich jemand freiwillig töten, so sehe ich darin nichts böses, außer die Person lässt sich nur deshalb freiwillig opfern, weil er Opfer einer Gehirnwäsche war.
Jede Gesellschaft betreibt Gehirnwäsche, wenn sie Regeln aufstellt, die gut und böse definieren. Ich persönlich betrachte nur Dinge als Böse, die den freien Willen einer Person missachten, egal wie es die Gesellschaft, bzw. die Justiz sieht, was nicht heißen soll, dass ich gegen Gesetze vorsätzlich verstoße.
ciao
Blaze
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