hallo,
ich weiß ja nicht was für schlechte filme ihr gesehen oder welche schlechten bücher ihr gelesen habt.
doch wenn ich das hier so lese, ist es da ähnlichl wie bei beltane,
was paganlord so schön deutlich gemacht hat.
alle wissen was voodoo ist und das man damit zaubern kann,
alle wissen das man dazu puppen und leichenteile braucht
und alle wissen das man dazu lebende tiere opfert.
DAS kann man ja auch überall nachlesen in WeltWeitenWirrennett!
nur SO ganz stimmen diese informationen natürlich nicht.
und oft wird voodoo (haiti) mit wodun (Benin /Afrika) verwechselt
ich bin in beidem nicht wirklich bewandert, doch weiß ich das voodoo oft nur mit dunklen machenschaften verbunden wird.
selbst hier grade in den posts wurden, obwohl angeblich weiß genutzt, eindeutig "dunkle" seiten aufgezählt, was mich schon verwundert hat.
Ich möchte auch darauf hinweisen das, dass was man im internet an ritualen und informationen zu voodoo findet und die meiste literatur zu voodoo , sofern nicht wissenschaftlich gestüzt, HUMBUG ist.
als kleines beispiel möchte ich mal die ach so beliebten voodoo-puppen anführen.
soweit ich weiß gab es sie in dieser form nicht im voodoo und wird auch heute nicht verwendet ausser um touristen "zuverzaubern"
diese tollen voodoopuppen sind angeblich eine erfindung eine GI´s der in tahiti stationiert war und der nachher (absichtlich?) solche schauer märchen erzählte.
es gibt zwar "puppen" im voodoo, diese sind aber als "sitz" der götter gedacht und meist aus holz und hohl um symbole, die den entsprechenden gott darstellen und anlocken sollen, aufzunehmen.
Natürlich ist es schwer all diese informationen zu verifizieren, sofern man nicht selbst voodoo-priester oder priesterin ist.
doch ich denke die wirklichen werden sich hüten da etwas zu sagen.
und wenn ist fraglich ob sie nicht bewusst "falsche" aussagen machen.
den voodooo "lebt", wie alle religionen und glaubensrichtungen ebend vom glauben der gläubigen.
gruss dasT
zum abschluss noch ein wenig info-material
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von der seite
http://www.muz-online.de/afrika/benin.html#vier
Voodoo
Voodoo (Betonung auf der Endsilbe) ist die Bezeichnung eines Glaubens und des auf ihm beruhenden Geheimkultes. Da in ihm Tänze eine zentrale Stellung einnehmen, assoziierte man ihn mit dem Tanz um das goldene Kalb aus der Moses-Geschichte des Alten Testamentes und meinte dann, das Wort Voodoo (graphische Varianten: Voudou, Voudoux, Vodou, Wodu, Wodun) vom Französischen veau d'or, "goldenes Kalb", herleiten zu können. Tatsächlich ist das Wort westafrikanischen Ursprungs. Es lautet im Ewe Wodu und im Fon Wodun und bedeutet in beiden Fällen Numen, Genius, Schutzgeist.
Im Wodu-Kult besteht der Sinn der kultischen Übungen der gläubigen Gemeinde in der Herstellung einer Verbindung zu ihren Göttern. Diese Verbindung wird in ganz spezifischer Weise vorgestellt und erlebt. Es besteht die Ansicht, dass diejenigen Kultteilnehmer, die bei den rituellen Tänzen von einem Gott besessen werden, von diesem "geritten" würden. Als Terminus hierfür wird der französische Ausdruck chevauché gebraucht. Als Appellativ für diese die Zeremonialteilnehmer "reitenden" Götter kommt in erster Linie das Wort Wodu in Betracht. Außer ihm und in gleicher Bedeutung sind auch die Begriffe orixa und loa üblich. Gelegentlich kommen auch die aus dem Christentum übernommenen französischen Bezeichnungen anges und saints vor.
An der Spitze des Wodu-Pantheons steht Bon Dieu, der "gute Gott". Er gehört zum Typ eines Hochgottes, der über die Welt erhaben ist und wenig Anteil nimmt am irdischen Geschehen. Man glaubt, dass er nicht durch Gebet oder Kult zum Eingriff in das menschliche Schicksal veranlasst werden könne, und man sagt, wenn man sich in dieses Geschick fügt, im Hinblick auf den obersten Gott, den "guten Gott": Wenn Gott will.
Im praktischen religiösen Leben haben Göttergestalten, die dem Bon Dieu rangmäßig untergeordnet sind, eine ungleich bedeutendere Stellung. Hier ist in erster Linie Legba oder Papa Legba zu nennen. Dieser Gott hat in Afrika und auf Haiti die Funktion eines Mittlers zwischen Göttern und Menschen. Diese Funktion ist im afrikanischen Bereich dahingehend spezialisiert, dass der Gott Legba die Gebete der Menschen den Göttern in deren Sprache übersetzt, mithin als Dolmetscher zu wirken hat. Im Wodu-Kult öffnet Legba die Schranken, die die Welt der Götter von derjenigen der Menschen trennen.
Diese Funktion Legbas kommt zum Ausdruck in seinem Symbol, das ein Kreuz darstellt. Der senkrechte Balken dieses Legba-Kreuzes symbolisiert die Verbindung der oberen zur irdischen Welt und stellt damit den Weg dar, auf dem die Götter zur Erde hinabsteigen. Der Fuß dieser Weltachse steht nach Wodu-Vorstellung in Afrika, womit sehr deutlich die religiöse Überwertigkeit der früheren Heimat der Wodu-Anhänger zum Ausdruck kommt. Der waagerechte Balken des Legba-Kreuzes ist Symbol für die irdische Lebenswelt der Menschen. Eine Begegnung der menschlichen mit der göttlichen Sphäre kann nur stattfinden im Schnittpunkt beider Balken. Und dieser Ort ist es, über den Legba als Gott wacht. Aus dieser für die Kommunikation der Menschen mit den Göttern entscheidenden Wächterfunktion des Legba resultiert seine vorrangige Bedeutung für den Wodu-Kult und für die Möglichkeit einer Realisation seines im Ritual erstrebten Zieles einer Begegnung mit den Göttern. Deshalb wird Legba angerufen:
Papa Legba, öffne die Schranke für mich,
öffne die Schranke, auf dass ich eintreten kann.
Wodu Legba, öffne die Schranke für mich.
Wenn ich zurückkehre, werde ich den Göttern danken.
Die Stellung Legbas ist für das Ritual des Wodu-Kultes von zentraler Bedeutung. Aber auch andere Gottheiten werden durch die Riten der Wodu-Anhänger herbeigerufen. Ein Gott der Fruchtbarkeit ist Dambala. Seine tierische Erscheinung ist die Schlange. Wegen dieser Verehrung eines in der tierischen Gestalt der Schlange manifestierten Numens sind die Wodu-Anhänger früher häufig als Schlangenanbeter angesehen worden.
Weitere Götter sind:
Agwe - der göttliche Herr der Meere. Sein Symbol und Kultinstrument ist das Muschelhorn. Dieses Muschelhorn erlangte historische Bedeutung in der Zeit der Sklavenaufstände, denn mit diesem kultischen Muschelhorn wurden die Schwarzen aufgerufen zur Rebellion gegen die weißen Herren.
Ava - Gott für eheliche Treue
Dangbé - Schlangengott; steht für Reichtum, Wohlergehen und Gesundheit; einer der höchsten vodu.
Djagli - Gott der Stärke; seine Verehrer bleiben auch gegen schlimmste Schmerzen unempfindlich; seine Anhänger verfolgen und bestrafen "Hexen".
Egungun - Gott der Ahnen.
Ezili - Göttin der Liebe.
Gun - Gott des Eisens und somit Gott der Metallarbeiter; in neuerer Zeit Beschützer der Arbeit im Allgemeinen.
Hevioso - Gott des Himmels, Blitzes und Donners; wer vom Blitz erschlagen wird, gilt als ertappter Dieb (Azaka oder Azaka-Tonnerre - ein Gott, der Blitz und Donner herabschleudert. Seine Hauptfunktion ist jedoch die Fürsorge für das Bauerntum. Hierauf verweisen auch die Korbgefäße, die als seine Symbole gelten).
Hou - Gott des Meeres.
Legba - Gott der Fruchtbarkeit und des Wissens; in dieser Funktion ist ein kleiner Erdhügel sein Symbol; einer der wenigen Götter, denen auf keinen Fall Alkohol geopfert werden darf.
Mahou - der oberste Gott, der im Gegensatz zu den anderen Gottheiten, die ihm als Mittler dienen, nicht als Person, sondern als Kraftquelle gedacht wird; das Praktizieren von Vodoo wird als Mittel eingesetzt, diese Ur-Energie zu erreichen; weder gibt es ein Bild von Mahou, noch wird ihm an Altären geopfert.
Mammi Wata - Göttin des Reichtums, der von außen kommt; wird mit dem Meer assoziiert, das einen langen Weg symbolisiert.
Ogun - Gottheit des Eisens und des Feuers (Eisen-Ogun, Ogun des Krieges).
Sakpata - gefürchteter Pockengott; ahndet Diebstahl mit Krankheit; wird bei Disharmonie angerufen, um Harmonie wieder herzustellen.
Zangbeto - die "Vodoo-Polizei"; gleich wirbelnden Strohhaufen rasen die Mitglieder dieser Geheimgesellschaft durch die Straßen, um Diebe zu fangen.
Todesgottheiten - zusammengefasst in der Gruppe der Ghede. Das wichtigste dieser Numina ist der Maître-Cimetière-Boumba. Sein Symbol ist das Kreuz.
Den Göttern des Wodu-Kultes werden Opfer dargebracht, die zumeist mit rituellen Tötungen von Tieren verbunden sind. Die wichtigsten dieser Opfertiere sind Hähne; aber auch Schweine und Stiere kommen in Betracht. Das Tier wird in indirekter Weise über sein Einverständnis befragt. Dabei werden dem Tier Speisen gereicht. Verweigert es die Annahme der Nahrung, so wird es sofort vom Opfer ausgeschlossen und durch ein anderes Tier ersetzt.
Eine gegenüber dem Opfer ungleich zentralere Stellung aber nehmen die Tänze des Wodu-Kultes ein. Es handelt sich um festgelegte Riten.
Für den institutionellen Charakter des Voodoo sprechen die Existenz spezieller Kulträume und der Besitz eines eigenen Priestertums.
Das Priestertum ist aufgegliedert hinsichtlich seiner Ränge und seiner Funktionen. Der gewöhnliche Priester heißt Hungan, die Priesterin Mambo. Ein höherer klerikaler Würdenträger, der etwa im Rang eines Bischofs steht, ist der "Gottesvater", der Papaloa. Ihm entspricht im weiblichen Priestertum die Großpriesterin oder "Gottesmutter", die Mamaloa. Derjenige Priester, der die tänzerischen Riten leitet, wird auf Französisch mit La Place bezeichnet.
Alle Priester sind ausgezeichnet durch feierliche, meist schwarze Gewänder und durch den Besitz einer Kürbisrassel, die zugleich Abzeichen priesterlicher Würde und Instrument zum Dirigieren der Kulthandlungen ist.
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