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Hexerei: Hexen-Ressort Walpurgisnacht: Der Brocken
Warum gingen die Frauen in der Walpurgisnacht als Hexen auf
tralala schrieb am 30. April 2005 um 11:43 Uhr (659x gelesen):

auszug von der seite
http://www.planet-wissen.de/p-w/;jsessionid=xi6vrbnv41?NavID=Artikel&pagecode=C8B7604D0AAF141BE030DB95FBC356B1&
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Wissensfrage

Warum gingen die Frauen in der Walpurgisnacht als Hexen auf die Straße?
Die neue Frauenbewegung sah in den Hexen eine Art Vorläuferinnen. Hexen waren Männern unheimlich, unbotmäßige Frauen wurden als "Hexe" beschimpft, Hexen lebten außerhalb der (männlichen) Gesellschaft und vor allem: sie unterwarfen sich nicht der männlichen Macht. So stellten es sich zumindest die Feministinnen damals vor. Tatsache ist, dass zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert zwischen einer und drei Millionen Frauen ermordet wurden, weil sie angeblich Hexen waren. (Die Zahlen sind so ungenau, weil die Quellen sehr unterschiedlich sind und genaue Zählungen nicht vorliegen). Die katholische und die protestantische Kirche verfolgten "Hexen" gleichermaßen, aber auch die weltliche Gerichtsbarkeit ließ Frauen unter dieser Anklage foltern und töten. Die Scheiterhaufen brannten in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Spanien, Italien und Nordamerika. In Großbritannien wurden "Hexen" gehängt, während es in Irland interessanterweise keine Hexenverfolgung gab. In Deutschland wurde erst 1775 die letzte "Hexe" verbrannt. Und 1978 ermittelte eine Umfrage, dass in den USA noch jeder Zehnte an Hexen glaubt.
Das Klischeebild von der "typischen Hexe" hält sich bis heute: Das ist entweder die hässliche alte Frau aus dem Märchen, die kleine Kinder brät oder das wollüstige Weib, das auf einem Besen zum Blocksberg reitet, um es dort mit dem Teufel zu treiben. In der Walpurgisnacht, das heißt, der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai fand angeblich der Hexensabbat statt, auf dem die "Hexen" wüste Orgien mit dem Teufel und diversen Dämonen feierten. Hexen konnten angeblich Menschen und Tiere verzaubern, dafür sorgen, dass die Ernte verhagelt wurde und die Kuh keine Milch mehr gab, dass der Bauer impotent wurde und die Bäuerin Warzen bekam. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Machwerke der Hexenverfolgung wie der "Hexenhammer" (Malleus Maleficarum), den die beiden Dominikaner Institoris und Sprenger im Jahr 1486 veröffentlichten, zeugen weniger von den Fähigkeiten der "Hexen", als von der sexuellen Besessenheit der Verfasser.

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