Re: Träume
Anath schrieb am 24. Mai 2004 um 23:21 Uhr (638x gelesen):
Hallo, C.G. (Carl Gustav?)
Da stimm ich dir zu, besonders bei folgenden Sätzen:
> Wenn du dich ein wenig von ihm distanzierst, wird er sich dir wieder öffnen.
> Die Liebe lebt vom gegenseitigen Vertrauen. Und du mußt deinem Freund Freiräume lassen.
Ich bin der Ansicht, dass, je mehr man dem Partner zusetzt, kontrolliert, keine Freiräume mehr lässt, desto mehr fühlt er sich als gejagtes Wild: das Jäger-Gejagter-Spiel... (in gewissem Maße, spielerisch, hat es ja zugegebenermaßen durchaus seinen Reiz...)- das Misstrauen bringt den Partner irgendwann dazu, sich tatsächlich weiter zu entfernen: ein Teufelskreis beginnt, da irgendwann die vorher völlig unbegründeten Befürchtungen zur Realität werden - Grund: zuerst einmal das Verhalten desjenigen, der misstraut, aber auch der, der sich entzieht, hat seinen Teil: anstatt sich zu entziehen könnte man reden miteinander.
Aber so weit muss es ja gar nicht kommen. Ich habe schon oft festgestellt, dass ich, wenn ich mein Verhalen einem Menschen gegenüber ändere, dieser Mensch sich in seinem Verhalten mir gegenüber ändert, auch ohne dass ich mit ihm darüber geredet habe. Funktioniert, wie immer, in beide Richtungen und nennt sich "Resonanzgesetz", oder: "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus".
Ich habe nicht behauptet, dass das leicht fällt, besonders dann nicht, wenn man die Angst hat, verlassen zu werden - das kann man ja auch nicht auf Knopfdruck ändern, das erfordert Arbeit an sich selbst. In diesem Fall schlage ich auf jeden Fall ein klärendes, ruhiges Gespräch vor, ohne Vorwürfe (DU machst IMMER....), sondern nur mit den sogenanten "Ich-Botschaften" (Wenn du das und das machst, dann fühle ich mich so und so) - für beide Seiten.
Noch was fällt mir dazu ein: das Handy. Ich seh ja immer die Teenies in der S-Bahn fleißig SMSen und wie wild auf ihren Telefoninos rumdrücken und die Studenten an der Uni sind auch nicht viel anders. Und sie rufen sich wegen Dingen an, für die ich früher niemals zum Telefon gegriffen hätte - es ist wirklich nicht notwendig, jeden Gedanken, den man hat, gleich mit dem Partner per Telefon zu besprechen (ich kenne viele, die das tun) - das kann man sich doch auch für die später verbrachte gemeinsame Zeit "zurücklegen".
Und jetzt wünsch ich Euch eine gute Nacht mit schönen Träumen,
Anath

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