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Das Gespenst vom Brocken
Bluelake schrieb am 1. Februar 2004 um 6:04 Uhr (669x gelesen):

Beim Lesen eines Textes kam ich über den Begriff "Brocken-Gespenst. Wer weiß was das ist?
Also hier eine Erklärung. Find ich ja wieder mal höchst interessant!

"Das Brockengespenst war über viele Generationen hinweg eines der bekanntesten Gespenster Deutschlands. Es gab kaum jemanden der freiwillig auf diesen Berg stieg, aus Angst der turmhohen Gestalt des Gespenstes gegenüberstehen zu können. Der Brocken, welcher mit 1142 Meter der höchste Berg im Harz ist, galt lange Zeit als Treffpunkt von Hexen und Dämonen, welche sich regelmäßig, doch vor allem in der Walpurgisnacht, auf dem Berg versammelten, um ihre schrecklichen Orgien und schwarzen Messen zu feiern. Als berühmter Hexentreffpunkt ist er zudem auch als "Blocksberg" bekannt und erlangte auch durch Goethe in seinem Werk "Faust" literarischen Ruhm. Als die Geschichten über das Brockengespenst derart zunahmen, galt dieser Berg als ein besonders gefürchteter und gefährlicher Ort, auch wenn niemand von dem Gespenst Schaden erlitten hatte, so fürchtete man sich vor dieser Gestalt. Es sei der Geist des Berges, welcher ihn schützt, so sagte man.

Der Gelehrte Gustav Jordan jedoch wollte dem Gespenst auf die Spur kommen und so bestieg er gleich mehrmals den Brocken und erblickte das Brockengespenst auch jedesmal. Im März 1818 dämmerte ihm dann das Geheimnis des Rätsels: Es war eine optische Täuschung des Lichts. In einer Zusammenfassung seiner Erkenntnisse schrieb er: "Nachdem ich die Möglichkeit hatte, das Geheimnis dieses Phänomens im vollen Umfang aufzudecken, kann ich diejenigen meiner Leser, die begierig sein mögen, es selbst zu sehen, folgende Mitteilung machen. Wenn die aufgehende Sonne - und in Analogie dazu verhält es sich im Falle der untergehenden Sonne gleichfalls so- ihre Strahlen über den Brocken auf den Körper eines Menschen wirft, der zarten, leichten Nebelwänden gegenübersteht, deren Schwaden um ihn herum oder hinter ihm schweben, muß er nur seine Augen ganz fest auf sie richten und wird dann aller Wahrscheinlichkeit nach das einzigartige Schauspiel erleben, wie sich sein eigener Schatten auf eine Länge von 150 bis 180 Meter vergrößert, ungefähr drei Kilometer von ihm entfernt. Es handelt sich hier um eins der reizvollsten Phänomene, das ich je auf der großen Wetterwarte Deutschlands beobachten konnte."

Das als Brockengespenst bezeichnete Lichtphänomen ist die übergroße Projektion des Beobachterschattens auf eine Nebel- oder Wolkenwand. Der Schatten kann sich durch Wallung des Nebels derart verändern, das es den Anschein hat, ein riesiges gespenstisches Wesen stände vor einem. Da es auf dem Brocken durchschnittlich 300 Nebeltage im Jahr gibt, wird dieses Phänomen dort am häufigsten beobachtet. Manchmal bildet sich um den "Kopf" des Brockengespenstes eine farbige, ringförmige Leuchterscheinung, welche Glorie genannt wird, die zu den Kranz- oder Koronaerscheinungen gehört. Im Innern sind sie bläulich-weiß, nach außen hin schließen sich farbige Ringe oder auch Ringsysteme an, die jeweils im roten Spektralbereich auslaufen. Die Glorie entsteht durch Rückstreuung und Beugung der Sonnenstrahlen an den winzigen Nebeltröpfchen. Die kleinen Tröpfchen lenken die Lichtstrahlen dabei zu einem Muster konzentrischer Kreise ab. Die Größe der Glorie nimmt mit zunehmender Entfernung der Nebel- oder Wolkenschicht ab. Um eine Glorie oder das Brockengespenst zu sehen, muß man sich auf den Berg begeben oder mit einem Flugzeug darüber hinweg fliegen. Dicht über einer Nebel- oder Wolkengrenze kann man dann mit etwas Glück beide Erscheinungen erleben."

Schöne Grüße
Bluelake











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