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Re: die Achtung des Lebens

myrrhe schrieb am 20. Dezember 2003 um 9:29 Uhr (550x gelesen):

Hallo Clio,

um die Achtung, den Respekt, die Liebe zu lernen: darum sind wir
hier. Das ist unsere ureigene Aufgabe, aus der sich alle anderen
Aufgaben, die wir hier zu erfüllen haben, ableiten.

Alles in der Schöpfung, im Leben ist gleichwertig: sei es Mineral,
Pflanze, Tier, Mensch. Denn alles ist aus demselben "Material"
aufgebaut, alles besitzt eine Seele (und die Seele ist wert-frei),
und alles stammt von von der Meta-Ebene. Wo also werten?

Die Menschen werten nach dem Verstand. Wer "denken" kann,
besitzt den höchsten Wert. Wer noch fühlen kann, hat schon
weniger Wert. Wer nur Instinkte hat, hat noch weniger Wert. Und
am wenigsten Wert besitzt der, der – wie Steine – scheinbar gar
nichts kann. (Höchstens funkeln wie der von Menschenhand
geschliffene Diamant: dann besitzt er materiellen Wert.)
Nur ist das ein riesiger Trugschluß:
Ein Wert gründet sich nicht auf den Verstand.
Sondern auf die Liebe.
Und weil wir vorwiegend verstandesorientiert beurteilen, ahnen
wir nicht einmal in Ansätzen, wie die Gefühlswelt, die Liebe von
Tier/Pflanze/Mineral aussieht.

Wir können uns nur in Achtung vor der Schöpfung als Ganzer
verneigen. Und alles achten, was uns begegnet. Das ist schon
Aufgabe genug: denn dazu gehört auch die Mücke, die wir im
Sommer erschlagen ...

Ich verstehe gut, daß Dich die Gleichgültigkeit Deiner
Mitmenschen trifft. Versuche es so zu sehen: sie haben diese
Erkenntnis der Achtung und Demut noch nicht. Sie werden sie
irgendwann gewinnen, denn wir alle gehen den Weg "zu Gott"
(oder wie immer man es nennen will). Sie sind, wie in der Schule,
in einer anderen Klasse des Lernens. – Aber ich bin sicher, Du
wirst, mit Deiner Ausstrahlung, Menschen begegnen, die so fühlen
wie Du.

Einen lieben Gruß,
myrrhe
Zweitens wissen wir nicht, wie der

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