Re: @ viel Glück
Ludwig Müller schrieb am 27. August 2003 um 21:28 Uhr (441x gelesen):
Ich habe mal das Forum hier als repräsentativ angesehen und bin davon ausgegangen, dass für die Frage nach dem Tisch-Herd näherungsweise p=1 gilt. Aber du hast Recht, das wirft ein ganz neues Licht auf die Diskussion. Wir haben es jetzt nicht mehr mit einer Entscheidung unter Risiko zu tun, sondern mit einer Entscheidung unter Ungewissheit, da der Entscheider die Wahrscheinlichkeit p ja nicht kennt.
Weiterhin besteht das Problem, den nominal skalierten Ausprägungen "sehr dumm", "dumm" und "intelligent" kardinale Werte für den Nutzen zuzuweisen, was natürlich von der persönlichen Einschätzung des Entscheiders abhängt. Liegen der Nutzen für "dumm" und "sehr dumm" auf der Kardinalskala sehr nahe beieinander, wird man wohl zu anderen Ergebnissen kommen als wenn die Differenz des Nutzens zwischen "dumm" und "sehr dumm" den gleichen Betrag aufweist wie die Differenz zwischen "dumm" und "intelligent".
Die Grundaussage (aus Sicht der Entscheidungstheorie) bleibt allerdings bestehen, es hängt von der Risikofreude bzw Risikoscheu des Entscheiders ab, welche der beiden Aktionen er wählt.
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf:
- @Mortem ~ viel glück - 27.08.2003 10:05 (12)