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Re: Situationen, um daran zu lernen

myrrhe schrieb am 7. August 2003 um 21:02 Uhr (458x gelesen):

Hallo Niki,

nein, meiner Ansicht nach hat das nichts mit einem Fluch zu tun,
sondern einerseits mit Gedankenmustern und andererseits mit
Karma.
Ich kenne das sehr gut, was Du durchmachst, denn ich habe
selbst seit mehr als zwei Jahren nur mit Krankheit und Tod zu tun
gehabt; immer dachte ich, "nun ist Schluß", und es kam noch was
nach. So verlor ich binnen kurzem meine Familie und meinen
Mann. An ein "Gesetz der Serie" dachte ich dabei nicht, und an
Fluch habe ich auch nicht geglaubt. Und die Hoffnung, daß all dies
seinen Sinn hat und meinem Wachstum dient, war immer in mir
verankert. Bis jetzt. Und es hat sich bewahrheitet.

Wenn wir uns unsere Inkarnation aussuchen, suchen wir uns auch
ein komplexes Beziehungsnetzwerk aus. Dazu gehören Mitglieder
unserer Seelenfamilie ebenso wie Personen, mit denen wir noch
etwas "auflösen" müssen. Genauso geht es natürlich den anderen
in unserer Umgebung. Das kann dann schon mal "dicht" werden,
so daß Situationen eskalieren. Und vor allem: wir selbst lernen
sehr viel daraus.

Und so ist es am besten, diese Schicksalsschläge nicht auf etwas
Äußeres abzuwälzen ("ich kann nichts dafür, ein Fluch ist schuld"),
sondern sich zu fragen: was will die jeweilige Situation mir sagen,
was kann ich aus ihr lernen? vielleicht den Umgang mit Krankheit
und Tod? die Erkenntnis, was Leben ist? was Liebe ist? wie ich
mit meinem Nächsten umgehe? was wirklich Bedeutung hat im
Leben? was ich mitnehmen kann ins "Jenseits", wenn ich morgen
gehen sollte? usw. Die Antworten kann sich jeder nur selbst
geben.

Versuche, die Situation nicht zu negativ zu sehen, denn dies zieht
wiederum nur negative und destruktive Energien an und schafft
ein Gedankenmuster, das in etwa lautet: "ein schlimmes Ereignis
folgt dem nächsten. Es wird immer schlechter." Klar, daß sich dann
nichts zum Besseren wenden kann! Versuche stattdessen, Dir zu
sagen: ich lerne an allem, was auf mich zukommt. Ich weiß: nach
jedem Tal folgt auch ein Berg! und umgekehrt nach jedem Berg
irgendwann ein Tal. Das ist das Gesetz des Ausgleichs: ein
logisches Gesetz. Ich folge ihm, ohne mich zu sehr an die
Situationen zu klammern. Natürlich lebe ich die Folgen (Angst,
Trauer, Zorn usw.) aus, aber ich löse mich davon und gehe weiter.

Liebe Grüße!
myrrhe

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