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Als es noch Sklaven gab....
Cora schrieb am 29. Juli 2001 um 20:07 Uhr (312x gelesen):
Liebe Leute!!!
Ich weiß, das passt nicht ganz ins Hexenforum, aber ich möchte gerne etwas zum Thema Sklaven im 19. Jhrd. sagen. Obwohl´s irgendwie doch passt, weil diese Leute auch sehr viel leiden mußten in der Vergangenheit, ich denke sogar mehr als die verfolgten Hexen, diese waren ja wenigstens keine Sklaven, wenn sie nicht grade Leibeigene waren, aber da besteht immernoch ein Unterschied. Das muß man sich erst mal vorstellen, Du lebt im Einklang mit der Natur, mit Deinem Stamm, Du bist sozusagen total gut dran. Plötzlich kommen Menschen, die erschreckend bleich sind, komische glänzende Stangen mit sich herumtragen, die Feuer spucken. Sie kommen wie ein Sturm in Dein Dorf, fallen über dich her, sie vergewaltigen Deine Stammesschwestern, sie töten Deine Kinder,schlagen die Stammesältesten und Dich selbst noch nieder, sie brennen das ganze Dorf ab. Nach dem großen Schock, den Schmerzen um deine Kinder und um Dich selbst kannst Du nur noch panische Angst und großen Haß auf diese fremden Menschen empfinden. Und dann schleppen sie Dich zusammen mit denen, die überlebt haben mit hartem Griff und lauten bellenden und haßerfüllten Worten auf ein großes Holzding, das auf dem Wasser schwimmt, Du ahnst Schlimmes, bist erschöpft und müde, und hast immer noch Angst. Sie legen Dich in kalte harte glänzende Schlingen, um den Hals, daß Du kaum Luft kriegst, um die Hand- und Fußgelenke, die Deine Haut wundscheuern, bis sie brennt und sich entzündet. So wirst du nun eingepfercht mit vielen anderen Stämmen in den Bauch dieses Holzdings. Du hast kaum Platz Dich zu drehen, es gibt fast kein Wasser, keine Nahrung, und so mußt Du nun Monate verbringen. Mittlerweile bist Du so verstört und im Delirium vor Schmerzen in Deinem ganzen Körper, daß Du den Gestank der Leichen und den der Exkremente der anderen Menschen gar nicht mehr bemerkst, nicht mal mehr, daß es Deine Verwandten sind, die dort langsam verwesen. Dann kommst Du an, wenn Du nicht Glück hast und schon an Bord gestorben bist. Dein Leben in Zukunft: Für die bleichen, fremden und beängstigenden Menschen auf Feldern Baumwolle, Mais oder anderes pflanzen und ernten, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Und wenn Du Glück hast, wirst Du vom Aufseher nur mit 20 Schlägen ausgepeitscht, wenn Du abends zusammenbrichst. So sieht Dein Leben aus, das GANZE Leben, Du fragst Dich warum, warum machen die das, wieso soviel Leid, warum ich? Deine Kinder werden unfrei geboren, sie werden das gleiche Schiksal haben wie Du. Du sehnst den Tod herbei, das einzige was sie Dir nicht nehmen können ist Dein Geist, obwohl sie versuchen, Dir den christlichen Glauben aufzudrängen und Dich Joseph oder Anna nenne, obwohl das nicht Dein Name ist. Abhauen ist nicht möglich, weil Du gesehen hast, wie Dein Freund nach diesem Versuch im Gesicht gebranntmarkt wurde. So ist es dann, tagein tagaus...immer die gleiche Hölle.
Und Du sehnst Dich nach Deiner Heimat, nach vergangenen Zeiten, als das Leben noch gelebt wurde, Du Freude hattest mit Deinen Kindern, Deiner Familie, Deinem Mann oder Deiner Frau...Dir bleibt nur die Erinnerung...
Für alle diese Menschen, für ihre Kinder und Kindeskinder, die aufgrund ihrer Hautfarbe so schwer mißhandelt wurden habe ich etwas geschrieben, die Musik von "Beloved"(falls einer den Film kennt) hat mich dazu inspiriert und mich dazu verleitet mir diese Gedanken zu machen, und euch schreibe ich das jetzt alles, nicht weil ich so toll bin, sondern weil das meine Gedanken sind und es sich gezeigt hat, daß ihr (fast) alle Verständnis dafür habt und ich somit meine Gedanken gerne mit euch teile.
Hab euch lieb
Cora
Die Tränen von Afrika
Eine Träne, heiß und leer
In einem Meer von Tränen
Deine Augen so voll Trauer und Schmerz
Ein Augenblick
Die Zeit bleibt stehen
Eine Träne von unsäglichem Leid
Mein Herz so schwer, fast bricht es mir
Doch eine tröstende Hand streckt sich mir entgegen
Hält die meine
Ein Flüstern umgibt die Hand, so warm
So leise wie Regen und fließend wie Wasser
Und ein Schmetterling
Er hebt sich in die Lüfte
Er fliegt und fliegt und fliegt hinfort
An einen fernen, wunderschönen Ort
Wo ich lebendig bin und einmal war
Mit Tränen voller Melodie
Im Sonnenland
In Afrika

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Diskussionsverlauf:
- Als es noch Sklaven gab.... ~ Cora - 29.07.2001 20:07 (6)