Re: Gott und Göttin
Torweg schrieb am 26. Mai 2003 um 10:02 Uhr (464x gelesen):
Guten Morgen, Cirro,
in meiner Wirklichkeit sind Gott und Göttin für uns Kleingeistigen so etwas wie Krücken, sie helfen uns, etwas Vertrautes, Bekanntes in etwas zu finden, was so viel Größer und Weiter auch weiser ist als wir.
In Dune steht geschrieben: Mein Herr mag mich nennen wie er will, denn ich bin keine Name.
Wir brauchten einen Namen, einen Begriff von Gott, damit wir uns austauschen konnten. ABer ich denke einfach, daß das was wir Gott in allem ist und an allem Anteil hat. Für mich ist Gott, Gottmutter und Gottvater, aber eben auch Gottschwester und Gottbruder, in allem, was da ist, steckt für mich der göttliche Funke.
Giordano Bruno, der einzige Dominikaner, den mir sympathisch ist (wahrscheinlich weil er ein Abtrünniger war), sagte einmal, Gott ist so groß, daß wir nie begreifen werden, was Gott eigentlich ist. Aber wir haben ihn einfach für uns be-greif-bar gemacht und deshalb die Aufteilung in Mann/Frau. Ich glaube nicht, daß viele Gott wirklich geschlechtsspezifisch betrachten, vielleicht hat es eher etwas mit Sympathie für das ein oder andere Geschlecht zu tun oder mit den Verhältnissen am Ursprungsort eines Glaubens. Ich sehe Gott, in den Augen der Seelen, die ich liebe, die um mich sind, in den Worten, die sie schreiben, in den Gedanken, die sie ausdrücken, in den Gefühlen, die sie leben. Vor allem denke ich, ist es Gott ziemlich wurscht wie er gesehen wird, wichtig ist doch vor allem, was unser Glaube in uns entzündet und wie wir mit diesem Licht umgehen. Natürlich sind das einzig meine Gedanken und sie sind nicht allgemeingültig, sondern rein meine Wirklichkeit. HOffe dir trotzdem geholfen zu haben, Torweg
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Diskussionsverlauf:
- Gott und Göttin ~ cirro - 25.05.2003 23:52 (3)
- Re: Gott und Göttin ~ Torweg - 26.05.2003 10:02