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Satan: Satanismus Satan: Astralvampir (wiki)
Kritik
Amsel schrieb am 20. Januar 2002 um 12:23 Uhr (355x gelesen):

Hi Blaze,

da muß ich Dir widersprechen. Meiner (zugegebenermaßen angelesenen) Erfahrung nach, denn ich kenne keine Satanisten persönlich, handelt es sich bei diesen nicht wirklich um die traditionellen "Anti-Christen". Diese stellen eine bewußte Gegenbewegung zum Christentum dar, das mag sein.
Aber erstens sind selbst dann Satanisten noch keine Ritualmörder (also, auch wenn sie es als kultische Religion mit einem Gott an der Spitze verehren) und zweitens dürfte es sich bei einem großen Teil (wie groß?) der Satanisten um - ich sage mal salopp - Leute mit egozentrischen Weltbild handeln. Die verstehen sich nicht als Kult (obwohl sie zugegebenermaßen zumindest unbewußt kultisch und sogar religiös handeln - umgedrehte Kreuze, Klamotten in bestimmter Kleidung, bestimmte Art von Musik, Ästhetik usw.).
Ich selbst kann mich überhaupt nicht mit Satanismus anfreunden. Weder mit der unreligiösen Stufe (egozentrisches - bitte dieses Wort wertfrei verstehen! - Weltbild), noch mit dem bewußt kultischen Handeln, welches, man mache sich bei der Church of Satan schlau, meines Wissens nach auf freiwilliger Basis, also ohne die Anwendung von Gewalt, geschieht.
Die gesamte dem zugrundeliegende Philosophie ist für mich unbrauchbar, da ich den Mensch als zoon politicon sehe, ein nach Gemeinschaft strebendes Wesen. Von daher halte ich ein gewisses soziales Denken und Engagement für naturgegeben. Außerdem ist der Satansismus eine stark patriarchalisch ausgeprägte Sache, was mir (als Mann!) widerstrebt.
Last but not least habe ich inzwischen einen schnellen Reflex entwickelt, der mich bei Berührung mit dem Christentum und allem, was dazu gehört, zurückzucken läßt. Denn was immer der Satanismus auch anderes sein mag, als ihn uns die Propaganda herrschender Kreise glauben machen will - er ist immer noch ein Teil des christlichen Weltbildes, nur mit vertauschten Farben, sozusagen das Negativ vom Positiv (oder, wenn man so will, das Positiv vom Negativ). Das zeigt sich in der bewußten Umkehrung sämtlicher christlicher Symbole, Handlungen und Inhalte.

Warum nehme ich den Satanismus dann trotzdem in Schutz?
1. Weil er selbst nicht wirklich an solchen Morden schuld ist. Das sind einzelne Spinner, die auch im Namen Shivas, Hitlers oder Lennons gemordet hätten.
2. Weil die Verdammung des Satanismus als einer - ich gebe es ja zu - ziemlich abartigen oder zumindest exzessiven Art der heidnischen oder wenigstens nicht- bzw. gegenchristlichen Lebensphilosophien letztendlich von der Masse GEGEN ALLES UNCHRISTLICHE und somit auch heidnische gerichtet ist. Das ist der Grund, wieso ich zähneknirschend auch den Satanismus in Schutz nehme, bei aller Distanz.

Gruß,

Amsel

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