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Eine Weihnachtsgeschichte
Blaze schrieb am 23. Dezember 2001 um 20:41 Uhr (350x gelesen):

Eine Weihnachtsgeschichte
(Homepage Ev.Kirche im Rheinland)

Es begab sich aber zu der Zeit, als es den Menschen in Deutschland sehr gut ging, daß sich Menschen auf den Weg in dieses Land machten, weil sie in ihrer Heimat verfolgt wurden oder nichts zu Essen hatten. In Deutschland wurde zu dieser Zeit viel geredet. Diskussionen über Zuwanderung und Einwanderung wurden geführt. Von Menschen, die dem Land nützen und von solchen, die keinen Nutzen bringen. Die Zeitungen waren voll mit Leserbriefen zu diesen Themen.
Da machte sich auch auf Josef aus Afrika mit seinem vertrauten Weibe Maria, die war schwanger.
Sie wollten nach Deutschland, weil sie gehört hatten, daß ihnen dort in ihrer Not geholfen werde. Vor zwei Tagen war es ihnen endlich gelungen aus ihrem Land, ihrer geliebten Heimat zu fliehen. Mit einem Bündel auf dem Arm, dem nötigsten, sonst nichts, hatten sie sich auf den Weg gemacht
Als sie endlich in Deutschland ankamen und einen Asylantrag gestellt hatten, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in ihr Bett im Asylantenheim, wo sie mit über hundert anderen Menschen aus allen Kulturen dieser Erde eng zusammenwohnten.
Wenn auch diese Lebensbedingungen alles andere als leicht waren, so waren die drei doch froh hier zu sein, und am Leben. Denn in ihrer Heimat wurden sie verfolgt, und mußten um ihr Leben bangen.
In Deutschland, in dem Land, wo es den Menschen so gut ging, fühlten sie sich sehr wohl. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sie von Übergriffen auf Ausländer und Asylbewerberheime hörten. Auch in ihrer Stadt gab es solche Angriffe und sie hatten auch schon öfter grölende Stimmen mit ausländerfeindlichen Parolen vor ihrem Haus gehört. Doch glücklicherweise war bisher nichts passiert, denn einige Leute aus der Gegend hatten auch diese Stimmen gehört, und hatten sich schützend vor ihr Haus gestellt.
Mit denen hatten sie sich dann auch angefreundet. Sie trafen sich oft mit ihnen, manche brachten ihnen Geschenke für ihren Sohn und sie erzählten viel. Maria und Josef erzählten von ihrem Land, von dem Regime, daß dort herrschte, daß Menschen verfolgte und umbrachte. Sie erzählten auch von der Schönheit ihres Landes, von Verwandten und Freunden, die sie vermißten. Maria und Josef waren froh, Freunde gefunden zu haben, mit denen sie offen über alles sprechen konnten. Es war eine schöne Zeit, und die Angst, die sie hatten, vor den grölenden, gewalttätigen Horden, sie war auch nicht mehr so groß.

Gestern am 12. Dezember erhielten Maria und Josef und ihr kleiner Sohn einen Brief, in dem ihnen das Datum ihrer Abschiebung nach Afrika mitgeteilt wurde: 24. Dezember 2000 16.30 Flughafen Frankfurt/Main Flug 0815



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