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Dorn-Therapie
Sharii77 schrieb am 17. Oktober 2005 um 20:32 Uhr (959x gelesen):

Hallo Ihrs!

Da es gerade gefragt war, möchte ich gern was über diese Therapieform schreiben. Sie wurde von einem Mann namens Dieter Dorn weiterentwickelt. Es ist nicht bekannt, woher die Ursprünge kommen. Er selbst hat einige Handgriffe von einem alten Bauer gelernt, der Tiere und Menschen eingerenkt hat. Herr Dorn hat die Griffe weiterentwickelt und lehrt diese Methode.
Sie ist sehr einfach und schnell zu erlernen, wobei man aber schon ehrlich zu sich selbst sein sollte, ob es einem liegt.

Es geht bei dieser Form des Einrenkens um ALLE Gelenke. Zwar liegt der Schwerpunkt auf der Partie, die schmerzt, aber da der Schmerz auch von einem ganz anderem Gelenk kommen kann, sollte sich ein guter Dorn-Therapeut von unten nach oben alle (zumindest die großen) Gelenke anschauen.

Die Idee ist, dass durch (manchmal minimal) ausgerenkte Gelenke Schmerzen an verschiedensten Körperregionen entstehen können. Ein Beispiel: Das Sprunggelenk des rechten Fußes ist 2mm raus, das rechte Kniegelenk 5mm. Das rechte Hüftgelenk ist 2cm raus. Nun muß die Wirbelsäule diese 2,7cm "längeres Bein" ausgleichen. Wenn man ein bischen über Statik nachdenkt, ist dann schon klar, dass die Probleme in den Wirbeln weitergeht. Nun nützt es wenig, die Wirbel einzurenken (muß man auch, aber NACH den Beingelenken), oder, wie Orthopäden gerne verschreiben, verschieden hohe Schuhe zu tragen. Sinnvoll ist es also, von unten nach oben die Gelenke einzurenken.

Wie kann man sich das vorstellen? Zuerst einmal werden die Beinlängen getestet. Die meisten haben mehr oder weniger unterschiedlich lange Beine. (Das ist bei geringem Unterschied noch nicht schlimm, aber leicht zu beheben). Dann werden bei dem LÄNGEREM Bein erst Sprunggelenk, dann Knie, dann Hüftgelenk mit bestimmten Bewegungen vom Therapeuten reingeschoben. Es kommt häufig vor, dass danach das andere Bein länger ist, was aber nur bedeutet, dass auch dort ein oder mehr Gelenke etwas raus sind. Also the same procedure auf der anderen Seite. Dann geht es weiter mit dem Kreuzbein, den Iliosakralgelenken, den Beckenschaufeln und dann die Wirbelsäule hoch. Dort wird mit den Daumen (mit Öl) links und rechts der Wirbelsäule langgefahren, um zu sehen, ob ein Wirbel nach links oder rechts verschoben ist oder auch gedreht. Wenn der Wirbel nach innen oder außen verrutscht ist, kann er mit dieser Methode nicht behandelt werden, das ist aber seltener der Fall. Dann geht es weiter mit den Schlüsselbeingelenken, Schulter, Ellenbogen, Handgelenk (diese nur wenn notwendig) Wichtig ist auch noch das Kiefergelenk! Das läuft bei vielen Menschen nicht gerade. Wenn's ganz schlimm ist, kann das Kopfschmerzen verursachen.

Die Muskeln halten das Gelenk in der falschen Position, was Verspannungen verursachen kann. Nun gibt es 2 Möglichkeiten, den Muskel dazu zu bringen, das Gelenk loszulassen, damit man es richten kann. 1. durch "Überraschung", Geschwindigkeit, damit arbeitet z.B. der Chiropraktiker. Da muß man sich sehr gut auskennen, denn sonst kann man Nervenbahnen einklemmen oder sowas. 2. durch Bewegung, damit arbeitet z.B. die Dorn-Therapie. Das ist eine sanftere Variante, bei der man auch nicht soviel falsch machen kann. In dem Moment, wo der Muskel sich bewegt, eine Aufgabe hat, kann er das Gelenk nicht mehr halten, das nutzt der Therapeut. Da der Muskel aber dazu neigt, das Gelenk wieder in die Fehlhaltung zu stellen, bekommt man "Hausaufgaben". Das heißt der Therapeut zeigt dem Klienten auf seine Problematik abgestimmte "Übungen", die er exakt so täglich auführen muß. Das muß eine Weile durchgehalten werden, halt bis die Muskeln umgestellt sind. In der Zwischenzeit kommt der Klient aber wieder zum Therapeuten (so alle 2 Wochen oder 1x im Monat, je nachdem...), damit dieser neu testet und die Übungen überprüft.
Die Bewegungen in der Therapie führt der Klient selbst aus. Meist sind die ersten Minuten schmerzhaft, aber der Schmerz läßt schlagartig nach, sobald das Gelenk oder der Wirbel drin ist.

Die "Hausaufgaben" sollte man nicht eigenmächtig machen, denn nur ein Fachmann kann erkennen, welches Gelenk die Ursache ist. Auch die Dorn-Therapie, wie andere Therapieformen auch, sollte man nicht eigenmächtig machen. Zumindest einmal sollte man das Geld ausgeben und einen kompetenten Therapeuten aufsuchen.

Ich selbst halte viel von dieser Therapie, wende sie gegebenfalls auch an. Sie beeinflusst den gesamten Organismus. Die Nervenbahnen, die seitlich aus dem Rückenmark austreten, versorgen die Organe. So kann man sich leicht vorstellen, dass es Probleme geben kann, wenn durch Verschiebung der Wirbel diese Nervenbahnen beiinflusst werden. Außerdem haben die Wirbel (wie auch die Zähne) Zuordnungen zu Organen und auch psychischen Geschehen oder auch den Chakren.

So ist dies eine ganzheitliche Methode, die über den Körper einsteigt.


Liebe Grüße, Sharii





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