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Re: Milieustörung durch Trockenhei

Rebecka schrieb am 15. Oktober 2004 um 8:44 Uhr (1211x gelesen):

Thelema, liebe Albine!

OB-Tampons gehören wohl zu den am besten Flüssigkeit aufnehmenden Tampons.
Möglicherweise ist genau das das Problem.

Die Scheide und auch die Vagina haben ein sehr empfindliches Milieu das, wenn z.B. durch Trockenheit gestört, Bakterien nicht mehr richtig abwehren kann. Auch Pilzinfektionen gehören in diese Problemkategorie.


Der Tampon saugt ja nicht nur das Blut auf, sondern auch Scheidenflüssigkeit. Hier spielt auch noch eine Rolle, wie häufig man den Tampon wechselt. Um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, ist die Anweisung auf den Packungen oftmals viel zu kurz gehalten. Am besten wählt man die Größe, die ungefähr der Stundenangabe (2-4) entspricht, wo dann allerdings jener "Plopp"-Effekt eintritt, dass die Feuchtigkeit bereits den Tampon vollständig durchdrungen hat. Im Zweifelsfalle lieber etwas länger drinlassen, also nicht zu häufig wechseln.
Auch der Wechsel muss ja nicht sofort gemacht werden. Ist die Scheide trocken, wartet man, bis sich das erste Blut zeigt. Wenn der letzte Tampon nicht voll war, lieber etwas warten.

Ich würde außerdem einen Arzt befragen und durchaus auch mal einen Abstrich machen lassen.

Wenn Du da empfindlich bist, wäre es u.U. eher geraten, auf Binden umzustellen (die aber unbedingt ausgesprochen atmungsaktiv sein müssen).

Wenn Du den Tampon herausziehst, ziehst Du vermutlich automatisch nach vorne. Und wenn Du außerdem zu den Frauen gehörst, die sich das Popöchen manchmal oder gar immer von hinten nach vorne säubern statt anders herum, geraten die Bakterien in die Blase und verursachen dort die Entzündung!

Ich kann ja jetzt nur ins Blaue schießen, aber ich würde zu Folgendem raten:

1. Mit Arzt durchsprechen und Abstriche machen lassen.
2. Auf OB vollständig verzichten, und wenn der Arzt eine Milieustörung feststellt, auf Tampons allgemein verzichten.
3. Ernährung - ist die okay? Viel frisches Obst, kein Zucker, hinreichend Wasser? Kein Weißmehl? Kein Alkohol? Wenn da was nicht stimmt, umstellen.
4. Wie sieht es seelisch aus? Infektionen sind immer Indikatoren für ein gestörtes seelisches Gleichgewicht.
5. Keine übertriebene Hygiene, aber ein Bidet oder Abbrausen mit lauwarmem Wasser während der Menstruation nach dem Tampon- oder Bindenwechsel sind schon angeraten.
6. Von vorne nach hinten abputzen, nicht umgekehrt.
7. Keine Feuchttücher außer jenen, die man für die Baby-Reinigung verwendet. In den Toilettenfeuchttüchern ist mehr Chemie und oft auch Alkohol. Das bedeutet zuviel Hygiene, und die Flora wird gestört.

Agape
Deine Rebecka

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