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re[4]: Ritalin - schaut was ihr euren Kindern antut!
Chord * schrieb am 15. März 2008 um 15:37 Uhr (1503x gelesen):

Ich find ja das sehr lustig, das ausgerechnet mir vorzuwerfen. Ich habe hier im Lauf der Jahre - das Thema taucht ja so verlässlich auf wie Berichte von Loch Ness im medialen Sommerloch - mehrmals sehr, sehr lange und ausgewogene Postings zu ADS gepostet, in denen Methylphenidat nur ganz am Rande vorkam. (Frag mal bei Tralala nach, der war auch in den ersten Zeiten noch dabei.) Das allererste wurde glaub ich, sogar einfach gelöscht. Seither darf wenigtens eine Diskussion stattfinden. Bloß, Menschen wie du haben ja nicht einmal das geringste Interesse daran, sich mit Fakten zu dem Thema auseinanderzusetzen. Ich habe über Monate hinweg völlig bedenkenlos eine Unzahl von Antidepressiva verschrieben bekommen - warum richtet sich deine Kritik nicht dagegen? Weil es halt modischer ist, auf ADS loszudreschen? Von Antidepressiva (jedenfalls zu jener Zeit) kommt man lang nicht so relativ mühe- und problemlos runter wie von Ritalin. Klar kommt irgendwann nur noch ein SchwarzWeißPosten raus, wenn man sich die Finger wundposten kann und dann nach Jahren immer noch die selben Vorurteile hier gepostet werden, die man schon in seinem allerersten Posting damals sich einen Nachmittag Zeit genommen hat, um sie zu widerlegen. Damals hatte ich auch immer sehr eindringlich darauf aufmerksam gemacht, dass ADS einerseits zu viel, und andererseits zu wenig diagnostiziert wird. Das ist aber nicht "schuld" der Diagnose an sich, sondern der betreffenden Ärzte und Gesellschaftspolitik, die Erwartungen in die eine oder andere Richtung schürt, und Ärzte, die einfach versuchen, objektiv zu sein, verteufeln, sobald nicht das Erwartete rauskommt. (Dass ADS nur Kinder und Jugendliche beträfe, dass ADS mit Hyperaktivität gleichzusetzen wäre, von zuviel Fernsehen käme usw. usf.) Ich nehme mir diese Zeit halt nicht mehr. Die, die ernsthaft an Infos interessiert sind, finden sie auch. (Zumal es eine wirklich vorbildliche Seite zu dem Thema gibt, nämlich www.adhs.ch).
Ich habe meine Infos von dieser Seite, aus einigen Büchern, aus einer langen Zeit gemeinsam ausgetauschter Mails mit Lebensschilderungen und Schilderungen des Alltags in einer Mailingliste für Betroffene und aus einigen persönlichen Treffen. Wenn du mir unterstellst zu lügen, kann ich dagegen auch nichts machen, dann ist das halt so. Ich finde es auch sehr schade, dass die Diskussion immer nur um Ritalin kreist - und eben das habe ich in meinen früheren Postings vermieden - ADS ist eine Krankheit, die in verschiedenen Schweregraden auftritt, und in vielen Fällen kann man es schaffen, indem man selbst einige Punkte beachtet, sowie sich von ungeeigneten Umgebungen fernhält (das ist leider in Zeiten wie diesen zunehmend schwerer möglich), das Ganze auf einem Level zu halten, der es möglich macht, ohne Medikamente auszukommen. Genauso gibt es aber eben auch die andere Seite der Medaille, es gibt auch wirklich "schwere Fälle" - und du richtest hier über diese, stellst längst widerlegte Behauptungen in den Raum, wie das zuviel Fernsehen schuld wäre etc., obwohl du offenbar weder selbst betroffen bist, noch wirklich Betroffene in deinem Umfeld kennst. Und die leiden unter den Folgeerscheinungen nichtbehandelter ADS!

wissenschaftliche Originalarbeiten;

http://www.adhs.ch/download/docs/grundlagen/biedermann-risikored.%20substanzmissbrauch.pdf

http://www.adhs.ch/download/docs/pharma/mta.pdf

http://www.adhs.ch/download/docs/pharma/Pharmacotherapy%20of%20ADHS%20Disorder%20Reduces%20Risk%20for%20Substance%20Use%20Disorder.pdf

http://www.adhs.ch/download/docs/pharma/MTA_Study_36_months_follow_up_Jensen_2007.pdf

http://www.adhs.ch/download/docs/pharma/MTA_Study_36_months_follow_up_Molina_2007.pdf


Weitere hier:

http://www.adhs.ch/download/biblio.htm



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