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re[3]: Zahnschmerzen - Traumaarbeit

myrrhe * schrieb am 30. November 2007 um 20:11 Uhr (859x gelesen):

Liebe Eowin,

ja, ich verstehe ich sehr gut ... Liebe. Wie kann es deutlich werden als durch deine Zeilen, wie sehr der Mensch Liebe braucht? Das kleine Kind, seine unschuldigen und neugierigen, sehnsüchtigen Augen. Ohne Schuld, ohne Lebenserfahrung, ohne Ego. Offen für Liebe und Angenommensein ... ja, ich verstehe, warum du so viel Schmerz gefühlt hast!
Sind wir nicht alle auch immer noch das Baby, das Kind, der Jugendliche, der junge Mensch - und dann irgendwann der Erwachsene und der alte Mensch? Wir sind immer alles, wir tragen immer alles in uns. Das hast du gespürt.

Ich weiß - weil ich das, auf andere, nicht so intensive Art wie du, auch erlebt habe - daß dieses Zulassen der verdrängten Gefühle, das Loslassen schließlich, ein Prozeß ist. Es dauert seine Zeit. Laß dir Zeit damit! Vielleicht hast du diese alten Schmerzen auch deshalb so intensiv, weil alles so intensiv hochkommt. Ich hoffe für dich, daß du eine gute Therapeutin hast, die die Dinge langsam hochkommen läßt, und die dir Zeit und Unterstützung gibt, alles ganz allmählich zu verkraften, damit es losgelassen werden kann. Denn: was lange gedauert hat in der Verdrängung, das dauert auch lange im Loslaßprozeß. (Zumindest weiß ich das von mir - und von meinem Mann, der es nicht mehr geschafft hat ...)

Ich halte deinen Traum eigentlich für sehr positiv. Er zeigt dir, daß die Schmerzen von dem kommen, was du künstlich hinzufügen mußtest (was aber damals notwendig war). Daß sie nicht von dir, deinem Körper, kommen. Und - so scheint es zu sein - daß sie auch wieder vergehen. Nachdem du beim Zahnarzt warst (gut!!) und dieser keine Herde feststellen konnte, kannst du dir, wenn die Schmerzen auszuhalten sind, ein wenig Zeit geben, bis die Verarbeitung körperlich wirkt.

Beachte aber auch bitte trotzdem ... wenn es nicht besser werden sollte nach einiger Zeit, solltest du die Zähne doch wieder überprüfen lassen. Eben damit nichts in den Körper sinken kann.

Ich hoffe für dich, daß du die Liebe erfahren darfst, die du als Kind nicht erfahren hast ...

alles Liebe dir,
myrrhe

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