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Re: Leiden einer Tant

Tollkirsche schrieb am 20. August 2004 um 23:50 Uhr (596x gelesen):

Hallo Max,
dieses Enkelkind muss doch auch eine Mutter haben. Kann man zu ihr Kontakt aufbauen? z.B. wenn diese Leute geschieden sind, könnte sie doch das Kind während ihrer Besuchszeit zur Tante bringen.
Und mit dem Sohn der Tante würde ich auch reden. Ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber schon im Vaterunser steht:"und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern"
Nimm diesen Satz doch als Beispiel. Jeder Mensch möchte, dass man ihm vergibt. Er könnte die Größe zeigen, damit anzufangen. Warum? Weil nur dann seine Seele heilen kann. Er hat nicht mehr lange Zeit dazu, denn wenn die Frau verstorben ist, wird er den Schmerz bis zu seinem Tod mit sich herum schleppen müssen, dazu das schlechte Gewissen, einer Sterbenden sein Kind nicht gezeigt zu haben.
Außerdem: Sein Kind wird später mitkriegen, dass seine Oma noch gelebt hat und fragen, warum es sie nie sehen durfte. Will er das Kind dann belügen uns sagen, dass seine Oma es nie sehen wollte? Will er auch diese Schuld tragen?
Und wenn er sich nicht traut, über seinen Schatten zu springen: Biete ihm an, dass du das Kind für ihn zum Besuch mitnimmst.
Natürlich kann man das Thema nur behutsam angehen. Sei aber nicht traurig, falls es nicht klappen sollte. Es wäre nicht deine Schuld. Ich finde es großartig, wie du dich einsetzt.
Viel Glück bei deiner Mission
wünscht
Tollkirsche

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