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Künstl. Lebensmittelfarben schaden Kindern: Hyperaktivität
Füchsin schrieb am 29. Mai 2007 um 7:17 Uhr (1320x gelesen):

Aus: Standard vom 29.5.2007, Rubrik Wissenschaft/ Mensch,
http://derstandard.at/

Farben, die nervös machen (...)

Southampton - Konzentrationsschwäche, Nervosität, oder Schlafstörungen - die meisten Kinder durchleben zeitweise solche Verhaltensstörungen. Die Gründe sind unbekannt. Doch jetzt bringt eine britische Studie wieder einen Erklärungsansatz in die Diskussion, der schon seit Jahrzehnten bekannt ist, aber noch nie wissenschaftlich belegt wurde: Künstliche Farb- und Konservierungsstoffe sollen bei Kleinkindern solche signifikante Verhaltensänderungen hervorrufen können.

Forscher an der in pädiatrischen Fragen angesehenen Universität von Southampton verabreichten die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Cochenillerot (E124), Gelborange (E110), Azorubin (E122), Chinolingelb (E104) und Allurarot (E129), die besonders Süßigkeiten, Snacks und Limonaden für Kinder farblich attraktiv machen, über einen längeren Zeitraum einer Gruppe von dreijährigen und acht- bis neunjährigen Kindern in Mengen, wie sie ein durchschnittliches Kind im Alltag konsumiert, und verglichen die Werte mit einer abstinenten Gruppe von Kindern. (...) Durchgesickerte Ergebnisse:

Azofarbstoffe beeinflussen bei vielen Kindern Konzentration, Schlafqualität oder aggressives Verhaltens signifikant negativ. Schon vor fünf Jahren beobachtete das Asthma and Allergy Research Centre, das auch den Konservierungsstoff Natriumbenzoat (E211) einbezog, bei jedem vierten von 277 teilnehmenden Dreijährigen signifikante Verhaltensänderungen mit hyperaktiven Zügen. Zuvor beobachteten Lehrer an mehreren englischen Grundschulen, dass ihre Schüler nach einer total zusatzstofffrei gelebten Woche nicht nur ruhiger und konzentrierter, sondern auch lernfähiger waren.

Vertreter der Nahrungsmittelindustrie sind von Erfahrungen dieser Art nicht zu beeindrucken. Alle E-Nummern seien vor ihrer Zulassung in der EU auf ihre toxikologische Sicherheit hin geprüft. Bei der Zulassung von Zusatzstoffen wird deren Auswirkung auf den kindlichen Organismus allerdings nicht getestet. Immerhin fast 40 Prozent der Lebensmittel auf dem kindlichen Speiseplan sind aber nach einer Analyse der britischen Verbraucherorganisation Food Commission mit diesen Zusatzstoffen versehen, und besonders Lebensmittel mit niedrigem Nährwert würden mit den Farbstoffen kosmetisch aufgewertet.

In den USA, Dänemark und Norwegen ist die Verwendung der getesteten Zusatzstoffe schon länger stark eingeschränkt, in der EU dürfen sie im Zuge der EWG-Rahmenrichtlinie über Lebensmittelzusatzstoffe seit 2002 wieder verwendet werden. Für ein erneutes Verbot fehlen den wissenschaftlichen Bewertungsgremien jedoch neue Erkenntnisse, sagen Experten, die ohnehin nur schwer zu führen seien, wenn es über mögliche allergische Reaktionen hinausgehe. (...)



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