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Re: die Seele berühre
myrrhe schrieb am 30. Juni 2004 um 8:39 Uhr (691x gelesen):

Liebe Midnightghost,

Lernprozesse haben ja immer etwas mit inneren Problemstellungen zu tun.
Etwa wenn jemand "nicht hören" will (auf seine innere Stimme), wenn er
Schwierigkeiten mit seinen MItmenschen hat - immer steckt ein Problem
dahinter, das sehr oft mit seelischen Schmerzen, erlitten im Kleinkindalter
oder früher, einhergeht. Im Prinzip ist der Kern immer der gleiche.

Ich sehe das genau wie du, daß das Problem gelöst werden muß, das zu einer
Krankheit geführt hat. (Genau das versucht auch der zitierte Simonton bei
seinen Krebspatienten: überhaupt erst einmal dahinter zu kommen, was zu
dem Krebs geführt hat. Und auch der erlittene Schock hat ja etwas mit einem
Problem zu tun - ansonsten würde jeder, der einen Schock erleidet, an Krebs
erkranken.)
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß der Gesundungsprozeß
zuerst in der Aura sichtbar wird, bevor er in den physischen Körper sinkt: was
auch logisch ist, denn feste Materie benötigt zur Umstellung länger als
feinstoffliche. Aber vielleicht meinst du den Gefühls-Gedankenkörper: dort
können alte Schwingungen noch länger sichtbar sein: als "Erfahrungsmuster".

Natürlich bringen weder chemische Substanzen noch Gentherapie eine
Heilung, das ist klar ... maximal Symptombekämpfung bzw. -verschiebung.
Das Problem bricht sich an anderer Stelle wieder Bahn. (Was man bei der
Homöopathie beobachten kann: wenn Krankheitsstadien rückwärts wieder
aufgelöst werden.)

Zumindest meine ich mit "die Seele berühren" den Versuch, den Kranken mit
seinem Inneren in Verbindung zu bringen, indem er vorsichtig selbst an seine
Probleme herangeführt wird - eine vielleicht vorsichtige Formulierung: aber
immerhin sind wir Heiler ja keine ausgebildeten Psychotherapeuten (ich
zumindest nicht).

> Ein weiteres Beispiel sind die sogenannten Alterskrankheiten. Wir haben
nur deshalb so viele Alterskrankheiten, weil wir eine Jugendgesellschaft sind.
> Ich wage zu behaupten, waeren wir eine wirkliche Altersgesellschaft, dann
haetten wir zum Ausgleich eine irrsinnige Menge von Jugendkrankheiten, die
sich aber mit dem zu nehmenden Aelter, verwachsen wuerden.
---
Ich sehe es noch etwas anders:
Sich an einer Lebenszeit orientierende Krankheiten sind deshalb manifest,
weil sich der Mensch am Körper und seinen Alterssymptomen orientiert und
nicht daran, daß er in Wirklichkeit alterslos ist. Und sich alterslos zu fühlen,
ist in unserer Gesellschaft, die Moden unterworfen ist, wirklich nicht leicht.
Da sticht schon eine Vivienne Westwood sehr aus dem engen Rahmen der
selbstgewählten Muster heraus und wird gewiß von vielen als "olle
Schachtel, die nicht alt werden will" tituliert ... ;-)

einen lieben Gruß dir,
myrrhe

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