re: Medikamentengewöhnung
Chord schrieb am 4. November 2006 um 12:11 Uhr (771x gelesen):
Hallo Albine,
will der Arzt ausprobieren, o b man die Dosis evtl. reduzieren kann, oder gibt es laut Arzt Gründe, d a s s die Dosis reduziert werden sollte/muss? (Der Satz mit: Das Präparat könnte ich mit anderen Medikamenten nicht vertragen bzw. ruft Nebenwirkugnen hervor ... ist mir nicht ganz klar: Muss dein Vater jetzt ganz bestimmte neue Medikamente nehmen, die sich mit dem alten, gewohnten nicht vertragen?)
(Angesichts der Sparmaßnahmen allerorten würde ich eher auf ersteres tippen.)
Wie auch immer: dein Vater sollte dem Arzt ein Feedback geben, gerade bei einer so hochsensiblen Sache wie einem, wenn auch glücklicherweise gutartigen, Gehirntumor.
Nicht immer kann man es auf den Punkt genau sagen, wieviel von einem Medikament tatsächlich nötig ist, und es ist auch individuell sehr unterschiedlich. Deshalb halte ich den Fall für wahrscheinlichsten, dass dein Vater tatsächlich deutlich mehr braucht als die derzeit reduzierte Dosis. (Oder halt ein Ersatzmedikament, dass sich mit den neuen besser verträgt - falls er diese neuen unbedingt nehmen muss.)
Und ab dem Punkt ist alles andere unverantwortlich, was man sagt - auch von Medikamenten"gewöhnung" zu sprechen, es hat zumindest so einen Touch, der andeutet, dass der Grund in der Psyche des Betreffenden liegt, was, wie gesagt, gerade in dem geschilderten Fall, keineswegs die wahrscheinlichste Variante ist. Selbst wenn es sich um Ängste handelt, scheinen mir die in dem Fall nicht unbegründet.
Falls das nicht bereits geschehen ist, sollte dein Vater mit dem Arzt einen Beobachtugnszeitraum vereinbaren und ihm danach mitteilen, wie es ihm ergangen ist. Wenn kein Beobachtungszeitraum vereinbart wurde, würde ich deinem Vater raten, bald zum Arzt zu gehen, und ihm mitzuteilen, dass er seit der Reduzierung der Tabletten erhebliche Nebenwirkungen hat, die seine Lebensqualität einschränken.
Alles Liebe
Chord
> Hallo alle zusammen!!
>
> Mein Dady hatte vor ca. 18 Jahren einen Tumor im Kopf. Dieser wurde operativ entfernt und war gutartiger Natur. Er hinterlies bei meinem Dady keine Folgeschäden oder Einschränkungen.
> Seit dieser Zeit nimmt er das Medikament "Phenytoin" ein. Es soll verhindern, dass er nach diesem neurologischen Eingriff Krampfanfälle bekommt.
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> Nun hat seit Arzt beschlossen, die Dosis von 1/2 Tablette auf zwei Tage zu verteilen und dann in einem weiteren Monat schließlich ganz abzusetzen.
> Das Präperat könnte sich nicht mit anderen Medikamenten vertragen bzw. ruf Nebenwirkungen hervor, sie unangenehm sind.
>
> Mein Dady wird dadurch in letzter Zeit immer leichter unruhig, weniger belastbar und reagiert dann leicht über bzw. ist gereizt. Dies ist eine Nebenwirkung des Tumors bzw. der Medikamente, die er nun reduzierter einnimmt - der Grund für sein Verhalten liegt darin, dass er von den jahrelang gewohnten Tabletten nun deutlich weniger nimmt!
>
> Was kann man eurer Meinung nach dagegen tun bzw. kann man therapeutisch helfen? Mein Dady wusste jahrelang "Ich nehme diese Tabletten, dann kann nichts passieren", jetzt sieht das anders aus...
>
> Viele Grüße,
> Albine
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