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re[2]: Alzheimer

Spica schrieb am 19. Oktober 2006 um 13:49 Uhr (688x gelesen):

danke resi,

ein bisschen hat mir das schon geholfen. es wird von der medizinischen seite zwar eher von demenz gesprochen, aber in ihrer familie( ihren schwestern) eher von alzheimer. da die mutter meiner tante auch daran erkrankte und vor 13 jahren starb.
man sagt sie hätte alzheimer gehabt, in wie weit das ärztlich bestätigt wurde weiß ich nicht. aber es heißt, es ist erblich. bei meiner tante läuft alles genauso ab, wie bei deren mutter, auch wie du beschrieben hast.

als wir ihre schwester und deren söhne besucht hatten (in der nähe von leibzig) war es auch so, das sie zwischendurch mal klar war und dann wieder nicht. abends war's besonders schlimm. sie dachte wir wären nur zu besuch und sie bräuchte nur über die strasse gehen und sie wär zu hause. wir haben alles in bewegung gesetzt um sie zu beruhigen. es war sehr verwirrend. der ort an dem sie aufgewachsen ist, hat sich natürlich sehr verändert. erst als wir ihr fotos von damals zeigten und die nationalhymne der DDR gespielt haben, fing sie an mitzusingen und schlief darauf auch ein... ;-) das ist halt das "zu hause" das sie kennt. am nächsten tag folgten wieder sprünge, vergangenheit - gegenwart usw... auf der rückfahrt wusste sie schon nicht mehr, wo wir gewesen sind. sie erinnerte sich danach nur an eine nette frau (ihre schwester) die wir besucht hatten.

da du altenpflegerin bist, kannst du mir vielleicht sagen, was man tun kann, muß damit sie ins pflegeheim kommt. meine cousine und ich haben nämlich angst, dass ihr was geschehen könnte in ihrer wohnung. sie hatte schon mal den herd angemacht und ist darauf hin ins bett gelegt. meine cousine kam zum glück vorbei und hatte es rechtzeitig gemerkt. der pflegedienst hatte vergessen die sicherung dafür auszuschalten. öfters stand sie schon im treppenhaus und hat sich ausgesperrt weil sie ihren verstorbenen sohn gesucht hatte, und die nachbarn riefen meine cousine.
der betreuer meiner tante meint aber sie müsse zustimmen in ein pflegeheim zu gehen, sonst kann man nichts machen. da sie ja noch den einen oder anderen klaren moment hat. da würde sie aber auf keinen fall einwilligen, da sie die situation nicht erkennt. so alt wäre sie ja noch nicht....

sie tut mir wirklich leid, und ich habe natürlich auch angst, dass man sich im pflegeheim nicht um sie kümmert. das sie dort nur ruhig gestellt wird und trotzdem alleine ist. da die gelder überall gekürzt werden ist eine individuelle betreuung natürlich auch nicht realisierbar. meine cousine, und ich natürlich auch, wären dort ja trotzdem noch für sie da..., es geht uns ja nur um ihre sicherheit, da meine cousine nicht in der lage ist sich ausschließlich um sie zu kümmern...

nochmal herzlichen dank für deine antwort...
alles liebe spica

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