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re: ungutes gefühl komm ich in die Klapse?
Malfi schrieb am 6. August 2006 um 7:53 Uhr (728x gelesen):

Hi Traumatic Voyage,

erstmal: Tief durchatmen! Ich kann verstehen, wie Du Dich fühlst, ich hab was ganz ähnliches hinter mir. Nimm den Termin wahr! Daß Dein Arzt Dich zu einem Kollegen überweisen will, bedeutet erstmal wirklich nur, daß er Unterstützung in Deiner Behandlung braucht, und das zeigt, daß er sich wirklich Mühe gibt und Dir helfen will. Ich kann gut verstehen, daß Du mißtrauisch bist, aber Vertrauen in Deinen Arzt ist so wichtig! In die Klapse, wie Du es nennst, wird man nicht von heute auf Morgen gesteckt, und gegen Deinen Willen schonmal gar nicht. Das ist heutzutage längst nicht mehr so einfach, und das ist auch gut so. Aber selbst wenn: ich war da, und es hat mir geholfen. Im Grunde geht es dabei nur darum, Dich aus Deinem Umfeld rauszuholen, damit Du ne Art Verschnaufpause bekommst, von dem Streß um Dich herum, das ist alles. Niemand da will Dir ans Leder oder so. Ich weiß, daß das so ziemlich das Schwierigste für Dich ist momentan, aber: Du mußt Deinem Arzt vertrauen! Wenn Du das nicht kannst, sprich mit ihm darüber! Er weiß nur dann, wie er Dir helfen kann, wenn er weiß, was Dich beschäftigst und warum es Dir so schlecht geht. Gerade in der Psychiatrie gibt es keine vorgefertigten Lösungen - das ist keine exakte Wissenschaft, jeder Mensch ist ander, reagiert anders und braucht eine andere Art von Hilfe. Erklär Deinem Arzt, welche Befürchtungen und Ängste Du hast, was Du brauchst und was Du auf keinen Fall willst. Wenn er nicht auf Dich eingeht, ist er entweder extrem besorgt (und das sollte er auf alle Fälle sagen) oder er taugt nix, und dann kannst Du Dir immer noch einen anderen suchen. Aber es kommt oft zu Mißverständnissen zwischen Arzt und Patient, weil es oft so schwer ist, das in Worte zu fassen, was man fühlt. Und prompt versteht Arzt einen falsch - und kann einem dann auch nicht helfen. Du brauchst keine Angst davor zu haben, daß Dich irgendjemand entmündigt oder so. Nur bei manchen Gelegenheiten weiß ein Patient oft selbst nicht mehr, was mit ihm los ist, und selbst dann würde sich jeder Arzt scheuen, etwas über Deinen Kopf hinweg zu entscheiden. Das ist mir einmal passiert, als ich ganz unten war. Ich habe ein zusätzliches Medikament bekommen, was mich völlig "abgeschossen" hat; ich bin tagelag wie ein Zombie herumgelaufen. Im Nachhinein aber war ich meinem Arzt dankbar, denn ich war absolut nicht in der Verfassung, eine eigene Entscheidung zu treffen, und mit diesem Medikament hat er mich vermutlich das Leben gerettet. Deshalb ist das Vertrauen so wichtig! Je mieser man sich fühlt, desto schlechter kann man sich selbst einschätzen und versteht oft nicht, was diese oder jene Behandlung bringen soll. Aber ein guter Arzt hat Erfahrung und kann Dich auch einschätzen.
Laß Dir helfen! Was Deine Versagensängst angeht: VERGISS SIE! Du bist krank (versteh mich da nicht falsch, es geht nur darum, daß Du Dich und Deine Probleme ernst nimmst), da kann man sich eben nicht so sehr um Arbeit und solche Dinge kümmern. Als erstes muß Deine Gesundheit kommen! Das ist wichtig, sonst verzettelst Du Dich und fällst nur noch tiefer! Das alles hab ich auch mühsam lernen müssen, es war hart, aber ich verdammt froh, daß ich das geschafft habe. Und Du kannst das auch schaffen! Laß Dir helfen! Es ist so wichtig, daß Du Vertrauen haben und Dich auf eine Behandlung einlassen kannst! Und Medikamente würde ich nicht grundsätzlich verdammen. Ich nehme selbst welche und bin dankbar - sie lösen nicht das Problem - und das wissen die Ärzte auch -aber sie geben einem die Kraft, das Problem anzupacken, die man sonst nicht hat, weil es einem ohne einfach zu schlecht geht. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft! Wenn Du möchtest, kannst Du mich mal anmailen, vielleicht hilft es Dir, Dich ein bißchen mit jemandem auszutauschen, der etwas ähnliches hinter sich hat: malfalath@yahoo.de.
Alles Gute!
Malfi

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