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re[5]: Mehrschichtig

Asherah schrieb am 6. Februar 2006 um 17:13 Uhr (869x gelesen):

Also es geht jetzt eigentlich nicht mehr um Apple. Ich hab ja eben gelesen, dass sie weiter unten sagt, dass ihr Lesen und Schreiben schon immer schwer fiel... siehe mein letzter Beitrag... hatte ich vorher noch nicht gesehen.

Aber was anderes:

> Zuerst musst, muß man das Grundproblem erkennen.

Vielleicht gibt es KEIN Grundproblem und es existiert nur im Kopf? Zum Beispiel dass man ihr immer wieder sagte dass sie eine L+R-Schwäche hat? Das hat sich im Kopf verankert und wirkt nun ...

Dein Weg gibt der ganzen Sache Aufmerksamkeit. D.h. man steckt Energie rein. Dann wird die BLockade erst mal noch bewußter, noch fester... und dann baut sie nach Schema F langsam ab.

Was "wir" meinten ist, dass vielleicht gar kein Problem da ist und man sich einfach umdreht und weiter macht... alle diese Gedankenkonstrukte es gäbe ein Problem, aufzulösen...

Ist jetzt nicht böse gemeint, ich weiß, dass dies selten vorstellbar für jemanden, der so noch nie ein Problem gelöst hat. Es ist eigentlich so einfach... aber man kann diese Einfachkeit nicht erklären, niemanden näher bringen. Man muss sie sich "selbst erarbeiten".

Ich nehm jetzt mal ein Beispiel: Ich zählte ganz gewisse zu den melancholischen Grüblern und habe früher deswegen mein Leben nicht so ganz auf die Reihe gebracht. Und ich bin mit vielen Philsophen/hochbegabten Philosophie-Studenten umgeben (irgendwie ziehe ich die an... obwohl Naturwissenschaftler *schulterzuck*).
Da sitzt man jahrelang und grübelt über das Leid der Welt und dies und jenes Problem...

... und dann habe ich das Buch "Sorge Dich nicht. Lebe!" gelesen. Eigentlich total "kitsch". Und eigentlich hat dieses Buch keinen Inhalt. Es nimmt einfach altbekannte Lebensweisheiten (FLOSKELN) und erklärt sie, zeigt Beispiele.

Und am Ende des ganzen Grübelei kommt heraus, dass diese Floskeln es wirklich bringen. Aber man muss erst mal verinnerlicht haben und sich selbst erarbeiten. Kriegt man sie einfach so gesagt sind es eben nichts weiter als Floskeln.

Und so ist irgendwie unsere ganze Welt hier gestrickt: Man tut, macht, grübelt, rennt sich die Haken ab... nur um am Ende festzustellen, dass es so einfach ist.

Dabei geht es eben... nicht mehr um die Problemlösung als solche sondern um die Erkenntnis.

"Der beste Weg etwas zu werden ist so zu tun als ob man es sei."

Ist absolute Wahrheit, der Spruch. Also zum Beispiel so zu tun, als gäbe es kein Problem. Weil man nämlich so an den ganzen Denkblockaden drum herum geht statt sich durch das Gewühl zu quälen. Okay, alleine wirkt es nicht. Wenn man vorbei ist - dann eine andere Perspektive hat - muss schon mal innehalten und rückwirkend Erklärungen finden und verstehen. Sonst war es umsonst. Aber es bringt einen erst mal aus diesen Denkblockande hinaus, und von "außerhalb" ist es dann leichter.

Und natürlich ist das so simple, dass es nicht zu verstehen ist. Denn bei dem oben genannten Satz kommen mir unseren Weltbild erst mal tausende von Abers. Und das könne doch nicht so sein. Wo bliebe dann das Ich? Und das sei doch dann nicht "echt"... etc. etc. etc.

Aber ... ich hab vor Jahren mal etwas gelernt in irgendeinem sonst nicht so brauchbaren Eso-Buch, das habe ich nie vergessen: Die innere Stimme der Angst ist am lautesten. Und sie beginnt ihre Argumente immer mit den Worten: "ABER..."

"Aber es kann nicht so einfach sein."

Warum nicht? Weil... blablabla.

Für Außenstehende ist es leicht. Ist ja immer alles leichter gesagt als getan.

Okay... ich glaube ich schweife hier extrem vom Thema ab. Nichts für ungut ;-)

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