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re: Winterfütterung von Bienen
Michael Sukowski * schrieb am 29. Oktober 2013 um 9:08 Uhr (3588x gelesen):

Der Hauptgrund für das Sterben der Bienen liegt daran wie der Zucker hergestellt wird bzw. verändert wurde durch Reinigungsmethoden und Herkunft der Rohstoffe. Des weiteren haben sich unsere Pharmakonzerne eine goldene Nase verdient.
Die Bienenvölker wie auch andere Lebewesen konnten anfangs mit diesen chemisch veränderten Stoffen nicht umgehen, haben sich aber im laufe der Jahre versucht anzupassen. Der Bio Boom der letzten Jahre hat natürlich dazu geführt, das ein weitere Umstellung wieder zurück auf natürliche Nahrung, es erneut zum Massensterben gekommen ist. Die Pharma- und Chemieunternehmen könnten natürlich, wenn sie wollten,
dem Horrorszenario ein Ende machen, hat aber Angst, dass dann ihre Milliarden Umsätze dann gefährdet wären. Denn zwei Schweizer Wissenschaftler haben diesen Zusammenhänge erkannt und haben dieses auch öffentlich in den Medien präsentiert. Dr. Guido Ebner und Heinz Schürch heißen die beiden. Die Resultate Ihrer Forschungen kann man im Internet suchen, bzw. in Büchern nachlesen.
Es gibt genügend Möglichkeiten das Massensterben zu beenden, aber wie schon gesagt die Umsätze großer Unternehmen sind gefährdet und schließlich gibts ja auch Kunsthonig.


> Ich habe eine Frage: ich bin im Internet auf eine Auseinandersetzung (mittlerweile auf mehrere) gestoßen, in der es um die Winterfütterung von Bienen geht, die ja heutzutage üblicherweise mit Zuckerwasser geschieht. Nun gibt es viele kleinere traditionellere Imkereien oder solche, die bewusst wieder zurück zur Natur wollen, die statt dessen Honig verwenden. Es scheint so zu sein, dass dies bei Blütenhonig völlig problemlos geht, dass Waldhonig (insbesondere Melizitosehonig) aber massive Probleme verursacht und bei Waldhonigfütterung so gut wie immer derzeit die betroffenen Bienenvölker dann bis zum Frühjahr an Bienenruhr sterben.
> Ich habe jetzt Diskussionen seit 2002 zu dem Thema gelesen. Demnach wäre die Zuckerwasserwinterfütterung erst seit ca. 1930 üblich, außerdem gab es "früher" derartige Probleme nicht, da waren die Bienen robuster. Gleichzeitig wurden viele fremde Bienenvölker importiert und gezielt Bienen auf eine bestimmte Eigenschaft (angeblich einzig darauf, mit dem billigen Zuckerwasser überwintern zu können) hin gezüchtet. Verbunden damit sollen die betroffenen Bienenstämme auch eben so krankheitsanfällig geworden sein.
> Ich habe (allerdings wirklich nur extremst vereinzelt) Aussagen von Imkern gefunden, die sagen, dass sie problemlos Waldhonig verfüttert hätten - oft aber vermischt mit Blütenhonig oder doch mit Zuckerwasser. Fast alle Imker und Imkerinnen, die Waldhonig erzeugen lassen von den Bienen, verwenden als Winterfutter tatsächlich Zuckerwasser und sonst nichts.
> Wie gesagt, kurz ist die These dahinter (die recht plausibel klingt): Früher waren die Waldbienen unterwegs in Feld und Flur, sammelten kreuz und quer durcheinander, heute gibts nur noch Monokulturen, zum Teil auch schon Pflanzen, die so gezüchtet wurden, dass sich die Blütenkelche nicht einmal mehr öffnen, und die Bienen sind heute weit weniger widerstandsfähig gegen Krankheiten. Gezüchtete Waldbienen können aus obigem Grund auch kaum mehr Blütenhonig sammeln, während sie früher Unmengen Blütenhonig sammelten, bevor sie Waldhonig eintrugen. (Warum gerade die Waldbienen so stark betroffen sein sollen, während die Bienen in anderen Gegenden z.B. die Honigfütterung vertragen, scheint daran zu liegen, dass der Waldhonig ballaststoffreicher ist als Blütenhonig, und die Bienen darum mehr und größere Mengen abkoten in den Stock.) Es scheint auch Hinweise darauf zu geben, dass es früher traditionelle "Riten" bei den Imkern gab, die verhinderten, dass die Bienen, die ballaststoffreichen Honig (das scheint das Hauptproblem zu sein beim Wald- und insbesondere Melizitosehonig) als Winterfütterung bekamen, ihren Stock vollkoteten - nämlich "Freiflüge" an bestimmten Tagen - vielleicht auch nur einen oder zwei, so genau hab ich das nicht nachvollziehen können (was allerdings voraussetzt, dass es Tage gibt im Winter, die warm genug dafür sind), wo die Bienen in der freien Natur abkoten konnten.
>
> Gibt es unter euch jemanden oder kennt ihr jemanden, oder könnt ihr euch an einen Imker/eine Imkerin aus eurer Jugendzeit erinnern, der es irgendwie geschafft hatte, Waldhonig im Winter an seine Bienenvölker zu verfüttern, ohne dass die Völker eingegangen sind? Und natürlich wäre die Hauptfrage dann, WIE das geschah/geschieht.
> Falls es mit den Freiflügen zum Abkoten zusammenhängt, auch, ob es irgendeine Lösung gibt für den Fall, dass die Tage, die dafür in Frage kommen (wann genau das sein sollte, dazu kenn ich mich nicht aus), zu kalt sind.
>
> Oder ist es wirklich sozusagen unausweichlich, dass man Waldbienen, wenn man deren Honig nutzen will (was ja natürlich auch ein Eingriff in die Natur ist) mit Zuckerwasser füttern muss?
>
> Falls das derzeit unausweichlich ist und eine Folge der oben beschriebenen Hintergrundfaktoren - könnte man den Prozess wieder umkehren irgendwie?
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> Liebe Grüße,
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> Chord
>
>


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