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re: Abends bin ich meistens besser drauf ...
Waldfee * schrieb am 2. März 2011 um 23:38 Uhr (1905x gelesen):

Hi Chord

Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Und ich würde das hier sofort -für mich- als Definition unterschreiben
Zitat "Vielleicht liegt es eher daran, dass ich als depressiver Mensch jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen einen Check meiner Situation durchführe. Die Ablenkung des Tages ist noch nicht aktiv. Die rosa Pille noch nicht eingeworfen. Im Spiegel schaut mich ein unrasiertes Monster mit ungeputztem Beißwerkzeug an. Als Depressiver suche ich regelrecht diese Erfahrung. Eine willkommene Bestätigung all meiner Befürchtungen. Wenn ich dann in den Alltag starte, muss ich einen Teil meiner Verstimmung beiseite schieben. Und die andere Hälfte stürzt sich in Vergessen. Bis zum nächsten Morgen." So simple -ja- wobei es bei mir schon mal sein kann, dass ich deppressive Verstimmungen am Morgen habe weil ich so schön geträumt hatte, das eigentlich festhalten wollte und dann mich die nackte Realität wieder zu packen bekommt? Also noch nicht einmal die Sicht auf den vor mir liegenden Tag. Es liegt also an oder besser IN mir- auf eine Einstellung. Leicht gesagt, schwerer umsetzbar.

Allerdings erklären mir da - und generell-auch keine Schilddrüsenhormone oder Ähnliches, warum das ab Abends Alles klappt und die erste Mitte des Tages so sch....läuft. Ich fühle mich gebremst, gehemmt, müde. Mal abgesehen von der halben Stunde wo ich draußen in der Natur herumspaziere. Abwesentheit Anderer voraussgesetzt. Abends und in die Nacht hinein bin ich völlig klar, meist gut drauf...fühle mich als könne ich die Nächte durchfeiern. Wie kann das? Als ich noch 5 Uhr morgens aufgestanden bin war es genau andersherum. Halber Tag alles klasse- Rest des Tages unter ferner liefen. Also könnte wirklich etwas an dem "vor 6 Uhr aufstehen" dran sein?! Wirklich helfen wird das hier jetzt wohl nicht Chord. Ich kann nur für mich sprechen und sagen was bei mir dem entgegenwirkt: so oft wie es geht rausgehen in die Natur oder/und die obig erwähnte Gartenarbeit. Kräftig Umgraben z.b. kann so richtig Energie zuführen :):) (weil man da so richtig natürlich mit den Elementen in Berührung steht?). Oder/und, falls möglich: Kurztripp an die See, Dich "durchwehen" lassen, frei atmen, loslassen. Ich denke sowieso, dass die meisten Verstimmungen daher rühren, sich selbst zu sehr - und ständig-zu be/verurteilen, sich kaum annehmen zu können, sich zu verstellen auf welche Art auch immer/verstellen zu müssen/sich selbst verleugnen/Jemand Anderes darstellen zu wollen als man ist. Das laugt aus, zerrt an der Energie. Dies gilt sicherlich nicht für Jeden..also ich meine dass ich die Ursache ganz sicher nicht beurteilen kann, weil m.E. die Ursachen viel zu individuell sein können.
P.s. Kann es sein, dass Du Morgens- Vormittags dein "Pflichtprogramm" durchgehst und erst am Abend an Spaß haben denkst/denken kannst?
Liebe Grüße
Waldfee

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