Re: wenn die Seele sich bereitmacht zu gehen ...
myrrhe schrieb am 16. September 2004 um 9:15 Uhr (657x gelesen):
Liebe Rebecka :-)
für eine andere Gesellschaft, die einen grundsätzlich anderen Umgang mit
dem Tod hat, ist ein Fest der Freude, wenn ein Liebster stirbt, sicher richtig.
Für unsere Gesellschaft, die den Tod als Trennung empfindet - und die auch
die generationenlangen Muster mit sich trägt - ist das aber nicht so.
"Trauerarbeit" ist auch etwas grundsätzlich anderes: sie bedeutet, Trauer
nicht zu verdrängen (wie es geschähe, wenn wir plötzlich unsere
Generationenmuster leugnen würden), sondern sie zu leben, bewußt zu
machen, auszudrücken, zu erlösen.
So gebiert Trauer schließlich Freude.
Auch das ist ein Weg.
Und meiner Meinung nach der bessere, weil er uns aus dem Verdrängen in
die Freiheit führt.
Einen ganz lieben Gruß dir,
myrrhe :-)
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