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Re: falsches Ego
Sabine schrieb am 28. März 2004 um 9:32 Uhr (532x gelesen):
Hallo Normen,
vielen Dank für Deine wunderbare Ausführung, die das "wahre Ego" und das "falsche Ego" sehr schön beschreiben. So weiss ich nun auch deine Sicht über "falsches Ego".
Solche Beschreibungen finde ich vielfach auch in den buddhistischen Philosophien wieder, genauso wie in vielen Stammeskulturen.
Ich habe mich viel mit Psychologie, Philosphie und anderen Religionen auseinandergesetzt. Immer wieder erfuhr ich folgende Reihenfolge: Neugier, Staunen, (scheinbares)Verstehen, und dann kam nach einigen Verwirrungen die Klarheit, dass ich mit diesem fantastischen Wissen unbewusst Heiligtümer aufgebaut hatte. Ich übertrug es in mein tägliches Leben und da war es "Heiligtümer" überall. Kinder machen einen auf diese Blindgänger ständig aufmerksam. Gegenstände, die Ordnung, feste Vor-Stellungen wie etwas zu sein hat, Philosophie, Psychologie, Religion ...... Mit meinem Lebenspartner machten wir uns diese Heiligtümer bewusst und liessen sie ziehen. Die Kinder dankten uns, indem viele Dinge zur n.o.r.m.a.l.s.t.e.n Sache der Welt wurden. Wir bemerkten es nicht einmal !!!! - Erst als wir Zeit hatten darüber zu reflektieren, also nach-dachten (eine Form von mangelnder Intelligentz in diesem Zusammenhang), sahen wir was passiert war. Wir können daraus eine Pilosophie, eine Psychologie eine Religion kreieren. Wir könnten Bücher schreiben ... alles umsonst ... auch das was wir gelesen haben.
Ja, vergessen, was wir gelernt hatten. Hmm das tut weh !? Nein, das umgekehrte passiert. Ich bin im Wissen selbst. So oder so - ob vergessen oder nicht vergessen.
Sabine
> Hallo Sabine,
> Du hast nach der Bedeutung des falschen Ego gefragt.
> Gern will ich darauf antworten. Falls Dir etwas nicht
> klar sein sollte, frage bitte nochmal nach.
> Nach der vedischen, wissenschaftlichen Philosophie ist
> unser Dasein in dieser Welt aufgebaut aus 1. fünf Elementen (Erde, Wasser...) 2. Geist -Manah- (denken, fühlen, wollen), 3. Intelligenz -Buddhi-, 4. falsches Ego -Ahankara- und 5. wahres Ego Seele - Jiva-.
> Nur eins von diesen ist ewig und nicht materiell, und zwar das wahre Ego - die Seele.
> Die Seele identifiziert sich in dieser Welt unter dem sehr subtilen Einfluß des falschen Ego mit den Erscheinungen
> dieser materiellen Welt und hält sich unter dem dazugehörigen Einfluß der Maya-Shakti (Illusion) für den
> Handelnden und Genießer seiner Handlungen. Diese Handlungen (Karmas) verstricken und bedecken die Seele immer mehr mit unwesentlichen, zeitweiligen Bedürfnissen. Je nachdem wie man handelt, ist man dann in drei
> sich miteinander vermischenden Erscheinungsweisen - Gunas-oder auch Stricke gefangen. Diese Gunas sind 1. Unwissenheit (Drogen, Gewalt,etc.) 2. Leidenschaft (Sexualität, Managen etc.) sowie 3.Tugend (Wohltätigkeit, gute Eigenschaften etc.)
> Die Unwissenheit bewirkt Leid (Krankheiten, Depression,
> Sucht), Leidenschaft (Leid mit Erfolg) und Tugend bewirkt Glück.
> Es ist die wesengemäße Natur der Seele sich mit etwas zu identifizieren und dann zu dienen. Entweder sie dient der materiellen Energie oder der spirituellen Energie.
> Wobei spirituelle Energie hier nicht heißt: Kartenlegen,
> Reiki, Geistheilen, Botschaften channeln usw., dies kann,
> muß aber nicht unbedingt eine Vorbereitung sein.
> Ein dienen der spirituellen Energie bedeutet in diesem
> Zusammenhang die Wiedererweckung der eigenen inneren
> Natur um alle falschen Identifikationen(ich bin eine Frau, Mann, Sportler, Heiler, Astrologe, Bundeskanzler, schön,
> arm, mißhandelt,alt, groß etc. ) hinter sich zu lassen.
> Desweiteren alle Erkenntnis und Aufgabe von schlechten
> Angewohnheiten. Eine vertrauensvolle Beziehung zu spirituellen Lehrern aufzubauen. Sich in einem spirituellen Sadhana (Praxis) von Gebet, Meditation, Gesang, Studium, Vorträge, u.a. zu beschäftigen und
> unerschütterlich trotz aller äußeren und inneren Versuchungen niemals aufgeben. Schließlich soviel Geschmack zu bekommen, daß man gar nicht mehr anders kann. Dann verliert man nach und nach die letzten Identifikationen mit dem Körper, Sinnen und Geist, kommt zur Stufe von Bhava und schließlich Prema (Liebe).
> Auf diesem Weg erkennt die Seele in ihrem gereinigtem
> Geist ihr wahres Wesen als ewig, voller Wissen und Glückseligkeit - sat, cid und ananda. Sie erkennt ihren spirituellen Körper,ihren spirituellen Namen, ihre spirituelle Kleidung, ihren spirituellen Dienst und ihre Beziehung zu Gott durch diesen Dienst. Diejenigen die
> dies Schauen können, haben mit dieser Welt nichts mehr zu tun und sind völlig befreit. Sie mögen sich hier ganz
> normal bewegen, doch ist ihr Herz immer in der spirituellen Welt, die es wirklich gibt. Diese spirituelle Welt besteht aus Cintamani (Edelsteinen die sofort alle Wünsche erfüllen, Bäumen, Kühen, Affen, Elefanten, Lotussen, Smaraden, Saphiren, usw. Alles was hier sehr selten und kostbar ist, ist dort vollkommen selbstver-
> ständlich. Das Beste an dieser Welt (die aber auch sehr
> Multidimensional ist, weil nicht alle Seelen den gleichen Bestimmungsort und Dienst haben), ist daß niemand auf die Idee käme, daß etwas unabhängig ihm gehört. Das falsche Ego gibts dort nicht. Alle handeln dem wahren Wesen ihrer Natur enstprechend in selbstloser Liebe und haben nur das eine Ziel - Sadhya - ihren geliebten Gott zu erfreuen.
> Manche Beziehungen sind derart intim und süß, daß Gott
> vergißt das er Gott ist und die Diener oder Dienerinnen auch und ihn bestrafen und tadeln. Alles ist sehr lustig, poetisch und unglaublich fein. Sehr schwer sich das vorzustellen. Aber wenn man darüber von einer Seele hört, die dort bewußtseinsmäßig ist oder sogar von dort kam um uns zu helfen, dann wird es sehr plastisch und lebendig und die Sehnsucht im Herzen ist entfacht und kann im Grunde durch nichts und niemanden wieder gelöscht werden.
> Vielleicht treffen wir uns dort mal und fertigen z.B. Make-up aus Naturstoffen, um uns für unseren Geliebten schön zu machen.
> Alles was es hier gibt und uns antreibt, all das gibt es
> auch dort. Nur dort hat es never and never einen negativen Beigeschmack, sondern nur immer mehr ansteigenden Liebes-
> wohlgeschmack, weil Gott immer im Zentrum des Bewußtseins
> steht.
> Alles Liebe Normen
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Diskussionsverlauf:
- Rebecka ~ normen - 26.03.2004 15:14 (43) [neu]