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Re: Angsterkrankung, Sozialphobie, Depressionen

Füchsin schrieb am 28. Oktober 2003 um 12:23 Uhr (443x gelesen):

Hallo Chris!

Du bist ein Erfolgsmodell - seit Millionen von Jahren schlagen sich alle deine Vorfahren mit der Umwelt herum, und ob du es glaubst oder nicht, es liegt schoin in deinen Genen, mit dieser Welt zurecht zu kommen. Was also ist hier los?

Die Mitschüler haben dich traktiert - nein, DU SELBST hast dich verletzt, indem du über ihre Nichtswürdigkeiten ständig gegrübelt hast. SIE konnten dich nicht verletzen, das kannst du nur selbst. Und nur DU SELBST kannst damit aufhören. Schluss damit! Willst du den wirklich so bösartig und blöd sein wie sie??? Sei froh, dass du es nicht bist! Es ist nicht toll , intelligent und fein, zur Masse der zweibeinigen Schafe, Bullen und Raubtiere auf der Erde zu gehören. Du bist - ein Mensch! Es ist allemal besser, ein nicht ganz perfekter Mensch zu sein als ein zweibeiniges Tier. Eben darum haben sie dich geärgert, weil du NICHT so warst wie sie, und weil sie es selbst nicht schafften, dich fertig zu machen, brachten sie dich dazu, dich selbst zu verletzen, weil du ihnen GLAUBTEST.

Weißt du, was du solltest? Dir endlich ein Markenzeichen zulegen: eine gefärbte Haarsträhne, einen Schal, Handschuhe etc. Irgendetwas Besonderes. Damit du nicht wieder vergisst, dass du etwas Besonderes bist und kein Schaf. Gerade absichtlich, egal was andere dazu sagen. Bleib dabei. Du musst verstehen: die anderen mögen zwar vor Wut schäumen oder schlimme Dinge sagen, aber wirklich etwas tun können sie dir nicht; besonders dann nicht, wenn es dir völlig egal ist, wenn sie Luft für dich sind. Entweder man mag dich wie du bist - oder nicht. (Es gibt KEINEN Menschen auf der Welt, der jedem gefällt!!!)

Stell dir einige alte Gläser auf, male Namen oder runde Gesichter drauf, das sind die, dir weh getan haben. Dann zerschlag damit die Gläser, mit Wonne, als ein Zeichen, dass es VORBEI ist. Kapitel abgeschlossen und aus. Tobe dich mal richtig aus. Denn JETZT beginnt ein neues Kapitel.

Vielleicht hast du von Zuhause her zuwenig Freunde und Leute, die dich lieben. Wie gesagt, es können nicht alle Menschen auf der Welt dich mögen, aber von den 6 Milliarden sind das sicher eine ganze Menge, wenn sie dich kennen würden. Also schließe dich Clubs, Vereinen und Stammtischen an, bist du die Leute findest, die dich mögen. Und die, die dich nicht mögen, z.B. im Beruf, das ist egal - sorge nur dafür, dass sie dich respektieren: Gib nicht ständig nach, lass dich nicht ausnutzen, und zeige ab und zu mal so richtig die Zähne! (Nicht vergessen!)

Ein Verhaltenstherapeut würde ungefähr dasselbe sagen und dich in diesen Situationen trainieren. Und wenn wieder trübe Gedanken aufkommen: schnell mit lustigem Zeugs ablenken, verletzte dich doch nicht wie ein Papagei ständig selber, indem du innerlich Dinge nachplapperst, die dir ANDERE boshafte Leute einsuggeriert haben! Sage dir stattdessen trotzig: Und dennoch ICH BIN ein ganz toller Typ! Das schaffe ich! Ich bin dazu geboren!

Und besorge dir Johanniskraut-Kapseln oder Dragées.
Ich schließe dich in meine Gedanken und Gebete ein.

PS: Ein Heiler kann dir nur einen Schubs geben; aus deiner Mausefalle, von dir selbst gebaut, kannst du nur selbst herauskrabbeln. TUE ES!

Füchsin

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