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Re: bewußte Konzentration
myrrhe schrieb am 31. August 2003 um 7:59 Uhr (427x gelesen):
Hallo Therry,
Deine große Angst um Deine Tochter kann ich Dir nachfühlen!
Glaube aber nicht, daß Deine Gebete für sie nicht erhört werden:
wer weiß, vielleicht ist ihr dadurch schon Schlimmeres erspart
geblieben!
Eine Ursache für die Unfälle nennst Du ja schon selbst, und ich
glaube auch, daß man da ansetzen muß: Konzentrationstraining.
Unkonzentration ist beim Autofahren gefährlich, aber auch im
Haushalt kann das negative Auswirkungen haben, daher ist es
wichtig, Konzentration zu lernen. – Eine zweite Ursache ist, wie ich
glaube, mangelnde Beobachtung und dadurch resultierende
falsche Einschätzung des Verkehrs. Viele Unfälle kommen ja
gerade dadurch zustande: man schätzt die Geschwindigkeit der
Autos falsch ein, übersieht das Blinklicht eines Abbiegers, sieht
einen die Straße überquerenden Fußgänger zu spät …
Zunächst mal sollte Deiner Tochter bewußt gemacht werden,
warum sie immer wieder Unfälle hat: in ihr sollte der Wunsch wach
werden, diese Gefahrenquellen zu beseitigen. Denn das
Mitmachen ist ganz wichtig! So muß sie z. B. von selbst auf alles
verzichten, was zu Ablenkung führen kann: Handy, Musik beim
Fahren sind solche Quellen. Dann würde ich dringend zu
Auffrischungs-Fahrstunden raten, wobei der Fahrlehrer darüber
informiert werden sollte, was genau trainiert gehört – dann kann er
bewußt solche Fahrsituationen aussuchen, in denen die
Konzentration geweckt wird, und sie etwa auch befragen ("worauf
ist hier jetzt zu achten?") Deine Tochter sollte in den nächsten Zeit
möglichst nicht in der Nacht fahren und möglichst nicht allein.
Bei Psychologen könntest Du Dich erkundigen, welche Arten von
Konzentrationstraining es gibt (gibt's ja auch für alte Menschen
und für Kinder, also warum nicht generell für Unkonzentrierte?).
Achtsamkeits-Meditation wäre auch eine gute (und zudem
kostenlose) Methode: Dabei beginnt man, in einem leicht
meditativen Zustand, alles ganz bewußt wahrzunehmen: man ist
vollständig bei der Sache, beobachtet und schiebt dabei jeden
einfließenden Gedanken weg. Man lernt also, sich voll auf das zu
konzentrieren, was man tut – denn Konzentrationmangel ist ja
gerade, daß man etwas anderes denkt, während man automatisch
handelt. Das geht, bei fortgeschrittener Übung soweit, daß man
jede Handlung ganz bewußt tut, sei es nun der Abwasch oder
Zähneputzen. Der Effekt dabei ist, daß man die Umwelt völlig
anders und intensiv wahrnimmt: man "lebt" sozusagen! Eigentlich
ist es ja unglaublich, wieviel Zeit wir Menschen in einer Art "Denk-
Umnachtung" verbringen und dabei unsere Umgebung gar nicht
sehen.
Nun habe ich Dir ein paar meiner Gedanken mitgeteilt. Nimm sie
bitte nur als Vorschläge meinerseits – ich bin kein Arzt und
beurteile diese Dinge lediglich als Laie.
Liebe Grüße und viel Erfolg!
myrrhe
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