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Heilen:
Reiki (wiki)
Nicht böse sein.
John schrieb am 20. Februar 2003 um 20:20 Uhr (481x gelesen):
Hi Uruz.
Habe ich das unterstellt? Nein, oder? Jedenfalls habe ich das nur vorsorglich gesagt/gemeint. Was du schreibst, dem stimme ich zu.
Mir ist in dem geschilderten Zusammenhang nur eines wichtig:
Bei derartigen Grenzüberschreitungen + Traumatisierungen wie du sie geschildert hast über deinen Freund spielen Selbsthass und Selbstanklage u. Umständen eine grössere Rolle. Das soziale Umfeld signalisiert dem Betroffenen meistens: Du bist ein Schwächling, weil du dich als Junge/Mann nicht wehrst. Dieses negative Bild wird dann leider zu oft als Selbstbild übernommen. Und wenn dann auch noch die Leute kommen und sagen: "Alles was du machst, unterliegt deiner unmittelbaren Verantwortung und du musst alleine einen Weg da raus finden" (oder ähnliches - jetzt nur als ALLGEMEINES Beispiel!), wächst unter Umständen nur das Gefühl der Ohnmacht und der Hilflosigkeit, der Verzweifelung, auch wenn der Betroffene zustimmend beteuert (aber innerlich resigniert hat), dass er sich ändert.
Es gibt für Jungen und Mädchen, für Frauen und Männer Situationen, denen sie/er sich nicht so leicht entziehen kann. Ich kenne deinen Freund und seine Situation ja nicht. Aber es gibt oft keine schnellen Lösungen.
Und selbst als Therapeut, oder auch als Staatsanwalt, Rechtsanwalt stösst man schnell an seine Grenzen.
Ich denke, besonders Heiler, die in ihrer Tätigkeit alternative und beeindruckende Methoden verwenden (die von der orthodoxen Naturwissenschaft ja in ihrer Existenz teilweise geleugnet werden) laufen schnell Gefahr, ein Gefühl der Omnipotenz zu entwickeln.
Als Heiler kann man oft nur Teillösungen erreichen, manchmal nur lindern und oftmals gar nichts tun.
Wollte ich in diesem Zusammenhang nur mal loswerden :-)
Also: Bitte nicht persönlich nehmen. Ich unterstelle dir ja nichts von alledem. Ich kenn dich ja schliesslich auch nicht. So - jetzt halt ich meinen Senf für mich.
Liebe Grüsse,
John
> du hast nicht richtig gelesen. von schuld war überhaupt keine rede, sondern von opfer - mustern. diese bilden sich, wenn jemand ständig opfer ist, oft heraus und er findet allein dort nicht mehr hinaus. deswegen wird er immer wieder opfer sein, wenn nicht jemand ihm hilft, ihm klar macht, dass er auch "jemand ist". diese menschen fallen sofort beim geringsten widerstand in ihre opferrolle zurück, weil sie es nicht anders kennen und machen sich somit erneut zum opfer. gegenwehr kennen sie nicht, trauen sie sich auch nicht. aus diesem teufelskreislauf ist es schwer, allein heraus zu kommen. eine therapie für das selbst kann aber helfen, diesen kreis zu durchbrechen. und hierzu gehört eben auch die stärkung des sebstbewusstseins, sagen zu können "mit mir macht das keiner mehr".
> uruz

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