@ Dietmar
myrrhe schrieb am 26. Januar 2003 um 8:41 Uhr (364x gelesen):
Lieber Dietmar,
ich möchte Dir and dieser Stelle nur eines sagen:
Unzählige Menschen haben Schicksale zu ertragen, sie zerbrechen fast daran.
Und vielleicht ist es Dir eine Hilfe, wenn Du hörst, daß auch viele Forenteilnehmer Schweres zu ertragen haben. Ich stelle normalerweise meine Lebens- und Schmerzgeschichte hier nicht hinein, aber ich tue es für Dich, zum Nachdenken:
Ich habe ein zehnjähriges Martyrium an Krankheiten und Todesfällen in meinem Familienkreis hinter mir. Darunter etwa 2 1/2 Jahre Wachkoma meiner Schwiegermutter, die daheim gepflegt wurde. Und zum Schluß wurde dann mein Mann schwer krank; er starb nach langem und wirklich schwerem, schmerzhaftem Leiden hier daheim. Ich bin allein, ich habe ihn allein gepflegt. Ich wußte, er muß gehen. Es war die Hölle für mich. Er starb im Oktober. Doch damit nicht genug, als ich dachte, ich könnte endlich Ruhe finden, traf mich vor kurzem ein neuer Schicksalsschlag. Doch auch da muß ich hindurch. Es hat keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken und davonzulaufen. Es ändert nichts.
Du und ich, wir wissen doch beide ganz genau, daß ein Davonlaufen nichts ändert. Wir werden in der Geistigen Welt wieder eingeholt und müssen das ganze Martyrium von vorn beginnen, und das auf verschärfte Weise. Es sind nun einmal Lernschritte auf unserem Lebensweg, die uns in unserer Entwicklung vorwärts bringen.
Wir werden beide nicht davonlaufen, Dietmar. Du nicht und ich nicht. Und die anderen hier, die auch sehr, sehr Schweres erleben müssen – Du hast es ja gelesen – tun es auch nicht. Wir sind gemeinsam stark, Dietmar. Wir werden es auch gemeinsam schaffen. Auch wenn es über die Internet-Distanz geht: Gedanken, Gefühle, Licht kennen keine Grenzen. Du bist nicht allein.
Habe die Kraft, es durchzustehen, wie auch ich die Kraft habe und andere auch.
Wiederum schicke ich Dir Licht, Licht, Licht!
myrrhe

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Diskussionsverlauf:
- @ Dietmar ~ myrrhe - 26.01.2003 08:41 (0) [neu]