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Re: Gedanken beruhen auf Gefühlsmustern/Myrrhe
Anke schrieb am 18. November 2002 um 16:15 Uhr (390x gelesen):

Liebe Myrrhe,

erstmal vielen Dank für deine lange Antwort. Ich
habe dazu ein paar Fragen. Findest du unten dazwischen.

> Liebe Anke,

> Gedankenformen sind Gedankenformen – und nicht
> mehr. Du kannst sie jederzeit auflösen, und dann
> verändert sich Dein Umfeld. Man könnte es auch
> anders ausdrücken: Depression z. B. verursacht
> negative bedrückende Gedankenformen, und der
> Depressive sieht seine Umgebung, sein Leben dann
> auch dunkel, grau, eintönig, nicht lebenswert… das
> sind reine Gedankenformen. Denn wenn derjenige
> dann aus der Depression wieder herauskommt –
> siehe da, ist das Leben wieder lebenswert, heller, die
> Menschen sind wieder freundlich! Es haben sich aber
> nicht Umgebung und Menschen verändert, sondern der
> frühere Depressive und seine Gedanken!

Aber das, was den Depressiven so niedergedrückt und
innerlich in so ein Loch hat fallen lassen, sind nicht
nur die Gedankenformen, sondern tatsächliche im realen
Leben existierende Erlebnisse oder z.B. familiäre Zu-
stände. Wenn sich diese ändern, dann ändert sich auch
der Zustand des Depressiven. Oder nicht? Zumindest
beobachte ich das bei einer depressiven Frau, die ich
kenne.

> Hier können wir aber auch noch weitergehen:
> Gedanken basieren auf Gefühlen – der Ursprung von
> Gedankenmustern sind Gefühle. Wenn Du also verletzt
> worden bist in Deinem Leben, wirst Du negative bis
> sogar zerstörerische Gefühlsmuster entwickeln und
> diese gedanklich ausstrahlen. So glaube ich also, daß
> Du Dich fragen solltest, woher Deine negativen Gefühle
> und Gedanken kommen. Hast Du etwas Schlimmes,
> Beeinträchtigendes erlebt, bist Du enttäuscht oder
> verletzt worden von Menschen, denen Du vertraut hast,
> die Du liebst?

Ich bin einfach von klein auf in eine Reihe schlimmer
Umstände geraten. Und jetzt gerade versuche ich den
Schlüssel zu finden, daß ich nicht immer wieder in den
selben Mustern lande. Du erkennst das Muster erst, wenn
du es lebst. Vorher käme ich nicht drauf, daß ich über-
haupt so etwas hätte.

> Wenn Du diesen Ereignissen auf die Spur kommst und
> sie erlöst – d. h. noch einmal gefühlmäßig durchlebst
> und dann verzeihst –, werden Deine negativen Gefühle
> und Gedanken ganz automatisch lichteren Platz
> machen. Das kannst Du mit Hilfe einer Therapie (z. B.
> Körpertherapie) machen, aber auch in bestimmten
> Meditationen oder natürlich mit Lichtarbeitern.

> Wir leben in einer Welt des Scheins, weil alles um uns
> von uns selbst beeinflußt ist, von unserer Sichtweise.
> Die scheinbar so festgefügte materielle Welt ist in
> Wirklichkeit gar nicht fest, denn immer haben wir das
> Werkzeug in der Hand, sie zu verändern und zu formen.
> Auch wenn wir uns in einem festen Lebensschema
> befinden – Partnerschaft, Wohnung, Arbeit usw. –, das
> so vorgefertigt wirkt, so erschaffen wir es doch immer
> wieder neu und verändern es ständig, auch wenn dies
> über längere (irdische) Zeitabläufe passiert und wir es
> daher oft gar nicht so wahrnehmen. Insofern sind die
> Gedanken, die Ideen das, was unser Leben eigentlich
> formt.

Das mache ich nochmal zum Thema hier im Forum. Wenn man
das richtig durchschaut, müßte man doch etwas ganz schönes
erschaffen können.

> Was kein Schein ist, ist unser Inneres, unsere Seele,
> unser Herz – das, was wir in Wirklichkeit sind. Dieses
> Innere können wir durch Hineinhorchen in uns
> erfahren. Es ist der Lichtfunken in uns, der uns in der
> Verzweiflung hoffen läßt, der uns suchen läßt nach der
> Wahrheit und nach dem Glauben… und dieser
> Lichtfunke, der von Gedanken und Gefühlen überlagert
> ist, läßt sich finden, indem wir in der Meditation still
> werden und alle Gedanken beiseite lassen. Dann
> kommt das wahre Sein, unser Kern, zum Vorschein…

Vielleicht erfahre ich das ja tatsächlich durch Leonardo,
wie er unten geschrieben hat.

> In Liebe,
> myrrhe

Danke für deinen Rat Anke

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