Poltergeisterecheinungen von 1977-1978 in London
Der wohl bekanndeste Fall von Poltergeisterscheinungen, der je aufgezeichnet wurde, erlebten eine Frau und ihre vier Kinder in Enfield, einem nördlichen Außenbezirk von London. Allein zwischen August und März wurden 1500 einzelne Vorfälle registriert. Alle an den Untersuchungen Beteiligten- Sozialarbeiter, ein Sprachtherapeut, Fotografen, Psychologen, Prister und zwei Forscher (L. Playfair u. M. Grosse) - standen alle vor einem Rätsel. Zuerst trat die Poltergeiserscheinung sehr gedämpft auf. Die Mutter berichtete, daß aus dem Schlafzimmer oft ein Geräusch zu hören war, das sich wie "Schlurfen" anhörte. Dann setzte ein Klopfgeräusch ein, das fast elf Monate anhielt. Häufig wurde eine tiefe, schroffe Stimme auf Tonband aufgenommen. Es wurde alles versucht diese Stimme zu identifizieren, da die Stimme von sich behauptete, sie gehöre einem 72jährigen Mann , in der Durants-Park-Straße, nicht weit von ihrer Straße entfernt. Die Stimmen wurden auch im örtlichen Rundfunk abgespielt. Dort meldete sich eine Hörerin, die behauptete, es sei die Stimme ihres Onkels. Doch jeder Versuch, die Aussage auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, scheiterte. Aber es kam noch zu weiteren unerklärlichen Vorfällen. Einmal tauchte ein Bauklotz, wie aus dem Nichts auf, und flog einem Fotografen an den Kopf. Papier und Stoffstücke enzündeten sich wie von selbst. An der Toilettentür stand eine Botschaft aus Klebeband zusammengesetzt. Weiterhin wurde beobachtet, wie sich Bestecke, der Deckel des Teekessels und ein Metallrohr von selbst verbogen und verdrehten. Ein Teil vom Gasofen wurde vom Kamin abgetrennt und durch das Wohnzimmer geschleudert. Große Möbelstücke, darunter eine Komode, ein schweres Sofa und ein Doppelbett, bewegten sich im Haus hin und her. Janet, die 12jährige Tochter, schien den Mittelpunkt all dieser Geschehnisse zu bilden. Anscheinend kam die tiefe Stimme aus ihr. Mehrfach erlebte sie auch Levitationen ( Augenzeugen berichten von zwei Fällen, in denen es schien, als würde sie schwebend in der Luft festgehalten). Sie und ihre Schwester Rose wurden so oft aus dem Bett geworfen, daß sie es vorzogen auf dem Fußboden zu schlafen. Zuerst war die Familie voller Angst, dann aber stellte sich mit der Zeit Verwirrung ein. Diese Reaktion ist wohl typisch für Menschen , die RSPK erleben, denn Poltergeisterscheinungen richten meist nur Schaden an und verletzen niemanden. Dieser Fall war zweifelslos bemerkenswert, was das Ausmaß und die Länge der Erscheinungen betraf. Quelle: "Von Geistern und Gespenstern",Verlagsunion E.Pabel-A.Moewig KG, Rasstatt, 1993 |