Mit freundlicher Genehmigung von:
Geister und
Initiation © copyright Alfred Ballabene
Bei den Schamanen sind "Orte der Kraft" von ganz besonderer Bedeutung. Sie sind die wesentliche Hilfestellung des Schamanen f�r besondere Vorhaben. Es sind dies Stellen in der Natur, die mehr Energie ausstrahlen als sonst �blich. Diese Orte der Kraft werden von den Schamanen in der Absicht aufgesucht, die eigenen Energien mit Hilfe jener zus�tzlichen Energien des Ortes zu steigern. Geisterorte, also Flecken, an denen es spukt, von denen ist im modernen Schamanismus kaum oder nie die Rede. Dennoch waren sie fr�her einmal, z.B. bei den Yogis fr�herer Jahrhunderte, besondere Ritualpl�tze. Die Geister, die sich an solchen Orten befinden, k�nnen bei vielen Menschen Hellsicht und ein Empfinden f�r die Transzendenz erwecken. Sie sind also Ausl�ser f�r eine Initiation, eine Initiation, welche beim Magier, Yogi etc. durch die Bedrohung eingeleitet wird. Hierzu kann ich einiges aus eigener Erfahrung beisteuern: Ich war zun�chst ein wahrnehmungsblinder Durchschnittsmensch wie fast alle Angeh�rigen unserer gegenw�rtigen materialistischen Zivilisation. Dann �bersiedelte ich zu meinem Yogalehrer. Das Haus befand sich an einem bersonderen Platz, n�mlich am Graben in Wien. Dort gab es nicht nur haufenweise Tote w�hrend der T�rkenkriege, es hatte sich auch einmal jemand in der Wohnung erh�ngt - und, was f�r mich besonders interessant war, die Wohnung war eine ehemals geheime Kultst�tte der Hitler Getreuen. Tats�chlich bestand die Wohnung nur aus einer gro�en Halle mit zwei kleinen Zimmern und einem Vorraum. Die Halle hatte eine Flucht von gotischen Fensterb�gen. An der Decke der Halle waren schwarze Deckenpfosten mit Tierk�pfen an ihrem Ende. Nat�rlich war da auch ein gro�er steinerner offener Kamin. Die T�ren waren ebenfalls in Spitzb�gen zulaufend und sie waren aus schwarzem Holz mit eisernen Rosetten. Was mich besonders faszinierte war ein schmaler Gang, der sich an einem Ende der Halle vorfand. Er war ca. 1 m breit, h�her gelegen als der Fu�boden der Halle und mit schwarzem Holz ausgelegt. Es f�hrten drei Stufen hinauf zum Gang und wenn man sich durch die Dunkelheit vortastete (der Gang war von der Fensterfront abgekehrt und um ihn zu erm�glichen wurden eigens zwei winzige Kammern gebaut) dann gelangte man an seinem Ende zu einer schwarzen Holzbank, eine Art Priesterstuhl (vielleicht f�r Orakelpriester oder einer Priester-Person in Trance?). Eineinhalb Meter von den Eintrittsstufen zum Gang stand mein Bett. Es gab keinen anderen Platz f�r mein Bett, au�er diesem, zwischen Priestergang und der Mauer am Ende der gro�en Halle. Es gefiel mir dort pr�chtig. Und jetzt kommt das Wesentliche, weshalb ich dies alles geschrieben habe: ich erfuhr durch diesen Ort eine Initiation und wurde teilweise hellsehend. Es dauerte nicht lange, da� ich dort schlief und ich sah die verschiedensten Geister. Da war ein kleiner, gedrungener Geist, nur ca 1,50 m gro�, mit einem ballonartigen Kopf. Er strahlte eine giftig gr�ne Aura aus und war der b�seste von allen Geistern (es bestand die Gefahr, da� mich starke Einwirkungen von ihm schw�chen und Krankheiten verursachen konnten). Ein h�ufiger Besucher war weiters ein Geist (ich glaube es war die Aussendung eines lebenden Menschen), der war wie eine sich drehende schwarze Rauchs�ule von ca. 2m H�he. Aus dieser schwarzen Wolke stachen ha�erf�llte Augen heraus. Meistens hatte ich irgend einen Alptraum, dann erwachte ich daraus und sah die Geister. Ich drehte mich dann im Bett um, zeigte demonstrativ mein Ges�� in Richtung des Geistes, schob die Decke �ber meinen Kopf, damit Nacken und Hinterkopf nicht angestarrt werden konnten (bevorzugte Kontaktstellen f�r telepathische �bertragung). Es gab auch einen wohlwollenden Geist; es war eine alte Frau, die oft um mein Bett stand, speziell wenn ich Grippe hatte, und zupfte gelegentlich aus m�tterlicher Obsorge an meinem Bettzeug. Ich konnte sie nur aus den Augenwinkeln erhaschen, denn sie entfernte sich augenblicklich, wenn ich geradeaus zu ihr hinsah. Diese geladene Atmosph�re dort hat mich innerlich erweckt. Bald schon konnte ich mit meinem Fluidalk�rper die Physis verlassen - die OBE's (out-of-body-experiences) und spontane Astralreisen traten ebenfalls auf. Die Geister und der schicksalsbeladene Ort waren also die Ausl�ser f�r meine magisch-mystische Entwicklung. Zum Gl�ck liegt das Gesp�r f�r die Ausstrahlung besonderer Orte den Europ�ern im Blut. Deshalb glaube ich auch, da� die Menschen hier wieder zur�ck zu ihrem magisch-mystischem Weltbild finden werden. Das Christentum hat den Abendl�ndern in dieser Hinsicht gro�en Schaden zugerichtet (in anderen Aspekten hat es die Abendl�nder gef�rdert - ich will nicht ungerecht sein), aber diese Wunde wird heilen. Wenn wir um uns herum schauen, so finden wir, da� Druiden, Wiccas, Kr�utersammler und vieles Volk mehr, wieder unser altes bodenst�ndiges Wissen beleben. Sie versammeln sich in Burgen und auf einsamen Waldlichtungen und erwecken durch die Kraft jener Orte ihre schlummernden F�higkeiten. Noch einmal zur�ck zur Initiation durch Gespenster: Wie steht es mit jenen Menschen, die sich davor f�rchten sich den Kr�ften jener Orte entgegen zu stellen? Nun, die sollen es lieber bleiben lassen. Magie, Trance und Astralwandern sind nichts f�r �ngstliche Gem�ter. Wer in heiklen Situationen Angst hat, ist mitunter verloren. Mut, Wissbegierde und Abenteuerlust sind Grunderfordernisse auf dem Weg zur Initiation und des mystischen Fortschrittes. � copyright Alfred
Ballabene, Wien, 1999 |