Stimmen Hören |
Stimmen begleiten uns, so lange wir denken können; Stimmen, die auf verschiedenartigste Weise äußern, was ihre Urheber ausdrücken möchten. Eigentlich kein Problem. Wir haben gelernt, damit umzugehen. Wir verlassen den Raum, wenn uns das Reden dort zu laut wird, schalten den Fernseher aus oder hören nicht mehr zu, wenn hinter uns im Bus wieder dummes Zeug geredet wird. Auch das Stimmengewirr in einer Fußgängerzone ist als alltägliches Gemurmel völlig natürlich und für uns kein Problem.
Anders sieht es jedoch aus, wenn eine Person, die hinter einer Stimme steht nicht greifbar ist. Schlimmer noch! Die Stimme redet, wann und was sie will, ohne, dass man sich ihr entziehen kann. Scheinbar machtlos stehen die Betroffenen dem Phänomen gegenüber. Ein böser Traum, der leider Eingang in die Tagesrealität gefunden hat.
Wenn eine Geisterstimme zermürbend auf jemanden einredet, versagen vorerst die angelernten Mechanismen. Die Angst vor dem Unbekannten hat die Regie übernommen und fesselt den Betroffenen. Wir alle können genau beobachten, dass gerade die Angst uns auf das Gefürchtete fixiert. Der Umgang mit Stimmen im Alltagsbewusstsein ist so normal, dass ein Betroffener meist gar nicht auf die Idee kommt, der Geisterstimme mit eben jenen alltäglichen Mechanismen entgegenzuwirken. Allein damit wäre schon eine Menge gewonnen! Denn die Geister nutzen die für sie ungetrübte Aufmerksamkeit, die durch die Angst entsteht, um noch näher an ihre Opfer zu kommen. Die Energien des Betroffenen werden für ihre Zwecke abgezogen, wie aus einer Batterie.
Als erste Maßnahme ist also angeraten, fordernden, böswilligen Stimmen keine weitere Beachtung zu schenken. Eine fordernde Stimme hat ohne einer hinter ihr stehenden Persönlichkeit mit Kraft und Einfluss noch nie etwas in der Welt bewirken können. Und ebenso verhält es sich auch bei den Geistern. Sie haben keine wirkliche Kraft und ihre einzige Möglichkeit besteht darin Kraft und Einfluss vorzutäuschen.
Warum fallen so viele Menschen auf die Täuschungen der Geister rein? Mit Suggestionen und Einflüsterungen, wie sie es betreiben, haben wir ja ebenfalls tagtäglich zu tun und können das handhaben. Es ist also hüben wie drüben das Gleiche! Warum sollten wir unser Wissen und Können aus dem Alltag nicht auch hier anwenden? Es hängt von uns ab, wen oder was wir an uns heranlassen, hier wie dort.
Viele versuchen sich durch Räucherungen, Schutzkreise oder Gebete und Bannsprüche zu schützen. Meine Erfahrung ist, dass solch ein künstlicher Schutz, der nicht aus dem Inneren kommt, keinerlei Wirkung hat.
Zur Veranschaulichung gebe ich ein Beispiel:
Durch geduldige Hilfe eines jenseitigen Freundes, sowie eines diesseitigen Experten konnte der Bann gebrochen werden. Das ging aber nur, weil die Betroffene gut mitgearbeitet hatte. Wir lenkten sie von der Angst weg, hin zu den Tieren, an denen ihr Herz hängt. Ich konnte Kontakt zu ihren verstorbenen Haustieren knüpfen. Allein ihre Freude darüber, nahm den Geistern den Wind aus den Segeln und ließ sie immer mehr verstummen. Dann zogen sie ihre letzte Waffe. Sie erklärten, sie wären lebende Menschen, die durch das Astralreisen Kontakt aufnahmen. Wieder ein Trick, um als übermächtig zu erscheinen. Als ich dann aber entgegensetzte, dass doch kein Mensch 24 Stunden astral unterwegs sein kann (das Menschenleben will ja schließlich gelebt werden), war auch dieser Schreck geplatzt, wie ein Ballon. Liebe, Freude und Selbstbewusstsein sind Gift für die üblen Geister. Und ein weiteres Gift ist das Wissen über ihre Machenschaften und Tricks, die wie oben beschrieben, hier wie dort die gleiche Gültigkeit haben. Üble und auch gute Geister sind überall, sowie hier Bakterien und Viren sind. Beide sind sie unsichtbar und mit beiden kann man lernen umzugehen. Wer hat schon ständig Angst infiziert zu werden? Vielleicht waren wir gelegentlich kurzfristig mit solchen Ängsten konfrontiert. Aber wir haben diese Ängste überwunden und sind daraus gestärkt hervorgegangen. Das Gleiche gilt, wenn wir solche Geisterversuche überwunden haben - wir können später auf eine schwere, aber bereichernde Erfahrung zurück blicken und anderen Betroffenen zur Seite stehen.