(© copyright, Andrea, 2002)
Hallo Alfred!
Mein Opa ist vor 15 Jahren im Krankenhaus gestorben. Damals war ich 14 Jahre alt. Bevor er starb lag er auf der Intensivstation und hat immer gesagt, da� er nach Hause wolle - was nat�rlich nicht m�glich war. Irgendwann hat jemand vom Krankenhaus angerufen, da� Opa gestorben sei. (Meine Mutter macht sich heute noch Vorw�rfe, da� bei seinem Tod niemand bei ihm war - aber sie konnte es ja nicht wissen, da� er dann so pl�tzllich sterben w�rde) Am n�chsten Abend nach seinem Tod hat es bei uns zu Hause auf der Treppe zum Dachboden total nach Verwesung gerochen (modrig und leicht s��lich). Meine Oma, meine Eltern und ich haben es gerochen und unser Hund hat die Treppe ebenfalls raufgeschaut und geknurrt. Meine Mutter hat gesagt, es w�re derselbe Geruch wie in dem Leichenraum im Krankenhaus, wo sie den Opa vorher nochmal sehen durfte. Ich denke, da� er tats�chlich nochmal bei uns vorbeigeschaut hat und einfach noch diesen Geruch von dem Leichenraum an sich hatte. Ein anderes beeindruckendes Erlebnis hatte ich vor zwei Jahren. Ich war gerade schwanger und mit meinem Mann kurz zuvor in eine andere Wohnung gezogen. Wir waren deshalb am Wohnung renovieren und hatten an diesem Tag die K�che gestrichen. Am Abend haben wir es uns gerade vor dem Fernseher gem�tlich gemacht als pl�tzlich unser digitaler K�chenwecker anfing zu piepsen. Es hatte ihn keiner gestellt und au�erdem piepste er anders als wenn er abl�uft (wenn er abl�uft macht er immer drei Piepser und dann eine kurze Pause). Er piepste als ob jemand die Uhr einstellt (ganz gleichm��ig und schnell). Mein Mann ist dann aufgestanden und hat ihn abgestellt (die Minutenanzeige z�hlte tats�chlich aufw�rts). Zur�ck auf dem Sofa fing der Wecker aber wieder an zu piepsen. Mein Mann ist dann wieder in die K�che gegangen und hat ihn ausgemacht und dabei hat er dann gesehen, da� wir vergessen hatten, die Zeitung, die wir auf das L�ftungsgitter vom K�hlschrank gelegt haben, damit beim Streichen keine Farbe reintropft, wieder zu entfernen. Die Zeitung war schon total hei� und es h�tte bestimmt angefangen zu brennen, wenn der Wecker uns nicht gewarnt h�tte. Im �brigen hatte ich den Wecker schon Jahre vorher und auch heute noch, aber er hatte nie irgendwelche St�rungen. Au�erdem stand er auch nicht direkt neben dem K�hlschrank, sondern auf der Arbeitsfl�che gegen�ber. Er ist also auch nicht hei� geworden oder so. Kann das vielleicht unser Schutzengel gewesen sein, der den Wecker gedr�ckt hat oder vielleicht auch mein verstorbener Opa, mit dem ich mich immer so gut verstanden habe??? Ein anderes Erlebnis hatte ich vor zwei Monaten und ich wei� nicht ob es wirklich wahr ist oder ob ich das getr�umt habe, aber es war so real, wie jetzt, wenn ich so dasitze und schreibe. Ende Oktober mu�te meine �ber alles geliebte Katze eingeschl�fert werden und im November ist dann auch noch meine Oma gestorben. War zu dieser Zeit auch nicht bei meinen Eltern zu Hause (wo beide wohnten), weil ich 500km weit weg gezogen bin. In den vier Wochen nach Omas Tod ist es drei Mal passiert, da� mich nachts meim Schlafen etwas am Bein geschubst hat und ich dadurch aufgewacht bin. Einmal bin ich sogar richtig erschrocken. Etwas hat mich richtig heftig am Beim geschubst und ich war mir sicher, da� es mein Mann ist, der neben mir liegt. Als ich dann nachgeschaut hab, hab ich gesehen da� er etwa einen Meter von mir entfernt und mit dem R�cken zu mir lag. Er konnte es also nicht gewesen sein. Ich habe mich aber bei allen Malen nie getraut, mich aufzurichten und nachzusehen und bin dann irgendwann auch wieder eingeschlafen. Irgendwie hab ich schon da immer gedacht, da� es vielleicht etwas mit meiner Oma zu tun haben k�nnte oder da� ich mir das zumindest schon einbilde, da ich tags�ber sehr oft an sie dachte. An diesem einen Tag hatte ich aber fast nicht an Oma gedacht und am Abend vorm Zubettgehen hab ich mich endlich wieder mal so richtig gel�st gef�hlt und viel gelacht. Jedenfalls in der Nacht habe ich dann wieder etwas am Fu� gesp�rt, als ob mich dort jemand streichelt. Und als es dann nicht mehr aufh�rte hab ich all meinen Mut zusammengenommen und mich aufgerichtet. Da sah ich am Fu�ende eine Lichts�ule so gro� wie ein Mensch, etwas oval und auch nicht extrem hell. Wie ein heller Nebel etwa. In dem Moment, als ich das Bild realisierte, begann sich die Lichts�ule um meine Bettkannte herum und am Bett entlang langsam auf mich zu bewegen. Ich hatte total Angst und wollte meinen Mann wecken aber ich konnte nicht schreien sondern brachte nur irgendein Fiepsen raus (wie bei einem Albtraum) und ich konnte zwar meine Hand bewegen, nicht aber meinen Arm. Ich schaffte es also nicht, meinen Mann zu ber�hren, sondern kratzte nur hilflos auf dem Bett rum. Ich gab es dann auch auf, meinen Mann zu erreichen, weil ich es sowieso nicht geschafft h�tte. Die Lichts�ule stand dann auch schon direkt neben meinem Kopfkissen und lie� sich auf der Bettkante nieder. Ich versuchte meine Angst zu bek�mpfen und ich sah dann auch schon, da� es meine Oma war. Sie wurde in dem Nebel immer deutlicher und sie sa� auf meiner Bettkante. Der Nebel war auch nicht mehr so dicht wie vorher, es ging nur noch ein leichtes Leuchten von ihr aus. Oma sah mich aber nicht an. Ich konnte sie nur von der Seite sehen. Sie sagte auch nichts. Ich fand das irgendwie unheimlich. Dann hab ich mich etwas um sie herumgebeugt, um ihr in die Augen zu sehen, hatte aber gleichzeitig total Angst vor ihrem Blick. Was ich dann sah hat mir noch mehr Angst gemacht. In ihren Augen bewegten sich nur schwarze Pupillen im Augenwei� hin und her (die Augen hatten keine Iris und wollten mich auch nicht ansehen). Ich hab mir dann selbst gedacht, das ist vielleicht nur deine eigene Angst, die du siehst. Ich habe dann deshalb meine Augen geschlossen, hab mich selbst versucht zusammenzurei�en mich wieder zur�ckgelehnt. Hab meine Augen wieder ge�ffnet und dann sah ich sie wieder ganz normal. Auch ihre braunen Augen- nur eben wieder von der Seite. Ich hab es dann auch kein zweites Mal gewagt, sie von vorne sehen zu wollen. Und weil sie nichts gesagt hat, hab ich sie nur betrachtet. Dann sah ich zwei dunkle Spitzen im dem Nebel um sie herum auftauchen und in dem Moment, in dem ich noch dachte "sieht aus wie Katzenohren" hab ich auch schon das Gesicht meiner toten Katze gesehen und dann ist sie zu mir aufs Bett gesprungen, direkt in meine Arme und ich konnte sie sogar sp�ren. Sie war real da und hat sich so angef�hlt wie immer. Ich konnte mich selbst ihren Namen rufen h�ren, obwohl ich meinen Mund nicht aufgemacht habe. Und in dem Moment, wo ich meine Katze sah, hatte ich auch �berhaupt keine Angst mehr. Ich sp�rte ein totales Gl�cksgef�hl. Meine Katze ist dann auch bald wieder zu meiner immer noch dasitztenden Oma im Nebel verschwunden. Dann kann ich mich an nichts mehr erinnern und ich bin am n�chsten Morgen ganz normal aufgewacht. Wenn das ein Traum gewesen sein soll - ich hatte in meinem Leben noch nie so einen realen Traum. Eigentlich bin ich fast �berzeugt, da� es wirklich passiert ist, wenn es sich nicht so absurd anh�ren w�rde. Was meinst Du dazu? Wollte mir meine Oma einfach nur zeigen, da� sie meine Katze getroffen hat - dort wo sie jetzt ist - was mich nat�rlich sehr gl�cklich machen w�rde? Aber wieso konnte ich ihr nicht in die Augen sehen und warum hat sie nichts gesagt? Vielleicht hat sie auch darauf gewartet, da� ich etwas zu ihr sage, aber in dem Moment w�re ich vor lauter Angst gar nicht auf die Idee gekommen. Oder hab ich mir - angefangen bei den Ber�hrungen am Bein bis zur Katze alles nur eingebildet? Ich w�re sehr froh, wenn du mir Deine Meinung dazu schreiben w�rdest. Bevor Oma mich "besuchte" hatte auch meine Mutter komische Erlebnisse. Direkt nach Omas Tod hat Mutti von ihr getr�umt, wie Oma sie fragt, ob sie ihr irgendwie helfen k�nne. Dabei hatte Oma dieselben Sachen an, die sie jetzt im Sarg tr�gt. (Oma war immer sehr hilfsbereit). Sp�ter hat meine Mutter Holz f�r unseren Holzofen geholt. Nach dem Einladen in den Korb sind ihr zwei Holzscheite einfach aus der Luft direkt vor die F��e gefallen. Wie aus dem Nichts. Eine Woche sp�ter hatte sie dann einen �hnlich realen Traum wie ich, nur da� sie
wirklich getr�umt hatte, da auch ich in dem Traum vorkam, obwohl ich ja nicht
bei ihr war. Sie sah Oma die Treppe von ihrem Stockwerk runterkommen, ganz in
schwarz gekleidet. Oma kam aber die Treppe nur soweit runter, da� sie ihren Hals
sehen konnte. Den Kopf konnte sie nicht sehen, da Oma auf der Treppe
stehenblieb. Zuvor hatte Mutti noch versucht dem Fernseher (vor dem sie real
einged�st ist) im Traum auszumachen, aber der Knopf war wie aus Gummi und sie
schaffte es deshalb nicht. (War das dann so ein OBE? Ich hab gelesen, da� man es
bei solchen Tr�umen auch nie schafft, irgendein Licht oder so an- oder
auszumachen). Vielleicht wollte Oma durch den Traum aber trotzdem etwas
ausdr�cken, auch wenn es nur ein Traum war. Vielleicht wollte sie sich
verabschieden. Sie ist ja die Treppe von ihrem Stockwerk, in dem sie immer
wohnte, runtergekommen - und das ganz in schwarz. Warum aber konnte man ihr
Gesicht nicht sehen? Vielleicht hast Du ja eine Antwort auf die eine oder andere
Frage. W�ede mich jedenfalls sehr freuen.
Hallo Andrea
Oma: das k�rperliche Erscheinungsbild von Jenseitigen, also auch von deiner Oma, wird aus der Vorstellung gebildet. Ein K�rper so wie wir ihn hier auf Erden haben ist funktionell - wir brauchen die F��e zum Gehen, die Augen zum Sehen etc. Dort ist es anders: ein Geistwesen br�uchte keine F��e, es kann schweben, es br�uchte keine Augen, denn es nimmt auf andere Art als eir wahr. Ein K�rper wird also gebildet, damit wir einer gewohnten, vertrauten Erscheinung gegen�ber sind. Kann schon sein, dass das eine oder andere Detail aus der Vorstellung nicht so ganz gelingt. Vielleicht war Oma nunmehr derart daran gew�hnt sich telepathisch zu verst�ndigen, dass sie gar nicht auf die Idee kan dich anzusprechen. Katze: wenn wir Tiere lieb haben kommen sie auch nach unserem Tod uns immer wieder besuchen. Sie sind direkt und unmittelbar und haben sich in ihrer Art nicht ge�ndert (hei�t aber auch "nichts dazugelernt") deshalb sind sie uns auch vertrauter. Oma vor dem Fernseher: ja das h�rt sich ganz nach einem OBE an. Selbst du k�nntest da erscheinen, weil dein Seelenk�rper im Schlaf oft da oder dorthin auf Besuch geht, ohne dass du es wei�t.
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