Index über Geistergeschichten

 
 

    "Die Magierin"    


(© copyright, Michaela, 2012 )

Nun die zweite Erzählung, einige Jahre vor dem Erstgeschriebenen.

Das dunkle Kapitel

Ich freute mich! Eine Magierin war in mein Leben getreten. Eine Magierin, die meine Fähigkeiten schnell zu schätzen wusste. ich war stolz wie Oskar! "bei mir kannst du noch mehr lernen und dich weiterentwickeln. Ich gebe dir den unterricht kostenlos. Kannst mich ja zwischenzeitlich beraten. Ich war Feuer und Flamme. Sofort stimmte ich zu. "Du darfst in deiner Lehrzeit allerdings keine früheren Helfer dabei haben. Das fördert die individuelle Stärke. Leg also deine Steine und Kräuter fort, und verabschiede dich vorerst von deinen Helfern." Etwas wehmütiger stimmte ich zu. Eigeninitiative kann ja nie schaden. In der darauf folgenden Nacht hatte ich einen Traum, den ich nie vergessen werde. Mein Hämatit, ein schwerer kühler Stein lag in meiner Hand und krächzte flehendlich: "Steck mich nicht in die Schublade! Ach nimm mich doch mit, nimm mich doch mit! Geh nicht dorthin, es wird dein Schaden sein. Das tut mir so weh!" Mit tränenüberströmtem Gesicht erwachte ich und rief noch in der Nacht die Magierin an, die nachts wach ist, um ihre Rituale besser wirken zu lassen. "Lass ihn reden! Die kleinen sind nur manchmal quängelig. hättest du ihn nicht an dich gebunden, wäre das nicht passiert. Sie müssen in ihrer eigenen Welt bleiben, um der Natur besser helfen zu können." Ich war abgrundtief blödsinnig, so etwas zu glauben, denn der Stein sollte Recht behalten. Nun ging es an den Unterricht. Ich sollte Partnerschaften kitten, die gar nicht zueinander passten, und erhielt viel Geld von den Auftraggebern, die die Magierin mir zuschanzte. Zudem sollte ich Leuten zu allen möglichen Schandtaten beistehen. Mir ging es einfach nur noch mies, ich wollte aussteigen. Doch die Magierin sagte: "Wenn du die nächste Prüfung nicht bestehst, werden dir alle auch vorigen Fähigkeiten genommen. Du wirst nichts mehr können, und ich auch nicht! Auch ich hab meine vorgesetzten im Zirkel und meine kleine Tochter zu versorgen!" Ich stand in einer Zwickmühle, die nicht nur zwickte. zudem wurde ich nachts von unheimlichen Schatten heimgesucht, mir wurde mit dem Fortgehen meines Lebensgefährten und auch mit dem Tod gedroht. Ich war nur noch ein nervliches Wrack. Mit letzter Kraft brach ich dann nachts wieder in die Welten auf, um die Prüfung zu bestehen. Doch meine Seele wollte den Ort dieser miesen Rituale nicht finden, also verirrte ich mich in der unteren Welt, wo ich eine Gruppe an einem Feuer traf. Zitternd und frierend ließ ich mich, ohne zu fragen, schluchzend vor dem Feuer fallen. Ein Pärchen stürzte fürsorglich zu mir. "Mädchen! Na was ist denn los?" Fragte die Dame. Ich schüttete mein herz aus, während die Beiden mich versorgten. "Also, du möchtest gar nicht, was man dort von dir verlangt", begann der Mann mich anzusprechen. "Nein, um Gottes Willen nicht. Das hab ich nicht geahnt! Ich bin keine böse Hexe! Doch die Anderen sind auch nicht besser dran. Ich stürze durch Fehler alle ins Unglück. Was soll ich denn bloß machen?" Die Dame sagte mit fester Stimme: "Das Unglück, an das ihr da glaubt, ist nur dadurch entstanden, dass ihr es durch eigene Ängste manifestiert habt. genau so verhält es sich mit euren Zaubern. "Darauf der Mann: Jeder der Teilnehmer ist für sich selbst verantwortlich. Ein Opfer deinerseits hilft da Niemandem." Das leuchtete mir ein. Ich musste also die Angst überwinden. Doch mit dem Versuch würde ich weitere Bedrohungen erleiden müssen. Er las meine Gedanken und fragte mich: "Kann ich mit dir gehen zu diesem dir unheimlichen Ort?" "Um Gottes Willen! Ich will dich da nicht reinziehen. Du hast mit mir nichts zu tun, und ich will nicht, dass du Schaden nimmst." Er lachte liebevoll. "Ich habe schon andere Hürden nehmen müssen. Ich folge dir selbst zum Teufel!!" Den "Teufel" schrie er lachend heraus. Ich willigte ein, nahm ihn bei der Hand und versetzte mich mit ihm zum astralen Zentrum des Zirkels. Schon wurde ich angebrüllt, wo ich denn bleiben würde, und was dieser Fremde, dessen Anblick dem brüllenden Meister in Schmerzen versetzte, hier sollte. "Keine Diskussionen!" erwiderte mein Begleiter. Abwehrend nahm ich die Hände hoch. Mein Begleiter tat es mir gleich. Ich spürte, wie er sich auf das Verschwinden des Ortes und des Meisters konzentrierte. Es war kein Kampf an sich, da er die Gegend mit schönen aufgeladenen Bildern und freundlichen Wesen imprägnierte. Schnell tat ich es ihm nach. Der unheimliche ort verpuffte, wie eine Seifenblase. Dann trug mich mein Helfer nach Hause, wo ich im Bett erwachte.

Das Telefon klingelte: Die Magierin war dran! "Ich hab so schön geträumt, anstatt zur Prüfung zu gehen. Du bist dagestanden wie eine Fee in goldenem Licht" Und ein Feen-Mann war da. Ich fühlte, es war dein Mann." Ich lachte. Ich, und eine Fee, mit Anhang sogar? Dann erzählte ich, was mir geschehen war und auch von der Wechselwirkung der aufgeschaukelten Angst. sie hörte gespannt zu. Und wir entlarvten die Leute, die uns telefonisch bedroht hatten. Der Spuk war vorbei, endlich!!

Ich möchte keine Namen nennen. Die Magierin ist noch jünger als ich und war in Schwierigkeiten, weshalb sie in die Falle ging und andere nachziehen musste. Das war aufgrund dessen, dass wir in der Szene uns kannten kein Problem.