Der brennende Wald
(© copyright, Camilla, 2012 )
Hallo, mein Name ist Camila Ich will euch eine Geschichte meines Onkels erzählen, welche er mir und meiner Cousine einmal erzählt hat.
Er und seine 2 Schwestern wohnten in einem grossen Haus und rund um war alles Feld. Hinter dem Haus, etwa 15 Minuten zu Fuss entfernt, war ein riesiger Wald. Die Häuser waren alle in einer Reihe auf einer Seite der Strasse, das heisst hinter den Häusern hatte jeder Sicht auf diesen Wald. Ich (etwa 6jährig) und die Nachbarskinder schlichen uns durch den Tag immer in diesen Wald und spielten verstecken. Eines Tages merkte das die Mutter einer Freundin. Sie organisierte einen „Nachbarn-Treff“ und teilte mit, dass man den Kindern verbieten sollte in diesen Wald zu gehen. Mir hatte meine Mutter gesagt weil es dort so wie Abgründe hat und die Erde rutschen könnte wenn es regnet… es sei gefährlich und nichts für Kinder. Wir sollten einfach möglichst nahe vom Haus spielen, im Garten. Ich habe mir nichts dabei gedacht und weil es allen Kindern verboten wurde wollte auch niemand mehr dorthin gehen aus Angst einer Strafe von Mama. Und nun komme ich wieder zurück zur Geschichte meines Onkels.
Er ist der mittlere der 3 Kinder. Meine Mutter (die jüngste) und er waren sehr nervöse Kinder und waren den ganzen Tag in Bewegung wie 2 Pingpongbälle. Meine Tante hingegen (die älteste) war ruhig, und las gern. Doch jedes Wochenende kamen Cousinen und Cousins und Nachbarn und versammelten sich alle und spielten Gläserrücken. Alle waren im Alter zwischen 15 und 20. Es verlief immer alles normal, die Geister kamen und gingen wieder. Doch eines Tages wollte der Geist nur mit meinem Onkel reden. Es sagte irgendwie zu ihm „Begebe dich nicht dorthin!! Mach es nicht!!“ Das Glas fing an sich so schnell zu bewegen, dass es fast vom Tisch fiel. Schlussendlich ging der Geist und alle fragten sich was er wohl gemeint hat.
In dieser Woche geschah etwas sehr merkwürdiges. Mein Onkel schlief und plötzlich wachte er auf und sah aus dem Fenster. Es zog ihn richtig dorthin obwohl es mitten in der Nacht war. Und als er nach draussen sah, brannte der Wald hinter dem Haus lichterloh!!!! Er weckte meine Mutter um es ihr zu zeigen und sie sah es auch..
Dann weckten sie meine Tante doch diese schaute aus dem Fenster und sah nichts.. Einfach dunkel.. Neben ihr standen mein Onkel und meine Mutter und sie SAHEN das Feuer…
Meine Tante meinte es sei nur ein Albtraum und sie hätte auch ihre Phasen gehabt als sie Sachen sah die es gar nicht gibt. Wie z.B. einen Unsichtbaren Freund etc. Mein Onkel konnte diese Nacht nicht mehr schlafen und schaute alle paar Minuten raus.. Das Feuer wurde immer wieder kleiner bis es irgendeinmal verschwand.. Es war Morgen und am Sonntag hatte er einen kleinen Job, er teilte in den Naheliegenden Häusern mit seinem Velo die Zeitungen aus. Doch an diesem Tag fiel er etwa 4 mal vom Velo und verletzte sich. Doch er wollte schnell fertig werden. Denn er und meine Mutter wollten schauen was gestern mit dem Wald geschehen ist.
Als er nach Hause kam hatte er aufgeschürfte Knie und Ellbogen, doch ihm war das egal. Er und meine Mutter machten sich auf dem Weg nach hinten zum Wald. Von weitem sah nichts nach verbrannt aus.. Alles war ruhig und Grün.. Wie Wälder halt so sind. Doch auf dem Weg dorthin zerrte ihn plötzlich etwas zu Boden und er konnte nicht mehr aufstehen. Und dann spürte er einen riesen Schmerz.. Am Boden lag ein „Machete“. Das ist ein sogenanntes Buschmesser das man auf dem Feld oder im Wald braucht um Äste abzuhacken oder sonst etwas. Er hatte sich mit diesem Messer die ganze Hand verletzt und die Fingerspitze des kleinen Fingers nahezu abgehackt. Sofort gingen die 2 wieder ins Haus und dann direkt ins Spital. Nach 2 Tagen durfte er wieder nach Hause. Die einzige die ihm diese Geschichte glaubt ist meine Mutter. Was war wohl in diesem Wald? Und wieso hatte man ihn gewarnt sich dorthin zu begeben?
Gruss, Camila
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