"Mary"
(© copyright Anni, 2017)
DAS OUIJA-BRETT
Vor einiger Zeit übernachtete eine Freundin bei mir. In der Nacht beschlossen wir ein Ouija-Brett zu benutzen. Es antwortete ein Geist, der sich "Mary" nannte. Das erinnerte mich an eine alte Nachbarin namens Maria, die wenige Häuser weiter gestorben war. Wir fragten sie aus und alle Antworten stimmten überein. Anschließend fragten wir, ob sie sich zeigen könne. Da kam ein kalter Windstoß.
Etwas Ähnliches geschah auch während der letzten Klassenfahrt nach Xanten. Wir - ich und meine Freundinnen Roro, Nicky und Mascha - machten Charlie Charlie, als plötzlich in einer Ecke ein Schatten erschien. Er sah aus wie ein Mädchen, das auf dem dortigen Stuhl saß. Zur selben Zeit begann ein Mädchen im Nachbarzimmer im Schlaf zu schreien und alle im Stockwerk hatten den Schatten gesehen, selbst unsere Lehrerin.
Im folgenden Jahr benutzte ich zum letzten Mal ein Ouija. Ich war allein im Klassenraum und plötzlich hörte ich eine Kinderstimme sagen:,Langweilig, nicht?" Ich sah mich um und sah plötzlich in einer Ecke ein Mädchen stehen. Sie trug eine altmodische Schuluniform und Zöpfe mit weißen Schleifen. Ich glaube ich hab sowas wie Verpiss dich oder so gesagt, jedenfalls verschwand sie. Zuhause blätterte ich aus Langeweile die hundertjährige Schulchronik der Grundschule durch, als mir ein altes Klassenfoto auffiel. In der ersten Reihe saß das Mädchen.
DER TANZENDE SCHATTEN
Einmal wollte ich aus der Küche gehen, als ich plötzlich etwas sehr gruseliges sah. Dort war ein Schatten, der durch den Flur sprang. Als ich stehenblieb, drehte er sich zu mir um und ich konnte sehen, dass was auch immer das war breit grinste. Dann überschlug er sich und verschwand.
DAS ZISCHELN
Diese Geschichte ist die neueste. Gestern Nacht las ich die Geschichten auf der Seite, als ich plötzlich direkt neben mir ein Zischeln hörte und ein leises Atmen. Eine leise Stimme sagte: "Schlaf jetzt, ja?" Ich antwortete, dass die Stimme mich nicht umbringen solle. Da begann sie leise zu schluchzen und sagte: "Du warst es nicht."
DIE RETTENDE HAND
In meiner Stadt gibt es eine Stelle an der eine Frau ermordet worden ist. Als ich klein war, rannte ich dort mal entlang, als ich auf einmal stolperte. Da packte mich eine Hand im Genick und zog mich auf die Beine. Ohne die Hand hätte ich mich heftig verletzen können. Trotzdem renne ich dort nie mehr.
Anni
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