Glück
Felidas schrieb am 21. April 2005 um 22:22 Uhr (748x gelesen):
> Warum ist man unglücklich, wenn man kein Glück hat?
Muss man nicht sein, dass ist keineswegs ein allgemein gültiger Standard für die gesamte Menscheit.
Die Verbindung zum unglücklich-sein besteht hier darin,
dass man Glück haben WILL, man erwartet förmlich Bsp. dass
man doch dieses Mal - bitte! - die richtigen Lottozahlen getippt hat, und - ups - wieder nix.
Und - wie so oft - leidet man wenn man was will was man nicht kriegt, deshalb empfehle ich nicht zu wollen was man nicht kriegt. *lol*
Wenn du damit aber meinst: "Warum ist man unglücklich, wenn man nicht glücklich ist." dann gilt praktisch das selbe,
man MUSS nicht unglücklich sein wenn man nicht WILL
(es sei denn man hat eine neurologische Fehlfunktion...),
man kann sich ja auch damit abfinden dass man nicht glücklich ist, was ja nicht unbedingt heißt dass man deswegen geradezu unglücklich ist (man kann ja auch "neutral" sein), unglücklich ist man nur dann wenn man irgendwie mehr will.
Und - wie so oft - kann man die vielen kleinen Problemchen der Menschen auf das unselige WOLLEN zurückführen. ;-)
>
> Genauer gesagt: Woher kommt eine Vorstellung von Glück, die nicht Motivation und Zielstrebigkeit, sondern das Bewußtwerden der Unerreichbarkeit dessen zur Folge hat?
Vorstellungen kommen halt irgendwoher, woher soll irgendjemand hier im Forum wissen, wo du deine Vorstellungen her hast? ;-)
Es ist imho prinzipiell egal wo die Vorstellungen herkommen,
man muss nur prüfen ob die Vorstellungen sinnvoll sind,
und wenn nicht: weg damit!
Und wenn du die Vorstellung hast dass du immer noch ein wenig glücklicher sein könntest, also eine ich-will-mehr-Mentalität aufbaust, dann bist du vielleicht (?) nie zufrieden mit dem was du hast und verbaust dir damit selber die Möglichkeit, noch glücklicher zu werden.
Vielleicht ist das Problem auch zum Teil eine ich-habs-ganz-eilig-Mentalität, "ich will viel mehr und das sofort",
in einem solchen Fall hilft nur Geduld.
Viel Geduld. Geduld ist eine ganz feine Sache. :-)
Ich empfehle dir also,
1) Zufrieden zu sein mit dem was du hast.
2) Geduldig der Dinge zu harren die da kommen mögen.
3) zu untersuchen welche QUALITÄTEN von glücklich sein es für dich geben kann, also zu untersuchen, wie viele verschiedene Zustände es gibt die du als "glücklich sein"
beschreiben würdest, anstatt nur eine höhere INTENSITÄT des jeweiligen Zustands anzustreben.
Beispielsweise kann man "glücklich verliebt sein" (was alleine schon einen riesigen Raum von unterschiedlichen Gefühlen beschreibt), oder man kann mit Freunden lachen
(was ebenfalls einen riesigen Raum von verschiedenen Gefühlen darstellt, aber ebenfalls als
"glücklich sein" bezeichnet werden kann).
Die Gesamtheit aller Zustände die ein Mensch einnehmen
kann spielt sich in einem riesigen n-dimensionalen Raum ab
(ich empfehle über die Zahl n nicht weiter nachzudenken ;-).
Es ist eine sinnvolle Beschäftigung, in diesem Raum navigieren zu lernen.
Sei kein Quak! :-)
Felidas
>
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Diskussionsverlauf:
- Glück ~ phredrome - 21.04.2005 13:30 (9)
- Glück ~ Felidas - 21.04.2005 22:22
- Glück ~ phredrome - 22.04.2005 09:18
- Glück ~ Luke - 21.04.2005 20:59
- hä ? ~ te king - 21.04.2005 13:35
- bitte ~ phredrome - 21.04.2005 15:46
- bitte ~ te king - 23.04.2005 04:14