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Einkehr in die Stille
Ismar schrieb am 13. Januar 2005 um 18:38 Uhr (688x gelesen):
"Es gibt eine Wirklichkeit, die vor Himmel und Erde steht. Wenn ihr euch danach sehnt, gebt eure Worte auf, entleert eure Gedanken, dann kommt ihr so weit, das eine Sein zu erkennen." (Daio Kokushi)
Wir leben heute in einem neuen Zeitalter des Geistes, in einem dialogischen Zeitalter. Der göttliche Geist reißt die Mauern nieder, die wir Menschen auf Grund der Kulturen und Religionen aufstellen. Der Geist Gottes verbindet die Herzen der Menschen über alle Grenzen hinweg.
In diesem Heilsprozess sind wir herausgefordert, die Vielfalt der Religionen zu respektieren und gleichzeitig die tiefe Einheit in Spiritualität wahrzunehmen und sie zu fördern. "Wir sollen einen großen Respekt haben für die vielfältigen Formen wodurch der Geist Gottes in den Religionen wirkt, der Geist, der weht, wo er will" (Papst Johannes Paul II., Enzyklika Redemptoris Missio). Spricht der eine Gott in allen Religionen? Schwingt das eine WORT in allen heiligen Schriften? Wirkt der eine Geist in allen Kulturen?
In der Stille klärt sich unser Geist. Körper, Geist und Seele harmonisieren sich. Unser Wille und unsere Ich-zentrierte Aktivität treten in der Meditation zurück. Im einfachen, nichts ausschließenden Gewahrsein geschieht eine tiefgreifende Reinigung und wir werden eins mit dem gegenwärtigen Fluss des Lebens. Dies bewirkt ferner auch eine emotionale Harmonisierung. Denn durch ruhige tiefe Atmung koordiniert mit körperlichen Übungen werden die Selbstheilungskräfte angeregt. D.h. durch Atem-, Körper- und Entspannungsübungen sowie Meditationen wächst das leibliche und seelische Wohlbefinden.
Achtsamkeitsmeditation ist hier ein Weg zur Erforschung von Körper und Geist, der zu vertiefter Einsicht in das Wesen der Wirklichkeit führt. Bewusstes, zentriertes Wahrnehmen von Moment zu Moment erlaubt uns, alle Aspekte des Lebens mit zunehmender Sensibilität und Ausgeglichenheit zu erfahren.
Sinnerfülltes Leben bedarf somit eines hohen Grades an Achtsamkeit. Sie verhilft uns, in vielen Situationen des Alltags geistig präsent zu sein, unser Denken zu kontrollieren und in unserem Leben verantwortlich zu handeln. Rechte Achtsamkeit trägt dazu bei, den eigenen Geist so zu lenken und zu meistern, dass verborgene und gehemmte Fähigkeiten unseres Geistes entfaltet werden.
Es geht um: Innere Wahrnehmung der Energiezentren, Erfühlen der Energiefelder, Leben in spiritueller Kraft, Erfahrung der göttlichen Segens- und Heilkräfte durch Atem, Klang- und Farbarbeit, ausgewählte Körperübungen, Meditation und Gebetsgebärden.
Sich selbst besser wahrnehmen, aufmerken, gelassener werden, Verspannungen lösen, Ruhe finden, die Seele baumeln lassen. "Höre, so wird deine Seele leben" (Prophet Jesaia). Hören meint in diesem Sinne mehr als nur die Fähigkeit zur akustischen Wahrnehmung. Es bedeutet nämlich nicht nur hören, sondern zugleich erfahren, auch im Sinne von begreifen, verstehen.
Auf diese Weise lernen wir im gegenwärtigen Augenblick zu leben und allen Dingen mit offenem Herzen, liebevoller Gelassenheit und umfassendem Gewahrsein so zu begegnen, wie sie sind. Dadurch kann sich ein tieferes Verständnis über uns selbst und die Welt entwickeln, so das wir Frieden schließen können mit dem, was ist und Weisheit und liebevolle Güte entwickeln.
Wir gewinnen Klarheit über uns selbst und über das Universum, in dem wir leben. In der einfachen und unmittelbaren Erfahrung dessen, was ist, wird die Wirklichkeit transparent für den gestaltlosen Hintergrund, aus dem alles hervortritt und zurückkehrt und der das Herz aller Dinge ist. Im „einfach nur da sein“ müssen wir versuchen, absichtslos und ohne etwas haben oder machen zu wollen, aus dem Herzen der Stille heraus zu leben. Ja, es geht darum, das Hören zuzulassen. So können wir dazu übergehen, das Hören eher zu lassen.
Ja, ist es nicht so? Häufig leben wir unser Leben als würden wir ewig leben, schieben unsere Wünsche und Träume auf. Unsere Lieben erscheinen uns selbstverständlich und wir vergessen, ihnen unsere Wertschätzung und Zuneigung zu zeigen. Stattdessen jagen wir Besitztümern hinterher, die wir doch wieder hinterlassen müssen. Kurzum, wir leben an unserem Leben vorbei, vom Standpunkt unserer Sterblichkeit gesehen macht nur ein Leben in L I E B E Sinn.
Liebe Grüße
Ismar
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Diskussionsverlauf:
- Einkehr in die Stille ~ Ismar - 13.01.2005 18:38 (3)