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Leid anziehen

positiv schrieb am 25. Dezember 2004 um 9:25 Uhr (508x gelesen):

Hallo Edgar!

Letztens nahm ich einen Schwarzafrikaner mit, egal welche Eindrücke in Medien oder Öffentlichkeit erzeugt werden, dafür musste es auch nicht einmal regnen.

Er wollte etwas weiter als mein Ziel war, wir unterhielten uns, obwohl es sprachlich nicht so einfach war, er erzählte mir, dass er in einem Flüchtlingsheim untergebracht ist und einiges mehr. Da er wahrscheinlich kaum von sonst jemandem mitgenommen worden wäre und sein Geld mehr als knapp ist, führte ich ihn an seinen Zielort. Er war glücklich und verabschiedete sich mit einem "God bless you" (!), obwohl wir zuvor nicht über Gott sprachen, aber eben fühlten, und mit einem herzhaften Lächeln. Es war ein wunderbares Gefühl, dass ich ihm helfen konnte.

Nun Edgar, du machst den Mitmenschen Vorwürfe, dass sie dir nicht geholfen haben.

Jedes Leid, das wir erfahren, ist eine Prüfung. Weichen wir von der gerechten Liebe ab, rufen wir selbst das Leid - und können daraus lernen, so wir das wollen. Statt nun anderen Vorwürfe zu machen, dass sie nicht machten, was du wolltest, sondern was sie selbst wollten, wie gut oder schlecht es auch für sie selbst sei, ist es eine Chance, dass du erstens erkennst, warum du Leid erleben solltest (geistig gesehen) und zweitens, wie du diese Prüfung richtig bestehst.

Besinnliche Grüße,

positiv

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