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welche ungültigen Daten
Ken schrieb am 26. November 2004 um 14:40 Uhr (509x gelesen):
> da ich hier ja nun ständig gelöscht werde ...
>
> Ich grüsse euch
> und verabschiede mich,
>
> Helena
>
Hallo liebe Helena !
Mit dem Erwachen des ununterbrochenen Bewußtseins wirst Du eine Art göttlicher Schizophrener, im volkstümlichen Wortsinn des „gespaltenen Bewußtseins“, weil Du jetzt Zugang hast zu beidem, dem Zeugen und dem Ich. Eigentlich hast Du „gesamtes Bewußtsein“, aber es klingt als wäre es gespalten, weil Du Dir des konstanten Zeugen oder Geistes in Dir bewußt bist, und Du bist Dir ebenso des Films des Lebens vollkommen bewußt, des Ichs und all seiner Aufs und Abs. So fühlst Du immer noch Schmerz und Leiden und Sorge, doch sie können Dich nicht mehr von ihrer Wichtigkeit überzeugen – Du bist nicht länger Opfer des Lebens, sondern sein Beobachter.
Tatsächlich ist es so, dass Du – weil Du Dich nicht mehr vor Deinen Gefühlen fürchtest – sie mit einer viel größeren Intensität einsetzt. Der Film des Lebens wird lebhafter und pulsiert stärker, genau deshalb weil Du ihn nicht festhalten oder vermeiden willst, und somit nicht mehr dämpfst oder verdrängst. Du drehst die Lautstärke nicht mehr herunter. Du weinst vielleicht sogar intensiver, lachst lauter, springst höher. Nichtwählendes Gewahrsein bedeutet nicht, dass Du aufhörst zu fühlen; es bedeutet dass Du umfassend fühlst und tief fühlst, fühlst bis zur Unendlichkeit selbst, und lachst, weinst und liebst bis es weh tut. Das Leben springt direkt aus der Leinwand, und Du bist eins mit allem von ihm, weil Du Dich nicht mehr in Dich zurück verkrampfst.
Wenn Du einen Traum hast, und denkst er ist wirklich, kann das ziemlich erschreckend werden. Nehmen wir an Du träumst, dass Du auf einem Drahtseil über die Niagarafälle balancierst. Wenn Du fällst, stürzt Du zu Tode. Also bewegst Du Dich sehr langsam, sehr vorsichtig. Und nun nimm an, Du beginnst bewußt zu träumen, d.h. Du erkennst, dass Du träumst [luzides Träumen]. Was tust Du? Noch vorsichtiger werden? Nein, Du fängst an, das Seil auf und ab zu springen, schlägst Purzelbäume, hüpfst herum und spielst vielleicht mit einem Ball – eben deshalb weil Du die Unwirklichkeit des Traumes erkennst. Wenn Du erkennst, dass es ein Traum ist, kannst Du es Dir leisten zu spielen. Das gleiche passiert, wenn Du erkennst, dass das gewöhnliche Leben nur ein Traum ist, nur ein Film, nur ein Spiel. Du wirst nicht vorsichtiger, schüchterner oder reservierter. Du beginnst auf- und ab zu springen, schlägst ein Rad, machst eine Rolle – genau deshalb weil es alles ein Traum ist, es ist alles reine Leere. Du fühlst [(Dich)] nicht weniger, sondern Du fühlst [(Dich)] mehr – weil Du es Dir leisten kannst. Du fürchtest Dich nicht länger vor dem Sterben, und deshalb hast Du auch keine Angst mehr vor dem Leben. Du wirst radikal und wild, intensiv und lebhaft, schockierend und albern. Du läßt alles durch Dich hindurch, weil alles Dein Traum ist. .......
Wilber

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